Erstellen von Diagnostiken für Teilanlagen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie Diagnostiken für Teilanlagenverzeichnisse erstellen.

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Störungsanalysen in "Fehlercode 2. Verbinden mit Teilanlage" (MMS237) erstellt werden. Es ist jedoch auch möglich, eine zusätzliche Stufe in "Fehlercode 3. Verbinden mit Teilanlage" (MMS234) zu erstellen. Das Verfahren ist identisch und keine separate Anweisung wird erstellt.

Ergebnis

Der Teilanlagendatensatz ist mit einer Diagnostikstruktur verknüpft. Sie enthält folgende Angaben:

  • Grund für die Störung
  • Symptome
  • So wird die Teilanlage repariert und Störungen können vermieden werden.
  • Die Reparaturkosten und die Kosten, um die Störung zu vermeiden.

Die Ergebnisse können verwendet werden, um die Verfügbarkeit der Produktionsstätte zu verbessern und Ausfallzeiten zu verringern.

Eine Reparaturleistung, die mit der Teilanlage verknüpft ist, und ein Fehlercode können über "IH-Anforderung. Schnellerfassen" (MOS185) ausgelöst werden.

  • Reklamation pro Teilanlage (MCFCOE)
  • Arbeitstabelle (MMM238)
  • Fehlercode 2 pro Reklamation und Teilanlage (MCFCOF)
  • Fehlercode 3 pro Reklamation und Teilanlage (MCFCOH)

Bevor Sie beginnen

  • Die Teilanlage muss in "Teilanlage/Serienartikel. Öffnen" (MMS240) definiert sein.
  • In "Fehlercode 1. Öffnen" (MOS572) muss Fehlercode 1 definiert sein.
  • In "Fehlercode 2. Öffnen" (MOS568) muss Fehlercode 2 definiert sein.
  • In "Fehlercode 3. Öffnen" (MOS569) muss Fehlercode 3 definiert sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

Definieren einer schweren Funktionsstörung

Der Fehlercodestruktur kann manuell oder automatisch erfasst werden. Eine automatische Aktualisierung erfolgt, wenn Parameter 18 in "Settings - IHA-Operationsrückmeldung" (MOS991/990) ausgewählt ist.

  1. Starten Sie "Modell/Standort. Anzeigen" (MOS446), und geben Sie den Standort ein, an dem die Teilanlage installiert ist.

  2. Markieren Sie den Teilanlagendatensatz, und wählen Sie dann Option 10 = Störungsanalyse aus, um "Fehlercode 1. Verbinden mit Teilanlage" (MMS238/B) anzuzeigen.

    Dieses Programm kann auch über das Menü aufgerufen werden.

  3. Geben Sie einen gültigen Fehlercode ein und wählen Sie "Neu" aus, um Bild E anzuzeigen.

  4. Bearbeiten Sie Namen und Beschreibung, wenn die Standardeinstellungen nicht korrekt sind. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang abzuschließen.

    Die Felder für Produkt, Strukturtyp und Wartung müssen nicht ausgefüllt werden.

Definieren von Ausfallmethoden und Auswirkungen

  1. Markieren Sie in "Fehlercode 1. Verbinden mit Teilanlage" (MMS238/B) den Fehlercode, der weiter definiert werden soll, und wählen Sie dann Option 11 = Fehlercode 2 aus, um "Fehlercode 2. Verbinden mit Teilanlage" (MMS237) anzuzeigen.

  2. Wählen Sie Bildsequenz E und Sortierfolge 1 aus.

  3. Wählen Sie Fehlercode 2 und anschließend "Neu" aus, um Bild E anzuzeigen.

  4. Ändern Sie den Namen und die Beschreibung, wenn die Standardangaben vom Fehlercode nicht korrekt sind.

  5. Geben Sie einen Verantwortlichen für die Analyse, eine Wirkungsklasse und, falls zutreffend, eine Subklasse an.

    Die Wirkungsklasse und Subklasse können manuell eingegeben oder über das System ausgewählt werden. Wenn diese Felder automatisch erfasst werden sollen, müssen Sie F14 = Diagnostiken drücken. Dadurch wird "Wirkungsanalyse. Anzeigen" (MCS130) gestartet. Die Analyse besteht aus einem Satz Fragen, der die korrekte Wirkungsklasse angibt.

    Drücken Sie die Eingabetaste, wenn Sie die letzte Frage beantwortet haben. Die Wirklungsklasse und Subklasse werden auf die entsprechenden Felder in (MMS237) zurückgesetzt.

  6. Geben Sie die geschätzte Ausfallzeit ein, wenn eine Störung auftritt, falls dieser Wert nicht automatisch berechnet wird.

  7. Geben Sie die mittlere Zeit zwischen Störungen ein, falls dieser Wert nicht automatisch berechnet werden soll.

  8. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang zu speichern.

Entwickeln von Vorbeuge- und Korrekturwartungen

Nachdem die Wirkungsanalyse durchgeführt wurde, um festzustellen, wie ausschlaggebend der Ausfall ist, können sie mit der Erstellung von Vorbeugeleistungen fortfahren, um eine Störung in Zukunft zu verhindern oder zumindest die Ausmaße auf eine akzeptablere Stufe reduzieren.

Es ist auch möglich, eine Leistung für eine aufgetretene Störung zu entwickeln.

Diese Wartungen werden in "Wartung. Öffnen" (MOS300) entwickelt. Wenn sie definiert sind, muss die Kalkulation in "Produktkalkulation. Berechnen Wartung" (PCS235) erfolgen.

  1. Öffnen Sie den Datensatz, der soeben in (MMS237) neu erstellt wurde, um Bild E anzuzeigen.

  2. Geben Sie die Vorbeuge- und Korrekturwartungen in den entsprechenden Feldern ein und drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang zu speichern.

    Wenn Sie den Datensatz erneut öffnen, sollten Sie einen vollständigen Datensatz mit Informationen zu Kosten für die Vorbeugemaßnahme und die Berichtigungsmaßnahme des Ausfalls haben. Diese Informationen sollen dabei helfen, wie das beschriebene Problem mit dem entsprechenden Fehlercode gelöst werden soll.

    Die Ausfallkosten werden folgendermaßen berechnet: Ausfallzeit x Ausfallzeitkosten + Reparaturkosten.

    Die Kosten für Vorbeugungsmaßnahmen werden basierend auf der Wartung über den gleichen Zeitraum berechnet wie der MTBF. Wenn eine Störung einen MTBF von drei Jahren hat und die Vorbeugewartung eine Zeitspanne von sechs Monaten, berechnet das System, wie oft die Wartung während der drei Jahre des MTBF durchgeführt wird und multipliziert die Kosten jeder Wartung dann mit der Anzahl Wartungen, die durchgeführt werden.

    Es ist zulässig, eine Vorbeugewartung zu verwenden, die kostspieliger als die Korrekturwartung ist, z. B. wenn Sicherheits- und Umweltthemen vermieden werden können.

    Es ist auch möglich, zusätzliche Statistiken zu berücksichtigen, bevor die zu verwendende Instandhaltungsstrategie festgelegt wird. Statistische Informationen können über F15 = Statistik aufgerufen werden, um "IH-Statistik. Anzeigen/Position" (MCS420) anzuzeigen.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...
(MMS238/B) Fehlercode 1 ... den höchsten Fehlercode in der Fehlercodestruktur. Fehlercode 1 bezeichnet in der Regel eine wichtige Störung einer Teilanlage.
(MMS237/B) Fehlercode 2 ... die zweite Stufe in der Fehlercodestruktur. Fehlercode 1 bezeichnet einen Gesamtausfall der Teilanlage, Fehlercode 2 kann ein genauere Beschreibung enthalten, z. B. den Ausfall aufgrund eines bestimmten Teils innerhalb der Teilanlage.
(MMS237/E) Wirklungsklasse

... eine benutzerdefinierte Wirkungsklasse. Hier wird der Ausfall in der Regel in eine der folgenden Gruppen eingeteilt: Ausgeblendet, Sicherheit, betrieblich- oder nicht-betrieblich.

Dieser Code kann manuell oder mithilfe einer Wirkungsanalyse in "Wirkungsanalyse. Anzeigen" (MCS130) ausgewählt werden. Das Programm wird durch Drücken von F14 aufgerufen.

(MMS237/E) Wirkungssubklasse ... die Wirkungssubklasse. Die Subklasse kann definiert werden, um die Wirkungsklasse genauer zu beschrieben. Ein Sicherheitsproblem kann eine Unterklasse für ökologische Sicherheitsprobleme, Risiken für Personenschaden usw. haben.
Vorbeugend
(MMS237/E) Produkt, Strukturtyp, Wartung ... die Produktnummer, die gemeinsam mit einem Strukturtyp und der Wartungs-ID verwendet wird. Diese Kombination gibt an, welche Schritte unternommen werden können, um einen Ausfall zu verhindern.
Korrektur
(MMS237/E) Produkt, Strukturtyp, Wartung

... die Produktnummer, die gemeinsam mit einem Strukturtyp und der Wartungs-ID verwendet wird. Diese Kombination gibt an, welche Schritte unternommen werden können, um einen aufgetretenen Ausfall zu korrigieren.

Die hier angegebene Wartung kann in "IH-Anforderung. Schnellerfassen" (MOS185) als Standard eingestellt werden, wenn der Fehlercode verwendet wird, mit dem sie verknüpft ist.

(MMS237/E) Ausfallzeit ... die geschätzte Anzahl Stunden für eine Ausfallzeit, wenn diese Störung auftritt. Hiermit werden die Kosten der Störung und die Kosten der Vorbeugung verglichen. Dieser Wert kann automatisch berechnet werden und in den Statistikparametern in "Settings - Instandhaltungsstatistik" (MCS390) konfiguriert werden.
(MMS237/E) Ausfallkosten

... die geschätzten Kosten, die sich aus dem Produktionsausfall beim Teilanlagenstillstand ergeben.

Das Feld zeigt die Kosten an, die in "Teilanlage/Serienartikel. Öffnen" (MMS240) eingegeben werden.

(MMS237/E) Reparaturkosten ... die geschätzten Kosten für die Reparatur, wenn die Störung auftritt. Diese Kosten berücksichtigen in der Regel Arbeitsaufwand, Material, Subunternehmen usw. Hiermit werden die Kosten der Störung und die Kosten der Vorbeugung verglichen. Dies wird wahrscheinlich manuell berechnet, bis zusätzliche Statistiken erstellt werden können. Danach kann das System die Kosten bei Ausführung von "Instandhaltungsstatistik. Erstellen" (MCS300) (falls (MCS390) dazu konfiguriert ist) berechnen.
(MMS237/E) Prävention - Kosten ... die Kosten für eine regelmäßige Instandhaltung, um einer Störung vorzubeugen. Sie werden basierend auf der Wartung inklusive Materialien und Arbeitsaufwand berechnet und mit der Häufigkeit der Wartung über den gleichen Zeitraum multipliziert wie die mittlere Zeit zwischen Ausfällen (MTBF).
(MMS237/E) Mittlere Zeit zwischen Störungen ... die mittlere Zeit zwischen Störungen. Hiermit werden die Kosten der Störung und die Kosten der Vorbeugung über den gleichen Zeitraum verglichen. Der Wert kann manuell eingegeben oder automatisch berechnet werden. Dieser Wert kann automatisch berechnet und in den Statistikparametern in "Settings - Instandhaltungsstatistik" (MCS390) konfiguriert werden. Dies wird wahrscheinlich nicht manuell berechnet, bis zusätzliche Statistiken erstellt werden können.
(MMS237/E) Fehlerkosten

... die Kosten für die Störung.

Die Fehlerkosten werden berechnet, indem die Ausfallzeit mit den Ausfallzeitkosten multipliziert wird und die Reparaturkosten hinzugezogen werden.