Erstbevorratung (IP)

Dieses Dokument beschreibt Folgendes:

  • IP-Produktionsdatei aus einem Quellentape erstellen
  • IP-Datensätze auswählen und bewerten
  • M3-Artikel und Artikel-/Lieferantendatensätze erstellen
  • IP-Einkaufsaufträge erstellen
  • Verknüpfte Verteilaufträge erstellen

Bevor Sie beginnen

Der Prozess wird gestartet, nachdem alle Grunddaten registriert wurden. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie unter IP – M3-Grunddaten

Führen Sie folgende Schritte aus

Dieses Diagramm veranschaulicht die Aktivitäten in diesem Prozess.

  1. IP-Produktionsdatei erstellen

    Von Tape oder Datei herunterladen

    Der Download beginnt mit der Registrierung einer neuen "Tape-Version. Öffnen SPEC2000-Besorgung" (FLS504/A) mit der Option 1 = Akt. IP-Datei.

    • Ist die Anzahl der angegebenen Tapes größer als 0, wird eine neuer Bildschirm angezeigt, der die Eingabe der ID der Tape-Stationen verlangt.
    • Wenn die Anzahl der ausgewählten Bänder gleich 0 ist, wird ein Bildschirm angezeigt, auf dem Sie den Speicherort der Datei und der Bibliothek angeben müssen, in der sich die Datei befindet. Anschließend beginnt der Download.

    Die Erstellung der IP-Datei hat folgende Ergebnisse:

    • Die IP-Datei wird in eine M3 IP-Produktionsdatei konvertiert
    • Die Felder Status und Verantwortlicher der M3 IP-Produktionsdatei werden aktualisiert
    • Die aktuellen Nummern der PNS-, PDS-, LMS-, EIS- und CBS-Datensätze werden aktualisiert und in "Tape-Version. Öffnen SPEC2000-Besorgung" (FLS510) angezeigt.
    • Es wird ein Fehlerprotokoll (Überwachungsprotokoll) ausgedruckt.

    Die IP-Datei besteht aus zwei Arten von Datensätzen:

    • Kopie der ursprünglichen Informationen pro aufgezeichneter Version
    • Produktionsdatei, die aktualisiert wird, solange die IP-Verarbeitung in Betrieb ist, wobei die ID der Version mit 999999999 definiert ist. Die letzte Version ist in diesem Datensatz protokolliert.

    In M3 wird das PNS-Segment mit Informationen aus anderen Segmenten und in einigen Fällen mit M3-Informationen aktualisiert. Bei der Aktualisierung des PNS-Segments aus anderen Segmenten gelten die folgenden Regeln.

    Feld Segment Aktualisiert aus ...
    CSN LMS LMS-Segment mit geringster Wichtigkeit (1, 2 oder 3)
    Verantwortlich Gemäß Verantwortlichkeitsrang für ausgewählte CSN wie in "CSN-Verantwortlicher. Öffnen" (FLS540) definiert.
    ESS, MOR LMS Für den gewählten CSN
    QEC LMS Wenn gebucht
    Lieferant PDS PDS-Segment der Lieferanten mit der längsten Durchlaufzeit
    Durchlaufzeit PDS Vom gewählten Lieferanten
    Schlüsselwort PDS Vom gewählten Lieferanten
    Internes Schlüsselwort Übernahme aus M3, manuelle Aktualisierung in anderen Fällen.

    Fehlerlog

    Wenn die IP-Produktionsdatei erstellt wird, gleicht M3 die IP-Datensätze mit den eigenen Informationen ab. Probleme und Bemerkungen werden in einem Fehlerprotokoll aufgezeichnet.

    Mögliche Fehlermeldungen im Protokoll:

    • Lieferanten-/Herstellereintrag fehlt in "Lieferant. Öffnen" (CRS620). Die Kontrolle wird auch für das EIS-Segment durchgeführt.
    • Der Lieferant hat einen ungültigen Status in (CRS620)
    • Artikelnummer umfasst mehr als 15 Zeichen
    • Pflichtfelder sind unvollständig ausgefüllt
    • Artikel in M3 bereits vorhanden
    • Modell ist in M3 nicht für Umlagen oder Endprodukte definiert
    • ME (an mehreren Stellen der IP-Dateien) fehlen in M3
  2. IP-Datensätze auswählen

    Ist die IP-Produktionsdatei erstellt, kann sie in "Tape-Version. Öffnen SPEC2000-Besorgung" (FLS510) gefunden werden. Über (FLS510) können Sie PNS-Segmente der Version verschieben, die Sie bewerten möchten.

    In "PNS-Segment. Öffnen" (FLS511) können Berichtsversionen definiert und genutzt werden, um Datensätze auszuwählen. Die Auswahl kann über die Informationsfelder des PNS-Segments in der IP-Produktionsdatei erfolgen.

  3. IP-Datensätze bewerten

    Die IP-Datensätze, die den Kriterien der Auswahl entsprechen, werden in "PNS-Segment. Öffnen" (FLS511) angezeigt. Im Zusammenhang mit der Evaluierung der IP-Informationen kann die Mehrheit der Felder aktualisiert und bewertet werden. Mit dem M3-Sicherheitssystem werden die Regeln festgelegt.

    Über (FLS511) können die folgenden Daten abgerufen und angezeigt werden:

    • Segment Beschaffungsdaten – mit Option 11 = PDS-Segment
    • Linieninstandhaltungssegment – mit Option 12 = LMS-Segment
    • Endartikelsegment – mit Option 13 = EIS-Segment.
    • In IPC verwenden - mit Option 20 = IPC.
    • In Konfiguration verwenden - mit Option 21 = Fir/Konfig

    Während der IP-Verarbeitung wird in der Regel von einer Reihen von Personen bewertet. Der Status und die IP-Zuständigkeit für die Datensätze kann gemäß vordefinierter Schritte in "CSN-Verantwortlicher. Öffnen" (FLS540) erhöht werden.

    • Für einen einzelnen Datensatz – mit Option 30 = Status erhöhen
    • Für mehrere Datensätze – mit der Funktionstaste F16 = Status erhöhen

    IP-Dateiinformationen drucken

    In "PNS-Segment. Öffnen" (FLS511) können IP-Daten in zwei Varianten gedruckt werden:

    • Einzelne Datensätze - mit Option 35 = Drck IP-Daten.
    • Mehrere Datensätze - mit Funktionstaste F20 = Drck IP-Daten.
  4. M3-Datensatz erstellen

    In "PNS-Segment. Öffnen" (FLS511) können M3-Informationen für Datensätze mit Status 40 erstellt werden. Die Artikelvorlage, die bei der Erstellung der Datensätze verwendet wird, wird in "Settings - Erstbevorratung" (FLS551) definiert. Weitere Informationen über die Vorlage und die Grunddaten finden Sie in IP – M3-Grunddaten

    Wenn mehrere PDS-Segmente für einen bestimmten PNS-Datensatz vorhanden sind, wird M3 mit den Einkaufsauftragsinformationen aktualisiert. In Abhängigkeit von der in "Einstellungen aktualisieren. Öffnen" (FLS551) festgelegten Konfigurationsalternative können die Konfigurationsinformationen der LMS- und CBS-Segmente Folgendes aktualisieren:

    • "Modell/Standort. Illustr. Teilekatalog öff." (MOS453) oder
    • "Position. Komponenten verbinden" (MOS450).

    Nachdem die Datensätze erfolgreich nach M3 übertragen wurden, erhalten die Datensätze den Status 50.

    Fehlerlog

    Wird während der Erstellung der M3-Datensätze ein Fehler festgestellt, wird ein Fehlerprotokoll (FLS561PF) erstellt, das die Ursache des jeweiligen Fehlers beschreibt, und der Datensatz erhält den Status 43. Bevor erneut versucht wird, die Datensätze zu erstellen, müssen Abhilfemaßnahmen getroffen werden. In den meisten Fällen werden Informationen erfasst, die vergessen worden waren.

    Artikelvorlage

    Bei der Erstellung von M3-Datensätzen aus der IP-Datei werden Vorlagen verwendet, um die entsprechenden Parameter einzustellen. Damit die Datensätze korrekt erstellt werden können, muss die Vorlage komplett mit den notwendigen Informationen ausgefüllt werden, wie im Dokument IP – M3-Grunddaten beschrieben.

    M3-Datensätze

    Die M3-Datensätze, die erstellt werden, gliedern sich in drei Schlüsselbereiche: Artikelinformationen, Konfigurationsinformationen und Lieferanteninformationen. Jeder Bereich wird im Folgenden detailliert beschrieben.

    Artikelinformationen

    Die Artikelinformationen für die Artikel in der IP-Produktionsdatei werden mit der in "Settings - Erstbevorratung" (FLS551) definierten Artikelvorlage erstellt. Im Zusammenhang mit der Erstellung von Artikelinformationen werden Datensätze in den folgenden Programmen erstellt:

    • "Artikel. Öffnen" (MMS001)
    • "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002)
    • "Artikel. Standort verbinden" (MMS003)

    Im Zusammenhang mit der Erstellung der Artikel-/Lagerdatensätze in (MMS002) wird die in der IP-Datei empfohlene Menge im Feld "Bestellpunkt" erfasst und zugeteilt. Die Verteilung der Bestellmenge erfolgt gemäß den in "Settings – Verteilung" (FLS554) festgelegten Werten.

    Konfigurationsinformationen

    In Abhängigkeit von der in "Settings - Erstbevorratung" (FLS551) festgelegten Konfigurationsalternative können die Konfigurationsinformationen der LMS- und CBS-Segmente Folgendes aktualisieren:

    • "Modell/Standort. Illustr. Teilekatalog öff." (MOS453) oder
    • "Position. Komponenten verbinden" (MOS450).

    In beiden Fällen aktualisieren die Positionattribute (IP CSN) "Modell/Standort. Position verbinden" (MOS440) für das betreffende Modell. Das CBS-Segment des Endartikels wird wie die LMS-Segmente des Flugzeugs verarbeitet und aktualisiert die Konfigurationstabellen.

    Artikel-/Lieferanteninformationen

    Auf der Grundlage der Standardeinstellungen in "Settings - Erstbevorratung" (FLS551) wird ein Artikel-/Lieferantendatensatz in M3 erstellt.

    • Wenn ein Lieferant in der IP-Datei nicht definiert ist, wird eine Standardlieferanten-ID verwendet.
    • Wenn in der IP-Datei ein Lieferant angegeben ist und die Kombination Artikel/Lieferant in der Artikelvorlage in "Lieferant. Artikel verbinden" (PPS040) nicht existiert, erstellen Sie mit der Lieferantenvorlage eine solche Kombination.
    • Zusätzlich kann ein Artikel-/Lieferantendatensatz für den Umlagenlieferanten festgelegt werden.
  5. Einkaufsauftrag erstellen

    In "PNS-Segment. Öffnen" (FLS511) kann für Artikel, die an M3 übertragen wurden oder bereits in M3 enthalten sind, ein Einkaufsauftrag oder ein Einkaufsauftragsvorschlag erstellt werden.

    Ein EA-Vorschlag kann auf zwei Arten erstellt werden:

    • Für einen einzelnen Datensatz - mit Option 33 = Akt. EA.
    • Für mehrere Datensätze (Auswahl) - mit Funktionstaste F19 = Akt. EA.

    Bei der Erstellung eines EA werden Informationen wie der Typ des EA, das geplante Lieferdatum, der Käufer usw. aus "Settings - Einkauf" (FLS553) übernommen. Nach der Erstellung des EA erfolgt die Aktualisierung des Status der PNS- und EIS-Segmente, um zusätzliche EA zu vermeiden.

    Im Zusammenhang mit der Erstellung des Einkaufsauftrags werden die folgenden Infos verwendet/überprüft:

    • Der Status des IP-Artikels wird geprüft, um sicherzustellen, dass er den Status 50 hat (bereit für die Erstellung des EA).
    • Die empfohlene Menge des Artikels muss größer als Null sein.
    • Der EA für den Hauptlagerort wird wie im Programm (FLS553) angegeben erstellt.
    • Nach der Erstellung des EA werden gemäß den in "Settings – Verteilung" (FLS554) definierten Werten die Verteilungsaufträge erstellt.