M3-Produktkalkulation aktivieren

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie Grunddaten für die Aktivierung der M3-Produktkalkulation konfigurieren.

Ergebnis

Sie haben ein klares Verständnis davon, wie verschiedene Komponenten in der M3-Produktkalkulation den Produktkalkulationsbedarf des Unternehmens widerspiegeln. Alle grundlegenden Komponenten für die Aktivierung der M3-Produktkalkulation wie Kalkulationskomponenten, Kalkulationstypen, Produktkalkulationsmodelle und Sätze für Kalkulationskomponenten sind definiert.

Verwenden Sie das Ergebnis für folgende Aufgaben:

  • Kosten für verschiedene Typen von Kalkulationsobjekten berechnen
  • Kalkulationsabfragen und -analysen durchführen
  • Produktkosten simulieren
  • Aktivitätenbasierende Kalkulation (ABK) durchführen
  • Zielkalkulation verwalten

Eine detaillierte Spezifikation zu den Auswirkungen auf M3 finden Sie in den Dokumenten, die im Abschnitt "Siehe auch" aufgeführt sind.

Bevor Sie beginnen

Eine Liste mit Voraussetzungen finden Sie in den Dokumenten, die im Abschnitt "Siehe auch" aufgeführt sind.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Situation analysieren

    Analysieren Sie die Unternehmensabläufe, um die kritischen Aktivitäten und Ressourcen zu bestimmen, die Kosten generieren: direkte und indirekte Produktkosten sowie Gemeinkosten. Legen Sie außerdem fest, wie die Ergebnisse der Produktkalkulation im Kalkulationsmodell des Unternehmens angezeigt werden.

  2. Bausteinen für das Kalkulationsmodell erstellen

    Starten Sie nach Abschluss der Analyse mit der Definition der grundlegenden Bausteine für die M3-Produktkalkulation:

    • Erstellen Sie in "Kalkulationstyp. Öffnen" (PCS005) die Kalkulationstypen.
    • Erstellen Sie in "Kalkulationskomponente. Öffnen" (PCS010) die Kalkulationskomponenten und Cost Driver.
    • Erstellen Sie in "Kalkulationselement. Öffnen" (PCS015) die Kalkulationselemente.

    Geben Sie nach Erstellung der Kalkulationskomponenten und -elemente die Kalkulationssätze ein. Wenn das Unternehmen bereits produktionsbezogene Daten in M3 zur Verfügung hat, können Sie diese abrufen und damit die Kalkulationssätze automatisch festlegen. Andernfalls können Sie die Kalkulationssätze manuell eingeben.

  3. Kalkulationssätze für Kalkulationskomponenten eingeben

    • Kalkulationssätze für Kalkulationskomponenten manuell eingeben

      Geben Sie anhand der Entscheidung des Unternehmens, welche Kosten in der Produktkalkulation zu berücksichtigen sind, die entsprechenden Kalkulationssätze für eine oder mehrere der folgenden Kategorien ein:

      • Materialgemeinkosten (A-Kalkulationskomponenten)
      • Operationskosten (B-Kalkulationskomponenten)
      • Werkzeuge (C-Kalkulationskomponenten)
      • Kosten für externe Produktion (D-Kalkulationskomponenten)
      • Allgemeine Produktkosten (E-Kalkulationskomponenten).

      Je nach Anforderung des Unternehmens können Sie festlegen, für welche Kalkulationskomponenten Sätze bestimmt werden sollen. Es ist möglich, im Produktkalkulationsmodell nur eine Kalkulationskomponente zu verwenden und folglich nur die Sätze für diese eine Komponente einzugeben. Eine Spezifikation der benötigten Programme finden Sie unter Kalkulationssätze für Kalkulationskomponenten automatisch erfassen.

    • Kalkulationssätze für Kalkulationskomponenten automatisch erfassen

      Anstelle der manuellen Eingabe von Kalkulationssätze können Sie Kalkulationssätze auch automatisch aus M3 abrufen. Die Kalkulationssätze basieren dann auf einer Kombination aus Firmenbudget und der Anzahl von Cost Driver-Einheiten, die jeder Cost Driver abruft. (Beispiele für Cost Driver-Einheiten sind die Anzahl von Arbeitsstunden oder die Anzahl von Werkzeugeinsätzen für die Fertigung eines Produkts.)

      Eine andere Alternative ist die Nutzung von Resource Drivern aus der M3-Kostenrechnung, um Kalkulationssätze für Operationen (B-Kalkulationskomponenten) zu berechnen.

  4. Produktkalkulationsmodell erstellen

    Sobald alle Sätze für jede Kalkulationskomponente festgelegt sind, erstellen Sie eine Struktur in Form eines Produktkalkulationsmodells, das aus Kalkulationskomponenten und Kalkulationselementen besteht. Produktkosten werden dann für jede Stufe in der Struktur des Produktkalkulationsmodells angezeigt.

    Konfigurieren Sie Ihre eigenen Kalkulationsmodelle in "Kalkulationsmodell. Öffnen" (PCS025).

  5. Zusätzliche Grundeinstellungen hinzufügen

    Schließen Sie die Konfiguration durch eine Ergänzung von zusätzlichen Einstellungen in "Settings – PK" (PCS001) ab. Dies beinhaltet folgende Auswahlmöglichkeiten:

    • das zu verwendende Kalkulationsmodell
    • die Kalkulationstypen und Zwischensummen, welche die Grundlage für die Aktualisierung verschiedener Bereiche in M3 mit den berechneten Kosten bilden
  6. Ausgabe von Kalkulationswarnungen konfigurieren

    Eine Kalkulationswarnung ist eine Meldung über einen Fehler im Kalkulationsmodell, die einem Benutzer nach Start einer Kalkulation angezeigt wird. Weitere Informationen dazu finden Sie unter M3-Produktkalkulation verwalten.

    Die grundlegende Konfiguration der Kalkulationswarnungen erfolgt in "Settings – Produktkalkulation" (PCS001/F).

    Warnungen können auch für eine bestimmte Kalkulationskomponente ausgegeben werden, wenn die resultierenden Kosten gleich null sind. Ob eine solche Überprüfung ausgeführt und eine Warnung für Nullkosten ausgegeben wird, ist in "Kalkulationskomponente. Öffnen" (PCS010) definiert.

    In "Warnungsausnahme. Öffnen" (PCS150) können Sie auch Ausnahmen für bestimmte Kalkulationskomponenten definieren. Beispiel: Sie möchten eine Warnung ausgeben, wenn die Kalkulationskomponente "Variable Maschinenkosten" bei der Berechnung der Operationskosten gleich null ist. Dies soll für alle Produktionsgruppen des Unternehmens mit Ausnahme einer gelten, bei der die variablen Maschinenkosten immer null betragen. Legen Sie daher diese Kombination aus Produktionsgruppe und Kalkulationskomponente als Ausnahme für die Warnung fest.

    Zuletzt wählt jeder Benutzer aus, welche Warnungen in "Produktkalkulation. Anzeigen" (PCS300/P) ausgegeben werden.