Zahlungsbedingungen definieren

In diesem Dokument wird beschrieben, wie die Berechnung des Fälligkeitsdatums für Lieferantenrechnungen oder Kundenrechnungen erfolgen soll.

Ergebnis

Zahlungsbedingungen werden festgelegt, um zu regeln, wie das Fälligkeitsdatum berechnet wird und ob die Zahlung in mehrere Zahlungen mit verschiedenen Fälligkeitsdaten aufgeteilt werden soll.

Die Zahlungsbedingungen sind mit den Kunden in "Kunde. Öffnen" (CRS610/K) und den Lieferanten in "Lieferant. Einkauf & Finanzen def." (CRS624/F) ausgewählt haben. Die Bedingungen werden automatisch angewandt, wenn Rechnungen in der Debitorenbuchhaltung und dem Auftragssystem erstellt und in der Kreditorenbuchhaltung erfasst werden.

Die Zahlungsbedingungen werden in der Parameterdatei (CSYTAB) gespeichert und können in "Zahlungsbedingungen. Öffnen" (CRS075) überprüft werden.

Bevor Sie beginnen

  1. Eine Sprache muss mit dem Kunden in "Kunde. Öffnen" (CRS610/E) verbunden sein.
  2. Wenn die Option "Nach Fälligkeitsdatum aufteilen" in dieser Aktivität ausgewählt ist, muss mindestens eine der folgenden Komponenten definiert sein:
    • Zahlungsmethode für Debitoren in "Zahlungsmethode Debitoren. Öffnen" (CRS076).
    • Zahlungsmethode für Kreditoren in "Zahlungsmethode Kreditoren. Öffnen" (CRS071).
    • Skontobedingungen in "Skontobedingung. Öffnen" (CRS077).

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Zahlungsbedingung. Öffnen" (CRS075/B).
  2. Geben Sie eine dreistellige ID für die Bedingungen und die gültige Sprache ein. Klicken Sie auf "Erstellen".
  3. Geben Sie in Bild E einen Namen (optional) und einen Bedingungstext (erfordert) an.
  4. Geben Sie die Werte an, die in der Tabelle "Einzustellende Parameter" für Bild E aufgelistet sind (optional). Drücken Sie die Eingabetaste.

Zahlungswerte für Teilzahlungen definieren

  1. Wenn Sie in Schritt 4 das Kontrollfeld "Nach Fälligkeitsdatum aufteilen" aktiviert haben, fahren Sie nun mit der Festlegung der Teilzahlungen fort.
  2. Geben Sie in "Zahlungsbedingung. Details öffnen" (CRS074/B) eine dreistellige Datensatz-ID ein. Klicken Sie auf "Erstellen".
  3. Geben Sie in Bild E die angeforderten Werte an. Drücken Sie die Eingabetaste.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...
(CRS075/B) Sprache … die für die Zahlungsbedingungen gültige Sprache. Da Zahlungsbedingungen sprachspezifisch sind, muss die Sprache eingegeben werden. Gleiche Sätze von Zahlungsbedingungen können jedoch in unterschiedlichen Sprachen vorhanden sein.
(CRS075/E) Bedingungstext … einen erläuternden Text, der auf externen Dokumenten ausgedruckt wird.

Allgemeine Werte für die Berechnung des Fälligkeitsdatums definieren

(CRS075/E) Starttag

… den Tag, an dem die Berechnung des Fälligkeitsdatums beginnen soll.

Der Starttag kann 01–31 oder 99 sein, wobei 99 für den letzten Tag des Monats steht. In einem Monat ohne Zahlung muss als Starttag 99 eingegeben werden.

Beispiel

1) Das Fakturierungsdatum ist der 20. Januar und der Starttag ist 25. Das Fälligkeitsdatumsberechnung beginnt somit am 25. Januar.

2) Das Fakturierungsdatum ist der 5. Januar und der Starttag ist 99. Das Fälligkeitsdatumsberechnung beginnt somit am 31. Januar.

(CRS075/E) Monate frei

… wie viele ganze Monate bei der Berechnung des Fälligkeitsdatums vom Starttag aus hinzugefügt werden sollen. Die gültigen Werte sind 00–99.

Dieses Feld steuert den zweiten Schritt in der Berechnung, der aus dem Ergebnis der Eingabe in das Feld "Starttag" resultiert. Wenn die Anzahl von zahlungsfreien Monaten auf 2 eingestellt ist, beginnt die Berechnung des Fälligkeitsdatums im Beispiel 1 oben am 25. März statt am 25. Januar.

(CRS075/E) Anzahl Tage

… wie viele Tage bei der Berechnung des Fälligkeitsdatums hinzugefügt werden sollen. Gültige Werte sind 000–999.

Dieses Feld steuert den dritten Schritt in der Berechnung, der aus dem Ergebnis der Eingabe in das Feld "Monate frei" resultiert. Wenn die Anzahl von Tagen auf 10 eingestellt ist, beginnt die Berechnung des Fälligkeitsdatums im Beispiel 1 oben am 4. April statt am 25. März.

(CRS075/E) Zahlungstag

… einen bestimmten Tag im Monat für das Fälligkeitsdatum. Die gültigen Werte sind 01–31 oder 99, wobei 99 für den letzten Tag des Monats steht.

Dieses Feld steuert den vierten Schritt in der Berechnung, der aus dem Ergebnis der Eingabe in das Feld "Anzahl Tage" resultiert. Wenn der Zahlungstag auf 27 eingestellt ist, ist das Fälligkeitsdatum in Beispiel 1 der 27. März statt der 25. März.

Automatische Anpassung des Fälligkeitsdatums

Einige Kunden haben jeden Monat feste Tage für die Ausführung von Zahlungen. Sie können das Fälligkeitsdatum automatisch so anpassen, dass es mit den Abläufen des Kunden übereinstimmt. Geben Sie dazu in (CRS610/J) bis zu vier feste Fälligkeitsdaten ein. Beispiel: Für einen Kunden werden drei feste Fälligkeitsdaten erfasst: 10, 20 und 99 (= letzter Tag des Monats). Wenn das berechnete Fälligkeitsdatum der 31. Dezember 2002 ist, dann ist das effektive Fälligkeitsdatum der 10. Januar 2003.

(CRS075/E) Fälligkeitsdatum aufteilen

… ob die Zahlung in mehrere Zahlungen mit verschiedenen Fälligkeitsdaten aufgeteilt wird.

Wenn das Kontrollfeld aktiviert ist und dann in (CRS075/E) die Eingabetaste gedrückt wird, wird "Zahlungsbedingung. Details öffnen" (CRS074/B) zur Bestimmung von Zahlungsdetails angezeigt.

Durch Aktivieren des Kontrollfelds "Fälligkeitsdatum aufteilen" werden alle Lieferanten- und Kundenrechnungen, die während der Kundenauftragsabwicklung erstellt wurden, in mehrere Rechnungen in der Debitorenbuchhaltung und im Hauptbuch aufgeteilt. Alle besitzen unterschiedliche Fälligkeitsdaten, Beträge und Rechnungsnummern.

In "Zahlungsbedingungen. Details öffnen" (CRS074/E) bestimmen Sie, wie im Feld "Zusätzliche Buchstaben- oder Nummernserie" von (CRS074/E) die Rechnungsnummer für die aufgeteilten Rechnungen abgerufen wird. Weitere Informationen dazu finden Sie unten.

(CRS075/E) Barzahlung

… ob Zahlungen bei der Lieferung in bar oder über Fakturierung getätigt werden. Der ausgewählte Parameter bestimmt, wie Zahlungen bei der Kundenauftragsabwicklung getätigt werden.

Gültige Eingaben

0 = Zahlung über Fakturierung

1 = Barzahlung

Wenn die Option "Fakturierung" ausgewählt ist, wird das übliche Kundenkonto für die Zahlung (Buchungsdefinition OI20–100) in der Debitorenbuchhaltung belastet. Wenn jedoch die Option "Barzahlung" ausgewählt ist, muss für die Debitorenbuchhaltung keine offene Kundenforderung erfasst werden. Stattdessen werden im Hauptbuch unter der Buchungsdefinition OI20–101 (Barzahlung) Transaktionen erstellt.

Damit die Option "Barzahlung" automatisch funktioniert, werden in "Kundenauftragstyp. Kontrollfelder" (OIS014/F) Zahlungsbedingungen für die Auftragskategorie "Barauftrag" eingegeben. Das Programm wird über "Kundenauftragstyp. Öffnen" (OIS010/B) aufgerufen. Dabei werden die normalen Zahlungsbedingungen des Kunden bei der Kundenauftragserfassung überschrieben.

(CRS075/E) Kasse

... ob nach der Fakturierung das Barverkaufsmanagement aktiviert werden soll.

Dies ist nur möglich, wenn das Kontrollfeld "Barzahlung" aktiviert ist.

(CRS075/E) Ausstehend ohne Risiko

... ob der fakturierte Betrag in dem ausstehenden Betrag ohne Risiko eingeschlossen werden soll. Der ausstehende Betrag ohne Risiko wird bei der Überprüfung der Kreditlimits von dem ausstehenden Betrag abgezogen.

Gültige Eingaben:

1 = Nein

2 = Ja

3 = Ja, Kreditüberwachung aktualisieren

Wenn Option 3 ausgewählt ist, können die Rechnungen ohne Risiko im Kreditüberwachungssystem in "Kreditüberwachung. Durchführen" (RMS420) überwacht werden. Eine Voraussetzung ist, dass dies in "Settings –Kreditüberwachung" (RMS905) aktiviert wurde.

Das Risiko pro Zahler kann in "Kundenkreditlimit. Öffnen" (CRS315) überwacht werden.

Ein ausstehender Rechnungsbetrag ohne Risiko entspricht einer Kundenrechnung oder Forderung, die in den Debitoren den normalen Kreditrichtlinien zufolge als risikofrei betrachtet wird. Der ausstehende Betrag ohne Risiko wird vom ausstehenden Betrag abgezogen, wenn die Kreditlimits mit den festgelegten Kreditlimits verglichen werden.

Rechnungen mit risikofreien Zahlungsbedingungen wirken sich nicht auf das verfügbare Kreditlimit aus, das in den allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegt wurde. Der Vorteil dieses flexiblen Ansatzes zur Bonitätsprüfung ist, dass festgelegte Limits nur geändert werden müssen, wenn diese Notwendigkeit bei einer regulären Überprüfung des Kreditlimits oder Kundenrisikos festgestellt wird. Alle überfälligen Rechnungen gelten als Risiko, auch wenn sie vor Ablauf des Fälligkeitsdatums als risikofrei betrachtet wurden.

(CRS075/E) Starttagintervall ... wenn ein Starttagintervall für die Berechnung des Fälligkeitsdatums verwendet wird. Der Intervalltyp kann auf einem Monat/Tag oder nur auf einem Tag basieren.

Wenn das Rechnungsdatum in ein bestimmtes Monats-/Tagintervall bzw. Tagintervall fällt, wird beim Berechnen eines Fälligkeitsdatums der letzte Tag in diesem Intervall als "Starttag" verwendet.

Dieses Feld ist optional.

Die Intervallregeln für den Starttag werden in "Starttagintervall. Öffnen" (CMS071) und "Intervalltage. Öffnen" (CMS072) definiert.

Hinweis

Wenn ein Starttagintervall angegeben wird, kann kein Starttag verwendet werden. Der Starttag entspricht in diesem Fall dem Ende jedes Intervalls in (CMS072).

Wenn ein Starttagintervall angegeben wird, kann kein Zahlungstag verwendet werden. Wenn ein Zahlungstag mit einem Intervall kombiniert wird, muss der Zahlungstag für die Zahlungsbedingung und das Skonto für jedes Intervall in (CMS072) angegeben werden.

(CRS075/E) E-Rechnungskategorie ... ob eine Rechnung an die Steuerbehörden übermittelt werden soll oder nicht. Dieser Parameter ist nur für Rechnungen gültig, die über die LSP (Localization Services Platform) gesendet werden.

Gültige Eingaben:

0 = Das Rechnungs-BOD wird über LSP verarbeitet und an die Steuerbehörden übermittelt.

1 = Das Rechnungs-BOD wird nicht an die Steuerbehörden übermittelt (Staatsrechnungsstatus 99).

Bei Eingabe 0 wird ein Datensatz in "Rechnungskopf. Öffnen" (CMS500) erstellt, der über LSP verarbeitet und an die Steuerbehörden übermittelt wird. Der Datensatz erhält in (CMS500) den Staatsrechnungsstatus 10, was angibt, dass die Rechnung an die Steuerbehörden übermittelt wird.

Bei Eingabe 1 wird ein Datensatz in (CMS500) erstellt, der jedoch nicht an die Steuerbehörden übermittelt wird. Der Datensatz erhält in (CMS500) den Staatsrechnungsstatus 99, was angibt, dass die Rechnung nicht an die Steuerbehörden übermittelt wird. Dies kann für Rechnungen gelten, die zuvor extern gemeldet wurden. Beispiel: Rechnungen mit einem Rabatt von 100 % ohne Wert oder USt.

Wenn die Zahlungsbedingungen einer Rechnung mit Staatsrechnungsstatus 99 in Eingabe 0 (in Steuerberichten enthalten) geändert und in (CMS500) neu erstellt werden, wird der Staatsrechnungsstatus auf Status 10 zurückgesetzt.

Zahlungswerte für Teilzahlungen definieren

(CRS074/E) Zahlungsmethode – Kreditoren

… die Zahlungsmethode für Zahlungen in der Kreditorenbuchhaltung. Dieser Wert ermöglicht es zusammen mit dem folgenden, jede Zahlung auf verschiedene Weise, z. B. als Scheck, Wechsel oder Banküberweisung, zu verarbeiten.

Wenn eine Zahlungsmethode nicht erfasst ist, wird automatisch der Wert = = = hinzugefügt. Diese Eingabe bedeutet, dass die Zahlungsmethode der Originalrechnung verwendet wird.

(CRS074/E) Zahlungsmethode – Debitoren

… die Zahlungsmethode für Zahlungen in der Debitorenbuchhaltung.

Wenn eine Zahlungsmethode nicht erfasst ist, wird automatisch der Wert = = = hinzugefügt (siehe oben).

(CRS074/E) Skontobedingungen

… ein sprachspezifischer Satz von Bedingungen für die Skontoberechnung. Durch Festlegung des Skontos pro Teilzahlung ist es möglich, ein Skonto beispielsweise nur für die erste Zahlung zu bewilligen.

Der Wert = = = kann manuell eingegeben werden, wenn dieselben Skontobedingungen wie in der Originalrechnung verwendet werden sollen.

(CRS074/E) Prozentsatz der Zahlung

… den prozentualen Anteil des gesamten zu zahlenden Betrags für diese Zahlung (erforderliche Information).

Beachten Sie, dass der Gesamtprozentsatz für alle verbuchten Teilzahlungen 100 ergeben muss.

(CRS074/E) Zusatzzeichen oder Nummernserie

… welche Rechnungsnummer bei der Erstellung eines Kundenauftrags für die Originalrechnung verwendet werden soll, wenn die Zahlungsbedingungen des Kunden erfordern, dass Zahlungen in mehrere Rechnungen mit unterschiedlichen Fälligkeitsdaten aufgeteilt werden.

Gültige Eingaben

0 = Die Rechnungsnummer wird aus der Nummernserie 4 in "Interne Rechnungsnummernserie. Öffnen" (MFS165) übernommen.

1 = Es wird ein zusätzlicher Buchstabe (A-Z) hinzugefügt.

(CRS074/E)

Starttag

Monate frei

Anzahl Tage

Zahlungstag

Starttagintervall

Siehe oben.