Verzugszinsfakturierung für verspätete Kundenzahlungen in (ARS660)
Sie können einem Kunden die Zinsen für verspätete Zahlungen in Rechnung stellen, der ab dem Fälligkeitsdatum oder dem Rechnungsdatum der Kundenrechnungen berechnet wird.
Ergebnis
Auf Basis der bezahlten und nicht bezahlten Kundenrechnungen wird für jeden Zahler eine Verzugszinsrechnung erstellt. Ein Buchungsjournal und ein Kundenrechnungsjournal werden ebenfalls ausgedruckt.
Folgende Informationen werden in die Rechnung aufgenommen: Rechnungsnummer, Rechnungsdatum, Fälligkeitsdatum, Zahlungsdatum (für letzte Teilzahlung), Anzahl der Kalendertage für die Zinsberechnung, Währung, Basisbetrag für den Zins, Zinsbetrag in Fremdwährung, ggf. USt-Beträge sowie einführende und abschließende Bemerkungen. Folgende weitere Informationen sind enthalten: Informationen über den Zahler, Zahlungsbedingungen, USt-Identifikationsnummer, Referenz, Kreditabteilungsreferenz und aus "Kunde. Öffnen" (CRS610) abgerufene Telefonnummern.
Sie können die in der Verzugszinsrechnung enthaltenen Rechnungen in "Debitoren. Zusatzinfo anzeigen" (ARS250) überprüfen. Die Verzugszinsrechnung selbst wird in "Debitoren. Anzeigen" (ARS200) angezeigt.
Die Einstellung für "Kopieren" in "Dok.-Medienkontrollobjekt. Medium verb." (CRS949) muss 0 = Bereits gedr. Dokumente nicht drucken sein, damit keine Vorschauen und Kopien von Mahnungen direkt an die Zahler-E-Mail-Adressen gesendet werden. Vorschauen und Kopien werden mit Eingabe 6 = Mahnung drucken in "Verzugszinsrechnung. Öffnen" (ARS660) erstellt.
In folgenden Dateien wird der Vorschlag für Verzugszinsrechnungen gespeichert:
- FARIIH (Name und Status aller Mahnungen)
- FARIID (Zahler)
- FARIII (Rechnungen)
Der Verzugszinsrechnung wird automatisch die Informationskategorienummer 204 zugewiesen und unter ihrer Verzugszinsrechnungsnummer in "Debitoren. Zusatzinfo anzeigen" (ARS250) gespeichert. Sie können die Verzugszinsrechnung einbinden, wenn Sie in "Inkasso. Abtretung erfassen" (ARS170) eine Inkassoabtretung erstellen.
Bevor Sie beginnen
- Sie müssen die unter Kundenschulden verwalten aufgeführten Voraussetzungen erfüllt haben.
- Definieren Sie die folgenden Einstellungen in "Settings - Debitor" (ARS905):
- Rechnungsnummer - Verzugszinsrechnungen
- Mehrere Benutzer, Verzugszinsrechnung
- Sie müssen die FAM-Funktion AR50 für die Verzugszinsfakturierung in "FAM-Funktion. Öffnen" (CRS405) definieren.
- Sie müssen Buchungsdefinition AR50 in "Buchungsdefinition. Einstellen" (CRS395) definieren. Die Buchungsdefinitionen für die Verzugszinsfakturierung werden in Buchungsdefinitionen für AR – Debitoren aufgelistet.
- Definieren Sie in "Nummernserie. Öffnen" (CRS165) folgende Nummernserien:
- Nummernserientyp 51, Subnummer 1, Verzugszinsrechnungsnummer. Diese Nummernserie wird als Verzugszinsrechnungsnummer verwendet, wenn Parameter "310 Rechnungsnummer - Verzugszinsrechnungen" in (ARS905) nicht ausgewählt ist.
- Nummernserientyp 51, Subserie A. Diese Nummernserie ist die Verzugszinsrechnungsvorschlagsnummer, die in (ARS660) verwendet wird.
- Definieren Sie Nummernserien für Verzugszinsrechnungen in "Interne Rechnungsnummernserie. Öffnen" (MFS165), wenn in (ARS905) der Parameter "310 Rechnungsnummer - Verzugszinsrechnungen" ausgewählt ist.
- Sie müssen eine Zinsregel für die Berechnung von Verzugszinsen in "Verzugszinsregel. Öffnen" (CRS460) definieren.
- Sie müssen die Zinsregel mit jedem einzelnen Zahler in "Kunde. Öffnen" (CRS610/K) verbinden und sie im angrenzenden Feld aktivieren.
- Definieren Sie Tageszinssätze in "Zinssatz pro Datum. Öffnen" (ARS008), wenn die Funktion für Zinsregeln (CRS460) verwendet wird.
- Mindestens eine Kundenrechnung in "Debitoren. Anzeigen" (ARS200) muss mit den Bedingungen der Verzugszinsregel übereinstimmen.
- Wenn Sie für das Öffnen und Schließen von Kommentaren in den Verzugszinsrechnungen Standardtexte verwenden möchten, müssen Sie diese im Voraus in "Verzugszinsregeln. Text eingeben" (ARS080) definieren.
Führen Sie folgende Schritte aus
- Verzugszinsfakturierungsvorschlag erstellen
Erstellen Sie in (ARS660) einen Vorschlag, indem Sie Auswahlkriterien verwenden. Wenn Sie bei einer leeren Division angemeldet sind, müssen Sie einen Bereich von Divisionen auswählen, die in den Vorschlag aufgenommen werden sollen. Sie können dann entscheiden, ob Sie nur einen Verzugszinsrechnungsvorschlag für die Rechnungen in allen Divisionen oder eine Verzugszinsrechnungsvorschlag für jede Division erstellen möchten, indem Sie den Parameter "Aufteilung nach Division" aktivieren oder deaktivieren.
Aktivieren Sie optional den Parameter "Aut. Akt. n. VE", wenn Sie in demselben Ausführungslauf einen Vorschlag erstellen und aktualisieren möchten. Dieser automatisierte Workflow beschleunigt den Prozess und minimiert Ihren Arbeitsaufwand. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, können Sie vor der Aktualisierung des Vorschlags manuelle Anpassungen vornehmen, sodass Sie die volle Kontrolle über den Prozess haben.
- Vorschlag anpassen
Passen Sie den Vorschlag bei Bedarf an, indem Sie Zahler oder Rechnungen ausschließen, damit sie nicht in die endgültige Verzugszinsrechnung aufgenommen werden. Dies erfolgt in (ARS661) und (ARS662), auf die über (ARS660) zugegriffen wird.
Sie können auch einführende und abschließende Bemerkungen hinzufügen oder anpassen, die in der Verzugszinsrechnung in (ARS661) gedruckt werden. (ARS661) wird über (ARS660) gestartet.
Sie können den Vorschlag mithilfe des Druckvorschlags aus (ARS660) erneut drucken.
- Endgültige Verzugszinsrechnung erstellen
Sie können eine Vorschau mit der Option zum Drucken der Verzugszinsrechnung in (ARS660) drucken, bevor die endgültige Verzugszinsrechnung erstellt wird. Die endgültigen Verzugszinsrechnungen, mit denen auch Hauptbuch- und Debitorentransaktionen erstellt werden, werden durch die Bestätigung des Vorschlags in (ARS660) erstellt.
- Verzugszinsrechnungen an den Zahler senden
Da die Inkassoabtretung unter einer Informationskategorienummer gespeichert ist, kann sie anschließend in (ARS250) überprüft werden.
Jobplanung
Sie können das Erstellen eines Vorschlags in (ARS660) so planen, dass dieser Vorgang regelmäßig ausgeführt wird. Dazu müssen Sie die im M3 Business Engine-Administratorleitfaden für den Jobplaner angegebenen Bedingungen erfüllen.