Verzugszinsfakturierung für verspätete Kundenzahlungen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie einem Kunden den Zins für verspätete Zahlungen in Rechnung stellen, der ab dem Fälligkeitsdatum oder dem Rechnungsdatum der Kundenrechnungen berechnet wird.

Ergebnis

Auf Basis der bezahlten und nicht bezahlten Kundenrechnungen wird für jeden Zahler oder Kunden eine Verzugszinsrechnung erstellt. Ein Buchungsjournal und ein Kundenrechnungsjournal werden ebenfalls ausgedruckt.

Folgende Informationen sind in der Rechnung enthalten:

Rechnungsnummer, Rechnungsdatum, Fälligkeitsdatum, Zahlungsdatum (für letzte Teilzahlung), Anzahl der Kalendertage für die Zinsberechnung, Währung, Basisbetrag für den Zins, Zinsbetrag in Fremdwährung, einführende und abschließende Bemerkungen. Informationen über Zahler, Telefonnummern und Unternehmensnummern werden ebenfalls bereitgestellt und zwar aus "Kunde. Öffnen" (CRS610).

Senden Sie die Verzugszinsrechnung an den Kunden. Die in der Verzugszinsrechnung enthaltenen Rechnungen lassen sich in "Debitoren. Zusatzinfo anzeigen" (ARS250) anzeigen. Die Verzugszinsrechnung selbst wird in "Debitoren. Anzeigen" (ARS200) angezeigt.

Debitorenbuchhaltung und Hauptbuch werden aktualisiert. Die folgenden grundlegenden Transaktionen werden erstellt:

Buchungsdefinitionen (Buchungsereignis und Buchungstyp) Konto Soll Haben
AR50–100 Kontrollkonto des Schuldners x
AR50–320 Verzugszinserlös x
AR50–330 Zinsgebühren x
AR50–110/111 Geschuldete USt x

Der Satz an erstellten Verzugszinsrechnungen wird in den folgenden Dateien gespeichert: FPINT1 (Name und Status aller Mahnungen), FPINT2 (Zahler) und FPINT3 (Rechnungen).

Der Verzugszinsrechnung wird automatisch die Informationskategorienummer 204 zugewiesen, die unter ihrer Verzugszinsrechnungsnummer gespeichert wird. Die Rechnung wird automatisch gesperrt – siehe Sperrcode für Kundenrechnung. Sie wird jedoch eingebunden, wenn Sie in "Inkasso. Abtretung öffnen" (ARS170) eine Inkassoabtretung erstellen.

Bevor Sie beginnen

  • Die in Kundenschulden verwalten aufgeführten Voraussetzungen müssen erfüllt sein.
  • Für die Verzugszinsfakturierung muss in "FAM-Funktion. Öffnen" (CRS405) die FAM-Funktion AR50 definiert sein.
  • Die folgenden Buchungstypen müssen unter Buchungsvorgang AR50 definiert sein:
  • 100: Verzugszinsrechnung (Kontrollkonto des Schuldners)
  • 111: Geschuldete USt 1
  • 112: Geschuldete USt 2
  • 190: Rundung
  • 320: Verzugszinserlös
  • 330: Zinsgebühren.
  • Nummernserientyp 51 unter Nummernserie 1 muss für Verzugszinsrechnungen in "Nummernserie. Öffnen" (CRS165) definiert werden.
  • Eine Zinsregel dafür, wie Zinsen berechnet werden sollen, muss in "Verzugszinsregel. Öffnen" (CRS460) definiert werden.
  • Die Zinsregel muss mit jedem einzelnen Kunden in "Kunde. Öffnen" (CRS610/K) verknüpft und im angrenzenden Feld aktiviert werden.
  • Es muss mindestens eine Kundenrechnung vorhanden sein, die mit den Bedingungen der Verzugszinsregel übereinstimmt.
  • Wenn Sie für das Öffnen und Schließen von Kommentaren in den Verzugszinsrechnungen Standardtexte verwenden möchten, können Sie diese im Voraus in "Verzugszinsregel. Erfassen Text" (ARS080) definieren.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Verzugszinsrechnungsvorschläge erstellen

    Erstellen Sie einen Vorschlag in "Verzugszinsrechnung. Öffnen" (ARS160), indem Sie bis zu 13 verschiedene Auswahlkriterien angeben.

  2. Anpassen des Vorschlags

    Passen Sie den Vorschlag bei Bedarf an, indem Sie Zahler oder Rechnungen sperren oder löschen, damit sie nicht in der endgültigen Verzugszinsrechnung aufgenommen werden. Dies erfolgt in (ARS165) und (ARS166). Diese Programme werden über (ARS160) aufgerufen.

    Sie können auch einführende und abschließende Bemerkungen hinzufügen oder anpassen, die in der Inkassoabtretung in (ARS165) gedruckt werden. (ARS165) wird über (ARS160) gestartet.

  3. Endgültige Verzugszinsrechnung(en) erstellen

    Erstellen und drucken Sie die Verzugszinsrechnungen, indem Sie den Vorschlag in (ARS160) bestätigen. Solange die Datensätze von Verzugszinsrechnungen in (ARS160/B) nicht gelöscht werden, kann die Rechnung erneut gedruckt werden.

  4. Verzugszinsrechnung(en) an den Zahler senden

    Senden Sie die Verzugszinsrechnung an den Zahler. Da die Inkassoabtretung unter einer Informationskategorienummer gespeichert ist, kann sie anschließend in (ARS250) überprüft werden.