Lieferantenrechnungen mit Einkaufsaufträgen abgleichen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie freigegebene oder nicht freigegebene Lieferantenrechnungen mit den Wareneingangspositionen für einen oder mehrere Einkaufsaufträge abgleichen können.

Der Abgleich kann sofort während der Rechnungserfassung oder zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden. Wenn keine oder nur geringfügige Abweichungen zwischen dem Rechnungspreis und dem Einkaufsauftragspreis vorliegen, kann der Prozess vollständig automatisiert werden.

Informationen zum Abgleich von Batchrechnungen oder eingescannten Rechnungen in "Lieferantenrechnungsbatch. Öffnen" (APS450) finden Sie unter Automatisches Abgleichen von Batchlieferantenrechnungen mit Einkaufsaufträgen.

Ergebnis

  • Eine Lieferantenrechnung wird mit Folgendem abgeglichen:
    • Den mit dem entsprechenden Einkaufsauftrag verknüpften Wareneingangspositionen
    • Der Einkaufsauftragsposition, wenn zum Zeitpunkt des Abgleichs keine Wareneingangstransaktionen vorhanden waren
    • Sowohl Wareneingangspositionen als auch Einkaufsauftragspositionen, wenn nur ein Teil der Waren eingegangen ist
  • Wenn der Abgleich unvollständig war oder nicht vollständig freigegeben wurde (z. B. weil eine Überprüfung durch einen verantwortlichen Mitarbeiter durchgeführt werden muss), wird die Rechnung normalerweise auf ein Verrechnungskonto gebucht. Außerdem wird möglicherweise eine Belastungsanzeige oder eine Belastungsanforderung erstellt.
  • Ein Lieferantenrechnungsjournal und ein Buchungsjournal werden ausgedruckt. Je nach Ihren Einstellungen wird außerdem ein Kontierungszettel ausgedruckt.
  • Bezahlen Sie die Rechnung, wenn der Abgleich vollständig und freigegeben ist. Dazu können Sie Zahlungsdatensätze entweder manuell in "Manuelle Lieferantenzahlung. Eingeben" (APS120) oder automatisch in "Zahlungsvorschlag. Öffnen" (APS130) erstellen.
  • Wenn der Abgleich vollständig und freigegeben ist und eine Belastungsanzeige erstellt wurde, können Sie die Kreditorenbuchhaltung mit der Belastungsanzeige aktualisieren, indem Sie in "Lieferantenrechnungsbatch. Öffnen" (APS450) die Option 9 = Kreditoren aktualisieren auswählen. Gehen Sie zum Bezahlen der Rechnung nach der Anleitung oben vor. Wenn der Zahlungsdatensatz automatisch erstellt wird, entspricht der Betrag dem Betrag aus der Rechnung abzüglich des Betrags aus der Belastungsanzeige.
  • Wenn der Abgleich vollständig und freigegeben ist und eine Belastungsanzeigeanforderung erstellt wurde, können Sie die Forderung in (APS450) über Option 6 = Drucken ausdrucken. Sie können entweder die Rechnung wie oben beschrieben bezahlen und die Gutschrift in (APS100) eingeben, sobald die Rechnung vom Lieferanten eingeht, oder auf die Gutschrift vom Lieferanten warten und anschließend manuell einen Zahlungsdatensatz erstellen und die Lieferantenrechnung mit der Gutschrift abgleichen.
  • Wenn der Abgleich vor dem (teilweisen oder vollständigen) Wareneingang erfolgt ist, müssen Sie den Wareneingang nach Eingang der verbleibenden Waren noch einmal mit der Rechnung abgleichen, um sicherzugehen, dass Sie die bezahlten Waren erhalten. Dies geschieht unabhängig davon, ob die Rechnung zur Zahlung freigegeben ist. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Abschluss der Rechnungskontrolle bei Wareneingang.
  • Wenn der Abgleich nur teilweise erfolgt ist oder nicht freigegeben wurde, müssen Sie die Rechnung in "Lieferantenrechnung. Umkontieren" (APS110) umkontieren und prüfen.
  • Überprüfen Sie in den folgenden Programmen die verbleibenden Abweichungen zwischen eingegangenen und fakturierten Waren:
    • "Einkaufsauftrag. Ausdruck eingegangen/nicht fakturiert" (APS580). Stimmen Sie in "Einkaufsauftrag. Abstimmen geliefert/nicht fakturiert" (APS370) die Wareneingänge für fakturierte Einkaufsauftragspositionen ab. (Danach erhält der Einkaufsauftrag Status 85 und wird in der Einkaufsstatistik berücksichtigt.) Wenn ein vollständig abgeglichener EA-Eingang nicht Status 9 und kein Rechnungskontrolldatum hat (die internen Buchungen für den EA-Eingang müssen für das festgelegte Rechnungskontrolldatum ebenfalls in das Hauptbuch übertragen werden), können Rechnungskontrollstatus und -datum manuell neu berechnet werden. Dies erfolgt über die verknüpfte Option 15 in (APS370). Diese Funktion überprüft, ob das Rechnungskontrolldatum, der Status und der EA-Status neu berechnet werden müssen.
    • "Lieferantenrechnung. Drucken fakt./n. gel" (APS585).
  • Wenn die Rechnungskontrolle für Einkaufsaufträge ausgeführt wird, die aus einem Einkauf in einer IHA-Materialposition in "IH-Auftrag. Positionen öffnen" (MOS101/B) stammen:
    • Der Preis in "Lieferantenrechnung. WE-Position kontr." (APS360) wird auf die Kosten für die IHA-Materialposition übertragen. Die geschätzten Kosten bleiben in der Materialposition, bis die Materialposition der Rechnungskontrolle entspricht: Danach können die Kosten aktualisiert werden, falls der Rechnungspreis nicht mit den geschätzten Kosten übereinstimmt.
    • Die Kosten werden auch aktualisiert, wenn der Einkaufsauftrag in "Einkaufsauftr. Gelief./n.fakt abstimmen" (APS370) mit "Rechnung abgeschlossen" gekennzeichnet ist.
    • Wenn der Instandhaltungsauftrag mit einem Instandhaltungskundenauftrag verbunden ist, werden auch die Datensätze der IH-KA-Rechnungspositionsspezifikation aktualisiert. Wenn die IH-KA-Auftragsposition dem Kunden bereits in Rechnung gestellt wurde, wird eine neue Auftragsposition mit dem Abweichungsbetrag angelegt.
    • Die in der Materialposition aktualisierten Kosten werden aus dem Datenbankfeld MMOMAT.QMMPRC abgerufen. Dieses Feld enthält einen Preis pro Einheit, d. h. die Zusatzgebühren werden durch die Menge geteilt. Aktualisierte Kosten aus dem Fakturierungsprozess sorgen für die Neuberechnung von QMMPRC und werden durch die Menge QMCNQT geteilt.
    • Für dieses Szenario gelten jedoch folgende Einschränkungen:
      • Die Aktualisierung der Kosten- und IH-KA-Rechnungsposition von (APS360) wird nur unterstützt, wenn die Waren vor der Rechnung ankommen (Rechnungspositionstyp 1).
      • Der Artikel ist nicht lagergeführt (Lagerkontierung = 0 in "Artikel. Öffnen" (MMS001)).
      • Der Instandhaltungsauftragstyp ist "Materialplan aktualisieren" <> 1.
      • Der Einkaufsauftragstyp entspricht der Bestellkategorie 20, 30 oder 40.

Als Ergebnis dieses Prozesses werden in M3 folgende Änderungen vorgenommen:

  • Die Wareneingangspositionen werden in (APS370) mit einem der folgenden Status angezeigt: 0 = Rechnungskontrolle nicht oder nur teilweise ausgeführt oder 9 = Rechnungskontrolle abgeschlossen.
  • Der Einkaufsauftrag hat Status 80 oder 85.
  • Der Rechnungsstatus wird auf "Zur Zahlung freigegeben" oder "Nicht zur Zahlung freigegeben" gesetzt und in "Rechnung. Anzeigen einzelne" (APS215) angezeigt.

Bevor Sie beginnen

  • Buchungsdefinitionen auf Basis von Buchungsvorgang PP20 müssen in "Buchungsdefinition. Einstellen" (CRS395) definiert sein.
  • Wenn der Abgleich mit einem Einkaufsauftrag erfolgt, der nicht lagergeführte Artikel enthält, kann "=10903" in (CRS395/E) als Kontierungsobjekt für die Buchungsdefinitionen PP20 - 227 und PP20 - 228 definiert werden, um das Buchen von Preisabweichungen zu steuern. Das bedeutet: Wenn eine Kontierungszeile für einen Einkaufsauftrag mit nicht lagergeführten Artikeln in "Einkaufsauftragsvorschlag. Öffnen" (PPS170) oder "Einkaufsauftrag. Öffnen" (PPS200) manuell definiert wurde, werden bei der Rechnungskontrolle festgestellte mögliche Preisabweichungen in derselben manuell definierten Zeile gebucht.
  • Benutzer, die zur Freigabe von Rechnungen berechtigt sind, werden zentral und pro Division in "Rechnungsprüfer. Öffnen" (CRS650) registriert. Außerdem steuert dieses Programm Folgendes:
    • Den Maximalbetrag pro Rechnung (in der Währung der Division)
    • Den Rechnungsprüfer, der automatisch ausgewählt wird, wenn der Rechnungsbetrag den Maximalbetrag überschreitet oder wenn der ursprüngliche Rechnungsprüfer nicht erreichbar ist
    • Den Benutzer, der für die Umkontierung der Rechnungen des Rechnungsprüfers zuständig ist.
  • Die Basiseinstellungen für die Rechnungsprüfung werden in "Settings – Kreditoren" (APS905) definiert. Dieses Programm steuert u. a., ob eine Rechnung nur dann durch den im System eingeloggten Benutzer zur Zahlung freigegeben werden kann, wenn es sich dabei um den Rechnungsprüfer handelt.
  • Für bestimmte Lieferanten kann in "Lieferant. Einkauf & Finanzen def." (CRS624) ein Rechnungsprüfer definiert werden. Der Rechnungsprüfer wird dann automatisch bei der Rechnungserfassung vorgeschlagen.
  • Sie haben mithilfe der folgenden Elemente definiert, welche vollständig abgeglichenen Rechnungen automatisch zur Zahlung freigegeben werden sollen (sofern sie von einem Rechnungsprüfer erfasst wurden und dessen maximalen Freigabebetrag nicht überschreiten):
    • Feld "Rechnungsfreigabe-Bedingung 1" in "Lieferant. Einkauf & Finanzen def." (CRS624)
    • Feld "Nicht zur Zahlung freigegeben" in "FAM-Funktion. Details öffnen" (CRS406) für den in der FAM-Funktion ausgewählten Detaildatensatz
  • Wenn Abweichungen bis zu einer bestimmten Höhe automatisch zugelassen werden sollen, müssen diese in "Settings – Lieferantenrechnungskontrolle" (APS900) definiert sein. Wenn Sie Ablauf 8 (Nächster manueller Schritt ) verwenden, müssen Sie außerdem in (APS900) im Feld "Grenze für Verteilen der Abweich. auf Rech.pos" angeben, wie Abweichungen innerhalb zulässiger Grenzen gebucht werden sollen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Erlaubte Abweichungen für die Rechnungskontrolle definieren.
  • Verschiedene allgemeine Einstellungen, die steuern, wie die Rechnungskontrolle automatisch verarbeitet wird, müssen in "Settings – Kreditoren" (APS905/F) definiert werden. Dazu gehört die Festlegung, wie die Rechnungskontrolle bei Verwendung von Ablauf 5–8 (Nächster manueller Schritt) fortgesetzt wird, wenn die Lieferung nicht vollständig ist oder wenn für den betreffenden Einkaufsauftrag kein Wareneingang erfolgt ist. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Grundeinstellungen für die Kreditorenbuchhaltung definieren.
  • Verschiedene Einstellungen, die steuern, wie die Rechnungskontrolle pro Lieferant automatisch verarbeitet wird, müssen in "Lieferant. Einkauf & Finanzen def." (CRS624) definiert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Lieferanten-/Empfängerinformationen erfassen, die für Finanzmanagement erforderlich sind.
  • Der Einkaufsauftrag muss dieselbe Währung aufweisen wie die Rechnung. Andernfalls muss die Währung während der Rechnungserfassung in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100/F) mit F15 geändert werden, wenn die Rechnung zum ersten Mal mit dem Einkaufsauftrag abgeglichen wird.
  • Im Feld "Nächster man. Schritt – Rechnungskontr" für einen Detaildatensatz unter FAM-Funktion AP10 muss in "FAM-Funktion. Details öffnen" (CRS406) eine der Eingaben 2–8 ausgewählt sein. Wenn immer ein Kontierungszettel ausgedruckt werden soll, der als Basis für die Freigabe oder Umkontierung nach der Rechnungserfassung in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) dient, muss in "Settings – Hauptbuch" (CRS750/E) das Kontrollfeld "Kontierungszettel" aktiviert sein.
  • In "Settings – Meldungen" haben Sie definiert, ob Rechnungsprüfer in "Anwendungsmeldung. Öffnen" (CRS420) eine Anwendungsmeldung erhalten sollen, wenn während des Abgleichprozesses beispielsweise festgestellt wurde, dass eine Rechnung autorisiert werden muss. Die zu verwendenden Meldungen sind 149, 150, 152, 155, 157, 160 bis 164 und 200 bis 202.

Einführung

Der Ablauf der Rechnungskontrolle hängt von der jeweiligen Situation ab, von den in der Rechnung enthaltenen Informationen und von den Routinen Ihrer Firma. Damit Sie die verschiedenen Schritte besser nachvollziehen können, ohne dabei den Überblick zu verlieren, wird der Ablauf hier in zwei separaten Abschnitten dargestellt: Workflow – Übersicht und Workflow – Details

Auf Detailebene können Sie unter neun verschiedenen Abläufen ("Nächster manueller Schritt") wählen. Der Unterschied zwischen diesen Abläufen besteht darin, dass sie mit aufsteigender Nummer immer stärker automatisiert sind. Wenn Sie beispielsweise Ablauf 5 auswählen, werden alle in den Abläufen 2, 3 und 4 enthaltenen Schritte vor dem Start von Ablauf 5 automatisch ausgeführt. Den Rest erledigen Sie manuell.

Als Faustregel gilt, dass die Abläufe 3 und 4 verwendet werden, wenn sich die Rechnung auf mehr als einen Einkaufsauftrag bezieht, während die Abläufe 5 bis 8 verwendet werden, wenn in der Rechnung nur auf einen Einkaufsauftrag Bezug genommen wird.

An folgenden Stellen können Sie die Nummer des Ablaufs eingeben:

  • Rechnungserfassung in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100)
  • Umkontieren von Rechnungen in "Lieferantenrechnung. Umkontieren" (APS110/E) oder "Lieferantenrechnung. Umkontieren" (APS112/B).

Bei elektronisch eingegangenen Rechnungen erfolgt die Rechnungskontrolle vollständig automatisch.

Führen Sie folgende Schritte aus – Übersicht

Kurzdarstellung
  1. Neue Rechnung erfassen

    Erfassen Sie eine Lieferantenrechnung, indem Sie in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) einen FAM-Funktionsdetaildatensatz auswählen. Dieser Datensatz steuert, welcher Workflow für die Rechnungskontrolle verwendet wird. Der Ablauf kann jedoch während der Rechnungserfassung manuell übersteuert werden. Je nach Ablauf sind die nachfolgenden Schritte mehr oder weniger stark automatisiert.

  2. Zuvor eingegebene Rechnungen zum Umkontieren auswählen

    Bei Rechnungen, die in (APS100) oder in "Lieferantenrechnungsbatch. Öffnen" (APS450) nicht vollständig abgeglichen wurden, müssen Sie die nicht freigegebenen Rechnungspositionen umkontieren und freigeben. Die erforderlichen Anpassungen erfolgen in "Lieferantenrechnung. Umkontieren" (APS110). Dort können Sie außerdem Rechnungen abgleichen, die noch nicht abgeglichen wurden, unabhängig davon, ob diese zur Zahlung freigegeben sind.

  3. Wareneingangstransaktionen auswählen

    Wenn die Waren in "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300) als eingegangen erfasst werden, können Sie die Wareneingangspositionen auswählen, mit denen die Rechnung abgeglichen werden soll.

    Dazu können Sie entweder direkt vorgehen, indem Sie in "Lief.rechnung. Trans für Kontr auswählen" (APS351) bestimmte Positionen manuell auswählen, oder indirekt, indem Sie in "Lief.-Rechng. Für Rechn.Kontr. auswählen" (APS350) einen Einkaufsauftrag, eine Lieferscheinnummer oder eine Lieferantenauftragsnummer auswählen.

  4. EA-Positionen auswählen

    Wenn die Waren nicht vor der Rechnung eingegangen sind oder der Wareneingang in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) gelöscht wurde, sind keine Wareneingangspositionen für die Rechnungskontrolle verfügbar.

    In diesem Fall müssen Sie stattdessen in (APS351) die Einkaufsauftragspositionen auswählen.

  5. Rechnungspositionen überprüfen und Buchungen für freigegebene Positionen erstellen

    Überprüfen Sie die auf Basis Ihrer Auswahl erstellten Rechnungspositionen und passen Sie sie ggf. an die (physische) Rechnung an, die Sie vom Lieferanten erhalten haben. Sie haben u. a. folgende Möglichkeiten:

    • Ändern von Menge und Betrag für jede aus dem Wareneingang vorgeschlagene Position
    • Hinzufügen von Zusatzkosten für alle Rechnungspositionen oder für eine bestimmte Position
    • Manuelles Buchen von Abweichungen innerhalb zulässiger Grenzen mithilfe einer Buchungsoption

    Wenn erstellte Abweichungen die zulässigen Grenzen in Preis oder Menge überschreiten, können Sie eine Belastungsanzeige oder eine Belastungsanforderung erstellen. Der Betrag der Anzeige bzw. Anforderung wird automatisch als Abweichung in Preis oder Menge zwischen den Rechnungspositionen und den Positionen im Wareneingang bzw. Einkaufsauftrag berechnet.

    Wenn alle Positionen freigegeben sind, erstellen Sie die entsprechenden Buchungen. Dieser Schritt wird in "Lieferantenrechnung. WE-Position kontr." (APS360) durchgeführt.

  6. Beleg erstellen

    Überprüfen Sie, ob der noch zu verteilende Betrag in (APS360) gleich 0 ist. Öffnen Sie ggf. anzupassende Positionen und nehmen Sie die notwendigen Änderungen vor. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass Sie verbleibende Abweichungen innerhalb bestimmter Grenzen mithilfe einer Buchungsoption ausbuchen.

    Wenn Sie alles überprüft haben, erstellen Sie einen provisorischen Beleg für alle mit der Rechnungskontrolle verbundenen Buchungen. Beenden Sie dazu (APS360). Anschließend können Sie in (APS100) weitere Rechnungen erfassen. Das Hauptbuch wird dann nach Abschluss der Rechnungsverarbeitung aktualisiert.

Führen Sie folgende Schritte aus – Details

Kurzdarstellung
  1. Erfassen einer Lieferantenrechnung oder Auswählen einer Rechnung auf einem Verrechnungskonto

    Weitere Informationen finden Sie unter Aktivität 1 und 2 im Abschnitt "Workflow – Übersicht".

  2. Entscheiden über weiteres Vorgehen in (APS360)

    Nachdem Sie in (APS100) eine Rechnungsnummer eingegeben oder in (APS110) Option 11 für eine Rechnung ausgewählt haben, wird "Lieferantenrechnung. WE-Position kontr." (APS360) gestartet. Dort entscheiden Sie über Ihr weiteres Vorgehen für den Abgleich.

    Sie beginnen in (APS110), um bereits erfasste Rechnungspositionen zu überprüfen, anzupassen und freizugeben. Während der Rechnungserfassung in (APS100) sowie in (APS110) können Sie wählen, ob die Rechnung in (APS350) mit einer allgemeinen Nummer, z. B. einer Einkaufsauftrags-, Lieferschein- oder Lieferantenauftragsnummer, oder in (APS351) mit den Wareneingangspositionen abgeglichen werden soll.

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Sie müssen Rechnungspositionen in einer Rechnung anpassen, die in (APS100) manuell auf ein Verrechnungskonto gebucht wurde.
    • Sie müssen Rechnungspositionen einer automatischen Rechnung anpassen und freigeben, die während des automatisierten Abgleichs in "Lieferantenrechnungsbatch. Öffnen" (APS450) nicht freigegeben wurden.

    Dieser Schritt ist normalerweise nicht relevant, wenn Sie in (APS100) definitive Rechnungen erfassen, da dann keine vorhandenen Rechnungspositionen überprüft werden müssen. Sie können den Ablauf vereinfachen, indem Sie mit Schritt 3 oder 4 beginnen.

  3. Einkaufsauftrags-, Lieferschein- oder Lieferantenauftragsnummer auswählen

    Wählen Sie in "Lief.-Rechng. Für Rechn.Kontr. auswählen" (APS350) die in der Rechnung angegebene Nummer, um automatisch alle damit verknüpften Wareneingangspositionen auszuwählen.

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Sie kennen bereits die Lieferschein-, Einkaufsauftrags- oder Lieferantenauftragsnummer.
    • Die Rechnung bezieht sich auf mehr als einen Einkaufsauftrag.
  4. Wareneingangspositionen oder Einkaufsauftragspositionen auswählen

    Führen Sie diese Aktivität in "Lief.rechnung. Trans für Kontr auswählen" (APS351) aus. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivität 3 und 4 im Abschnitt "Workflow – Übersicht".

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Sie kennen nicht die genauen Details oder kennen beispielsweise nur die Artikelnummer.
    • Sie haben mehrere Wareneingänge registriert, aber nur für einen davon eine Rechnung erhalten.
    • Sie erhalten die Rechnung vor den Waren.
    • Die Rechnung bezieht sich auf mehr als einen Einkaufsauftrag.
  5. Erstellen von Rechnungspositionen

    Nach dem Auswählen der Wareneingangs- bzw. Einkaufsauftragspositionen können Sie die entsprechenden Rechnungspositionen erstellen, indem Sie einfach in (APS350) oder (APS351) eine Funktionstaste drücken.

  6. Rechnungspositionen überprüfen oder anpassen

    Führen Sie diese Aktivität in (APS360) aus.

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Die Rechnung bezieht sich nur auf einen Einkaufsauftrag.
  7. Prüfen von Rechnungspositionen

    Überprüfen Sie den im Einkaufsauftrag angegebenen Preis für jede Position anhand des fakturierten Preises in (APS360) und die Einkaufsauftrags- bzw. Wareneingangsmenge für jede Position anhand der fakturierten Menge in (APS360). Dies erfolgt nach Drücken einer Funktionstaste automatisch. Falls Abweichungen im Preis vorliegen, werden diese automatisch anhand der benutzerdefinierten Toleranzen in "Settings – Lieferantenrechnungskontrolle" (APS900) überprüft. Sie erhalten eine Meldung, in der das Ergebnis der Überprüfung bestätigt wird. Wenn die Rechnungspositionen nicht freigegeben wurden, kehren Sie zu Schritt 6 zurück, um die Positionen anzupassen und um beispielsweise eine Belastungsanzeige zu erstellen.

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Die Rechnung bezieht sich nur auf einen Einkaufsauftrag.
    • Sie vermuten, dass Sie Werte möglicherweise manuell anpassen müssen.
  8. Buchungen erstellen

    Nachdem Sie die Rechnungspositionen überprüft haben, müssen Sie für alle freigegebenen Positionen Buchungen erstellen, die mit den Wareneingangstransaktionen verrechnet werden. Nicht freigegebene Positionen können Sie beispielsweise auf ein Verrechnungskonto buchen.

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Die Rechnung bezieht sich nur auf einen Einkaufsauftrag.
    • Sie erwarten bei der Rechnungskontrolle keine Probleme.
  9. Erstellen von Belegen für die Rechnungskontrolle

    Erstellen Sie in (APS360) einen provisorischen Beleg. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivität 6 im Abschnitt "Workflow – Übersicht".

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Die Rechnung bezieht sich nur auf einen Einkaufsauftrag.
    • Sie erwarten bei der Rechnungskontrolle keine Probleme.
  10. Eingeben der Einkaufsauftragsnummer in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) oder "Lieferantenrechnung. Umkontieren" (APS110)

    Wenn Sie die am stärksten automatisierte Methode für die Rechnungskontrolle anwenden möchten, geben Sie in (APS100/E) oder in (APS110) die Einkaufsauftragsnummer ein. Sofern keine Probleme auftreten, werden alle vorangehenden Schritte automatisch ausgeführt und Sie müssen das Bild nicht verlassen.

    Diese automatisierte Rechnungskontrolle kann auch in (APS350) oder (APS351) gestartet werden. Wenn Sie dies tun, können Sie die Rechnung nicht nur mit einem, sondern mit mehreren Einkaufsaufträgen abgleichen.

    Falls Abweichungen auftreten, die benutzerdefinierte Toleranzen in (APS900) überschreiten, oder die Waren aus dem Einkaufsauftrag überhaupt nicht eingegangen sind, halten Sie bei Schritt 6 an, d. h., in (APS360). Das bedeutet, dass geringfügige Abweichungen automatisch ausgebucht werden.

    Bei Verwendung als Anfangsschritt:

    • Sie erwarten bei der Rechnungskontrolle keine Probleme.
    • Sie möchten Ihre Lieferantenrechnungserfassung so stark wie möglich automatisieren.