Automatische Registrierung von Teilanlagen als Anlagen beim Wareneingang

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Teilanlagen automatisch bei Wareneingang als Anlagen registriert und wie sie aktiviert werden können, wenn Sie die Lieferantenrechnung mit dem Wareneingang ohne manuelle Erfassung abgleichen. Dieses Verfahren gilt sowohl für Miet- als auch für Leasingobjekte.

In M3 Business Engine (M3 BE) entspricht eine Teilanlage einem Serienartikel oder einem Anlagenwert, abhängig vom jeweiligen Lebenszyklus.

Ergebnis

Nach dem Lesen dieses Dokuments sind Sie mit dem grundlegenden Benutzerarbeitsablauf, dem Funktionsablauf und den Voraussetzungen für die automatische Registrierung von Teilanlagen als Anlagen vertraut.

Verwenden Sie diese Informationen zur Konfiguration von M3 BE sowie zur Fehlerbehebung.

Bevor Sie beginnen

Nicht zutreffend.

Einrichtung

Voraussetzungen Kommentare
Die Division muss in "Firma. Division verbinden" (MNS100/K) als Mietdivision definiert sein.
Die Teilanlage muss ein Istkostenartikel sein. Das bedeutet, dass in "Artikel. Öffnen" (MMS001/E) Lagerkontierungsmethode 4 ausgewählt sein muss.
Eine Teilanlage, die Bestandteil der Mietflotte sein soll, muss in "Artikel. Wartungsergänzung öffnen" (SOS001) registriert sein.
In Parameter 300 von "Einkaufsauftragstyp. Öffnen" (PPS095/G) muss für den jeweiligen Einkaufsauftragstyp ein Anlagentyp ausgewählt sein. Der in "Anlagentyp. Öffnen" (FAS075) definierte Anlagentyp umfasst eine Auswahl vordefinierter Werte, die für eine bestimmte Kategorie an Anlagen gelten. Der Anlagentyp erfüllt hier zwei Funktionen: 1) Er definiert, dass die mithilfe dieses Einkaufsauftragstyps gekauften Artikel wahrscheinlich als Anlagen registriert werden. 2) Er wird standardmäßig beim Erteilen eines Einkaufsauftrags vorgeschlagen.
Für den Abschreibungstyp, der für den Anlagentyp in "Abschreibungstyp. Öffnen" (FAS050/E) ausgewählt wurde, muss ein Stoppwert in Prozent festgelegt werden. Der Stoppwert gibt an, bei welchem Wert die Abschreibung angehalten werden soll. Sobald der Wert in diesem Feld erreicht ist, wird die Abschreibung angehalten. M3 BE verwendet den Prozentsatz, um einen Stoppwert zu errechnen, der auf dem Gesamteinkaufspreis basiert, und aktualisiert anschließend automatisch den tatsächlichen Stoppwert für den Abschreibungstyp, der für den Anlagentyp in "Anlage. Abschreibungstypen verbinden" (FAS002/E) ausgewählt wurde. Dieses Feld wird nur in Mietdivisionen angezeigt.
Das für die Buchungsdefinition PP20-903 (Fiktiver Bestand – Artikel und Änderungen) in "Buchungsdefinition. Einstellen" (CRS395) ausgewählte Konto muss in "Dimensions-ID. Öffnen" (CRS630) als Anlagenkonto bezeichnet werden, während die für die Buchungsdefinitionen PP20-230 (Kopf Zusatzkosten) und PP20-905 (Nicht fakturierte Anlagen – Gesamtbetrag) ausgewählten Konten dagegen in (CRS630) nicht als Anlagenkonten bezeichnet werden dürfen. PP20-903 gibt die Aufwandstransaktionen für den Rechnungsbetrag und alle Rechnungspositionszusatzkosten an, die bei der Rechnungskontrolle erstellt werden. Das Konto muss ein Anlagekonto sein, damit die provisorische Anlage automatisch bei der Rechnungskontrolle aktiviert und den korrekten Anschaffungskosten zugewiesen wird.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Einkaufsauftrag erstellen

    Sie erteilen basierend auf einem Einkaufsauftragstyp mit einem ausgewählten Anlagentyp einen Einkaufsauftrag für einen Serienartikel. Der Anlagentyp wird für die Einkaufsauftragsposition in "Einkaufsauftrag. Positionen öffnen" (PPS201/F) als Standardwert verwendet. Sie können den vorgeschlagenen Anlagentyp für eine bestimmten Position ändern oder ihn sogar entfernen. Beim Letzteren wird der Artikel in der Position nicht als Anlage registriert.

  2. Teilanlagen empfangen und provisorische Anlagen erstellen

    Wenn Sie die Teilanlage in "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300) empfangen, wird in "Anlage. Öffnen" (FAS001) automatisch eine provisorische Anlage erstellt. Um eine Verknüpfung zwischen der Teilanlage und der Anlage zu erstellen, wird die Ursprungs-ID als Anlagen-ID verwendet und die Anlage wird automatisch mit der Ursprungs-ID, Artikelnummer und Chargennummer aktualisiert. Außerdem wird die Teilanlage in "Teilanlage/Serienartikel. Öffnen" (MMS240) mit der ID dieser provisorischen Anlage aktualisiert. Mit Option 40 für die Teilanlage in (MMS240) können Sie auch die entsprechende Anlage in (FAS001) anzeigen. Damit die Anlage basierend auf der Artikelnummer leichter identifiziert werden kann, können Sie die Sortierfolge 8 in (FAS001/B) auswählen, um Anlagen nach Artikelnummer und Chargennummer zu sortieren.

    Der Anlagentyp kann manuell bei Wareneingang geändert werden. Sie können auch verhindern, dass eine Anlage erstellt wird, indem Sie einfach den vorgeschlagenen Anlagentyp entfernen.

  3. Buchungen

    Beim Wareneingang werden folgende Buchungen erstellt:

    • PP10-225: Geliefert, nicht fakturiert – Artikel
    • PP10-226: Geliefert, nicht fakturiert – Zusatzkosten
    • PP10-905: Nicht fakturierte Anlagen – Summe.

    Für interne Zusatzkosten werden keine Buchungen erstellt (Buchungsdefinition PP10-251).

  4. Funktionsablauf

    Funktional bedeutet dies Folgendes: Der Wareneingang in (PPS300) löst das Funktionsprogramm MMS900 aus. MMS900 bewirkt, dass das Funktionsprogramm FAMNGCAF eine Anlage erstellt, indem die Anlagenstammdatei FFASMA und die Tabelle für Abschreibungstypen FFASDM aktualisiert werden.

  5. Anlagen bei Rechnungskontrolle aktivieren

    Wenn Sie die Lieferantenrechnung mit dem Wareneingang abstimmen – entweder in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) oder "Lieferantenrechnung. Umkontieren" (APS110) –, sorgt M3 BE für eine automatische Aktivierung der Anlage. Es ist wichtig, dass die Rechnungskontrolle nach dem Wareneingang durchgeführt wird.

    M3 BE legt die Anschaffungskosten automatisch als Gesamtanschaffungskosten und jegliche Positionszusatzkosten fest, die bei der Rechnungskontrolle hinzugefügt wurden. Das Wareneingangsdatum wird sowohl als Anschaffungsdatum als auch als Aktivierungsdatum verwendet. Wenn ein Stoppwertprozentsatz für die Abschreibung für einen mit dem Anlagentyp verknüpften Abschreibungstyp definiert wurde, wird ein Stoppwertbetrag auf Basis dieses Prozentsatzes und der gesamten Anschaffungskosten berechnet. M3 BE erstellt daraufhin einen Abschreibungsplan für alle mit der Anlage verknüpften Abschreibungstypen. Der Abschreibungsplan basiert auf einer Kombination von Werten: Einstellung des Abschreibungstyps, die berechneten Anschaffungskosten und der berechnete Stoppwertbetrag.

    Da die als Anlage verwendete Ursprungs-ID ebenfalls in der Anlagenstammdatei gespeichert wird, wie in (FAS001/E) angezeigt, können Sie die Anlagen-ID anschließend ändern und die Verknüpfung mit der Ursprungs-ID beibehalten.

  6. Buchungen

    Die folgenden Buchungen werden bei der Rechnungskontrolle erstellt:

    • AP10-200: Rechnungsbetrag
    • PP20-225: Eingegangen, nicht fakturiert – Artikel
    • PP20-226: Eingegangen, nicht fakturiert – Zusatzkosten
    • PP20-230: Kopfzusatzkosten (Hinweis: Bei dem Konto kann es sich nicht um ein Anlagekonto handeln.)
    • PP20-903: Fiktiver Bestand – Artikel und Zusatzkosten (Hinweis: Bei dem Konto darf es sich nicht um ein Anlagekonto handeln.)
    • PP20-905: Nicht fakturierte Anlagen – Summe. (Hinweis: Bei dem Konto kann es sich nicht um ein Anlagekonto handeln.)
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