Factoring

In diesem Dokument wird beschrieben, wie mithilfe von Factoring Forderungen durch Barzahlungen ersetzt werden.

Überprüfen Sie sorgfältig die verfügbaren Alternativen, um die Liquidität zu vereinfachen, da sich Factoring für die Firma als beträchtlicher Kostenfaktor erweisen kann. Langfristig kann dies die Anpassung firmenspezifischer Routinen und Änderungen der Organisationsstruktur nach sich ziehen. Bei akuten Cashflow-Problemen sind der Verkauf von Kapital, Kreditaufnahme auf Basis von Anlagen oder Handelskredite bei Lieferanten Alternativen für das Factoring.

Beschreibung

Der Zweck von Factoring besteht darin, Debitorenforderungen gegen Bargeld an eine Factoringfirma (Factor) zu verkaufen oder zu verpfänden, die auf das Kredit- und Forderungsmanagement spezialisiert ist.

Ihre Forderungen sind typischerweise im Bereich von 30 bis 60 Tagen, manchmal sogar länger, gebunden. Wenn Sie sich an eine Factoringfirma wenden, die Ihnen Bargeld zum Tausch gegen diese Forderungen bietet, führt dies zu einem sofortigen Cashflow, der für wichtigere Geschäftsanforderungen eingesetzt werden kann (Kauf von zusätzlichem Bestand, Bezahlung von Steuern oder Reduzierung von Schulden).

Zu den Vorteilen des Factoring zählen die höhere Liquidität, reduzierte Gemeinkosten und die Möglichkeit, Kunden höhere Kredite bieten zu können. Factoring wird hauptsächlich von kleinen, mittleren und wachsenden Firmen verwendet. Factoring setzt sich allerdings auch zunehmend unter großen Unternehmen durch, die weltweit operieren.

Zeitpunkt der Verwendung

Zu den Gründen für die Auswahl des Factoring zählen der Bedarf an schnellem Finanzwachstum oder neue Firmengründungen, die Abdeckung fester Kosten wie Löhne, ungeachtet von saisonalen Schwankungen oder ökonomischen Konjunkturzyklen. Ein weiterer Grund besteht in der Überzeugung, durch Outsourcing der Forderungen eine beträchtliche Reduzierung von Schulden herbeizuführen.

Vorgehensweise

Der standardmäßige Workflow ist der folgende:

  • Sie wählen eine Factoringfirma aus und legen die grundlegenden Regeln fest.

    Hierzu zählen die Einrichtung von Kreditlimits für Ihre Kunden und die praktische Kooperation zwischen Ihnen und der Factoringfirma.

  • Sie unterzeichnen den Factoringvertrag.

Eine Factoringfirma übernimmt normalerweise das Kreditrisiko für jede gekaufte Rechnung. Beim herkömmlichen Factoring kauft die Factoringfirma die Rechnung "ohne Regress". Dies bedeutet, dass die Factoringfirma von der Kundenfirma nicht erwartet, dass diese im Voraus bezahlte Beträge zurückzahlt, die aufgrund von Zahlungsunfähigkeit nicht eingetrieben werden konnten.

Sie schließen den Verkauf an Ihren Kunden ab, liefern die Waren oder Dienstleistungen und reichen die Rechnung bei der Factoringfirma ein. Die Factoringfirma stempelt die Rechnung ab und bestätigt dadurch den Kauf der Rechnung, wodurch der Kunde angewiesen wird, die Zahlung an sie zu senden. Sie können den Kunden auch direkt benachrichtigen, indem Sie eine Kopie der Rechnung mit Zahlungsanweisungen an den Kunden senden.

Nach Erhalt der Rechnungen zahlt Ihnen die Factoringfirma den Wert der Rechnungen minus der vereinbarten Factoringzusatzkosten. Bei diesem zurückgehaltenen Betrag handelt es sich entweder um eine feste Gebühr pro Rechnung oder um einen Prozentsatz des Rechnungsbetrags und wird beispielsweise für Produktretouren angepasst. Sie gleichen die Zahlung anhand der eingereichten Rechnungen ab.

Die Factoringfirma reicht die Rechnungen an die Kunden ein, die direkt an die Factoringfirma zahlen.

Dies lässt sich mit der Nutzung von Kreditkarten vergleichen, da die Kreditkartenfirma wie eine Factoringfirma funktioniert.