Mehrdivisionszahlungen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Zahlungen von mehreren Divisionen zentral im ABS-Modul (Automatischer Bankauszug) verwaltet werden können.

Auf Firmenebene können Sie die Verarbeitung von Kundenzahlungen und Lieferantenzahlungen für Rechnungen akzeptieren, die zu anderen Divisionen gehören als der Division auf dem Bankauszug akzeptieren. Diese Funktion wird über die Aktivierung des Parameters "Mehrdivisionszahlungen" in "Bankkontoidentifikator. Öffnen" (ABS900/E) aktiviert. Die Zahlungen können dann auch automatisch zu Rechnungen in anderen Divisionen zugeordnet werden.

Ein Bankkontoidentifikator, für den dieser Parameter in (ABS900/E) aktiviert wurde, kann nur für Bankauszüge verwendet werden, die auf Firmenebene erstellt und verarbeitet werden, d. h. die Division ist leer. Die Bankauszüge an sich gehören weiterhin zu der Division, bei der die Kundenzahlungen eingegangen sind bzw. von der die Lieferantenrechnungen bezahlt wurden.

Wenn Sie mit Bankauszugspositionen für einen Bankauszug mit Mehrdivisionszahlungen arbeiten, wird die Ursprungsdivision der Kundenrechnungen und Lieferantenrechnungen in "Bankauszug. Positionsdetails öffnen" (ABS102/E) angezeigt.

Voraussetzungen

Die zentrale Verwaltung von Kundenrechnungs- und Lieferantenrechnungszahlungen in mehr als einer Division erfordert eine spezielle Einrichtung für diese Divisionen:

  • In "Firma. Division verbinden" (MNS100) müssen alle beteiligten Divisionen dieselbe Landeswährung und dieselbe Währungsumrechnungsmethode verwenden.
  • In "Bankkontoidentifikator. Öffnen" (ABS900) muss der Bankkontoidentifikator für die Division definiert werden, zu der der Bankauszug gehört.
  • In (ABS900) muss der Parameter "Mehrdivisionszahlungen" aktiviert sein.
  • In (ABS900) müssen die für "Automatischer Bankauszug" (ABS), "Debitor" (AR) und "Kreditor" (AP) ausgewählten FAM-Funktionsnummern für alle beteiligten Divisionen vorhanden sein.
  • In "FAM-Funktion. Öffnen" (CRS405) müssen alle beteiligten Divisionen dieselben FAM-Funktionen für AB10, AR30 und AP20 definieren. Das heißt, wenn die den Eingang verzeichnende Division die FAM-Funktion 002 für ihre Kundenzahlungen in (ABS100) ausgewählt hat, müssen alle beteiligten Divisionen den detaillierten Datensatz 002 für die FAM-Funktion AR30 in "FAM-Funktion. Details öffnen" (CRS406) definieren.
  • In "Buchungsdefinition. Einstellen" (CRS395) müssen alle beteiligten Divisionen Kontierungszeilen für die folgenden Buchungsdefinitionen festlegen:
    • AB10-390 (Forderungen) und AB10-395 (Schulden)
    • AR30-301 (Gewinn), AR30-302 (Verlust) und AR30-310 (Skonto)
    • AP20-301 (Gewinn), AP20-302 (Verlust) und AP20-340 (Skonto)

FAM-Funktion AB10 wird zur Aktualisierung von Bankauszügen verwendet und gilt für alle beteiligten Divisionen. Das bedeutet, dass die Belegnummernserie, die Belegnummernbeschreibung und der Wechselkurstyp von AB10 für den bei der Aktualisierung von Bankauszügen erstellten Beleg abgerufen werden.

Buchungen

Zum Erstellen von Buchungen für Mehrdivisionszahlungen werden folgende Buchungsdefinitionen verwendet:

  • AB10-370: Bankkonto (oder AB10-374 für Bank im Transit)
  • AB10-390: Reklamation gegenüber anderer Division
  • AB10-395: Schulden gegenüber anderer Division.

Beispiel für Kundenzahlung:

  • Division des Bankauszugs: AAA
  • Rechnung 001 gehört zu Division BBB: 1.100 USD
  • Rechnung 002 gehört zu Division AAA: 1.200 USD

In Division AAA werden folgende Buchungen erstellt:

  • 2.300 (Soll): Buchungsdefinition AB10–370 aus dem Bankauszugskopf
  • 1.200 (Haben): Debitorenkonto (Kontierungszeile aus der Rechnung)
  • 1.100 (Haben): Buchungsdefinition AB10-395.

In Division BBB werden folgende Buchungen erstellt:

  • 1.100 (Haben): Debitorenkonto (Kontierungszeile aus der Rechnung)
  • 1.100 (Soll): Buchungsdefinition AB10-390.

Elektronische Bankbestätigung von Lieferantenzahlungen

Für das Verarbeiten der elektronischen Bankbestätigung für Mehrdivisions-Lieferantenzahlungen muss der Bankauszug zu derselben Division gehören wie der Zahlungsvorschlag.

Beispiel für ein unterstütztes Mehrdivisionsszenario für die elektronische Bankbestätigung:

Der Zahlungsvorschlag wird in "Zahlungsvorschlag. Öffnen" (APS130) aus einer leeren Division für Division AAA erstellt, einschließlich Zahlungen von Lieferantenrechnungen in Divisionen AAA, BBB und CCC. Nach Bestätigung des Zahlungsvorschlags in (APS130) bleiben die Lieferantenrechnungen so lange offen, bis das Verarbeiten der Zahlungen über eine elektronische Bankdatei bestätigt wurde. Der Bankauszug wird dann für Division AAA in "Bankauszug. Öffnen" (ABS100) hochgeladen und von der leeren Division weiter verarbeitet. Da der Bankauszug elektronische Bankbestätigungen für die Zahlungen von Lieferantenrechnungen in den Divisionen AAA, BBB und CCC enthält, werden die Rechnungen in allen drei Divisionen dem Bankauszug zugeordnet. Zu diesem Zeitpunkt werden die Zahlungen in allen drei Divisionen AAA, BBB und CCC mit einem zugeordneten Status in "Elektr. Bankbestätigung. Details öffnen" (APS188) und "Lief.zahlung. Elektr. Bankbestät. rückm." (APS187) aktualisiert. Wenn der Bankauszug auf Status 9 = Hauptbuch aktualisiert aktualisiert wird, werden die Lieferantenrechnungen in allen drei Divisionen AAA, BBB und CCC aktualisiert, und Divisions-übergreifende Transaktionen werden für Forderungen und Schulden zwischen den Divisionen erstellt.

Beispiel für ein nicht unterstütztes Mehrdivisionsszenario für die elektronische Bankbestätigung:

In den Divisionen AAA, BBB und CCC werden drei Zahlungsvorschläge erstellt. Dann wird nur ein einziger Bankauszug aus einer leeren Division für Division AAA erstellt, die die elektronische Bankbestätigung der Zahlung der Lieferantenrechnungen in den Divisionen AAA, BBB und CCC enthält. In dieser Situation werden die Lieferantenrechnungen in allen drei Divisionen dem Bankauszug zugeordnet, jedoch nur die Zahlungen in Division AAA werden in (APS188) und (APS187) automatisch aktualisiert.