Lagerwert für Kostenrechnung
Der Lagerwert für die Kostenrechnung repräsentiert den finanziellen Wert des Bestands.
Der Lagerwert basiert auf dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Istwert. Dieses Prinzip wird allgemein als Niederstwertprinzip ("lower of cost or market") bezeichnet. Dabei repräsentieren die Anschaffungskosten die Kosten und der Istwert repräsentiert den Markt. Diese beiden Werte müssen zunächst bestimmt werden, bevor der Wert des Bestands ermittelt werden kann.
Die Anschaffungskosten basieren in der Regel auf den historischen Einkaufskosten oder dem Rechnungspreis eines Artikels. Der Istwert repräsentiert den aktuellen (Markt-)Wert des Bestands. Er kann eine Abschreibung aufgrund von Preisänderungen, Schäden oder Veralterung beinhalten.
Die Bewertung des Lagerbestands umfasst alle vorrätigen Artikel, einschließlich Rohmaterial, Komponenten und fertige Produkte. Die Bewertung kann auf Artikel- oder Standortebene erfolgen, d. h., Sie können unterschiedliche Methoden für denselben Artikel an verschiedenen Standorten verwenden.
Der Lagerwert kann vom erfassten Wert am Bewertungsdatum abweichen. Je nach Konfiguration wird der erfasste Wert laufend oder periodisch basierend auf den Kosten für Lagerbewegungen erstellt. Bei der laufenden Methode wird der Lagerwert im Hauptbuch basierend auf der Lagerbewertungsmethode des Artikels laufend aktualisiert. Bei der periodischen Bewertung wird der Lagerwert nur dann erstellt, wenn in "Lagerbewertung. Öffnen" (CAS180) die periodische Lagerbewertung ausgeführt wird.
M3 berechnet und erfasst die Differenz zwischen dem erfassten Wert und dem Lagerwert automatisch.