Schriftliche Mahnungen für überfällige Kundenrechnungen erstellen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie für einen oder mehrere Zahler/Kunden eine schriftliche Mahnung erstellen, d. h. eine Liste überfälliger Kundenrechnungen.

Ergebnis

Eine Mahnung mit allen überfälligen Debitorenrechnungen pro Zahler bzw. Kunde und Währung wird erstellt und gedruckt. Je nach verwendeter Mahnkategorie können Verzugszinsen angegeben und auch offene Rechnungsdatensätze berücksichtigt werden, die noch nicht überfällig sind. Jeder Datensatz kann mit Belegtext als zusätzliche Information oder einer Bemerkung gedruckt werden. Die Mahnung kann nach Verkäufer, Referenz der Kreditabteilung usw. sortiert werden.

Die in der Erinnerung enthaltenen Rechnungen lassen sich in "Debitoren. Zusatzinfo anzeigen" (ARS250) auch dann noch anzeigen, wenn die Erinnerung selbst in "Mahnung. Öffnen" (ARS150) gelöscht ist.

Verzugszinsrechnungen können ebenfalls gedruckt werden, je nachdem, wie die Mahnkategorie definiert ist.

Die Mahnung kann an die Zahler gesendet werden.

Buchungen können erstellt werden, wenn alle Verzugszinsrechnungen zusammen mit der Mahnung erstellt wurden. Die Mahnung wird in den folgenden Mahnungsdateien gespeichert: FREMD1 (Name und Status aller Mahnungen), FREMD2 (Zahler) und FREMD3 (Rechnungen).

Der Mahnung wird automatisch die Informationskategorienummer 202 zugewiesen und sie wird unter ihrer Mahnungsnummer gespeichert.

Die Mahnstufe und das letzte Mahnungsdatum in "Kundenrechnung. Ändern" (ARS201) werden aktualisiert.

Verwendete Sperrcodes

Wenn eine bestimmte Rechnung in der gedruckten Mahnung enthalten ist, weist sie den Sperrcode 9 in der Debitorendatei (FSLEDG) auf. Dadurch wird verhindert, dass die Rechnung in andere Mahnvorschläge aufgenommen wird, bis die Anzahl der in der Mahnkategorie angegebenen Tage verstrichen ist.

Zusätzliche Zahlungsreferenz

Sie können für Kundenrechnungen eine "Parallele Rechnungsnummer" erstellen. Die Regeln dafür sind in "Zusätzliche Zahlungsreferenz. Öffnen" (CMS090) definiert. Der einzige verfügbare "Referenznummerntyp" ist 1 = Parallele Rechnungsnummer. Die "Parallele Rechnungsnummer" kann erst zur XML-Datei hinzugefügt werden, wenn ein Rechnungsdokument erstellt wird. Die "Parallele Rechnungsnummer" wird zusammen mit der Rechnungsnummer in der Tabelle FSAPRN gespeichert.

Bevor Sie beginnen

  • Die in Kundenschulden mithilfe von Mahnungen verwalten aufgeführten Voraussetzungen müssen erfüllt sein.
  • Nummernserientyp 50 unter Nummernserie 1 muss für die Mahnung in "Nummernserie. Öffnen" (CRS165) definiert sein.
  • Kategorien, die bestimmen, welche Rechnungen in der Mahnung berücksichtigt werden sollen, müssen in "Mahnkategorie. Öffnen" (RS465) festgelegt sein.
  • Jeder Kunde, der in der Mahnungsroutine enthalten sein soll, muss mit einer Mahnkategorie in "Kunde. Öffnen" (CRS610/K) verknüpft sein. Hinweis: Die Regel muss im nächsten Feld aktiviert werden.
  • Falls Standardtexte für einführende und abschließende Bemerkungen in der Mahnung pro Sprache verwendet werden sollen, müssen diese im Voraus in "Mahnung. Erfassen Text" (ARS010) definiert sein.
  • Wenn die Verzugszinsen berechnet und in der Mahnung aufgeführt werden sollen, muss in "Verzugszinsregel. Öffnen" (CRS460) eine Verzugszinsregel definiert und in "Kunde. Öffnen" (CRS610/K) mit dem Zahler verknüpft sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Mahnvorschlag erstellen

    Erstellen Sie einen Vorschlag in "Mahnung. Öffnen" (ARS150), indem Sie verschiedene Auswahlkriterien angeben.

    Hinweis

    Der Vorschlag enthält alle Gutschriftsrechnungen unabhängig von ihrem Fälligkeitsdatum. Falls die Summe der Gutschriften dem gesamten fälligen Betrag für einen Kunden entspricht oder ihn übersteigt, d. h. dem Kunden wird Geld geschuldet, werden alle Rechnungen an diesen Kunden im endgültigen Mahnvorschlag gesperrt.

  2. Mahnvorschlag anpassen

    Passen Sie den Vorschlag bei Bedarf an, indem Sie Zahler oder Rechnungen sperren oder löschen, damit sie nicht in der Mahnung aufgenommen werden. Dies erfogt in (ARS155) und (ARS156). Die Programme werden über (ARS150) aufgerufen.

    Sie können auch einführende und abschließende Bemerkungen und anderen benutzerdefinierten Text hinzufügen oder anpassen, die in der Mahnung in (ARS155) gedruckt werden. (ARS155) wird über (ARS150) gestartet. Wenn Standardtexte definiert sind, werden diese automatisch abgerufen, können jedoch geändert werden. Siehe "Bevor Sie beginnen" oben.

  3. Letzte Mahnung erstellen

    Drucken Sie die Mahnung in (ARS150). Hinweis: Die Mahnung kann nicht im Bild geändert oder überprüft werden, nachdem sie gedruckt wurde. Sie kann selbstverständlich erneut gedruckt werden.

  4. Mahnung an den Zahler senden

    Sie sollten die Mahnung nur am festgelegten Mahnungsdatum an den Zahler senden. Da die Mahnung unter einer Informationskategorienummer gespeichert ist, kann sie anschließend in (ARS150) gelöscht werden.