Grundeinstellungen der Handelsstatistik pro Division definieren

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie divisionsspezifische Einstellungen in "Settings – Handelsstatistik" (CRS726) definieren, um Intrastat-, Extrastat- und EU-Verkaufstransaktionen automatisch zu generieren. Diese Aktivität ist einer der Schritte, die zur Konfiguration der M3-Handelsstatistikfunktion erforderlich sind.

Ergebnis

"Settings – Handelsstatistik" (CRS726) definiert primär Folgendes:

  • Ob Handelsstatistiktransaktionen erstellt werden.
  • Wechselkurse für die Intrastat-Rückmeldung, die durch die Zollbehörde festgelegt wurden
  • Standardmäßige Geschäftstransaktionstypen für Verteilaufträge
  • Welche Intrastat-Transaktionen in verschiedenen Szenarios erstellt werden, je nachdem, ob Transaktionen auf der Rechnung oder auf Warenbewegungen basieren.

Sie können weiterhin die in M3-Handelsstatistik einrichten beschriebene Einrichtung verwenden.

Die Einstellungen werden in der Tabelle CSYPAR gespeichert.

Bevor Sie beginnen

  • Führen Sie die Aufgaben in M3-Handelsstatistik einrichten aus.
  • Definieren Sie das von Infor Enterprise Collaborator verwendete Format zur Erstellung elektronischer Intrastat-Berichte in "Bankformat. Öffnen" (CRS695).

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Sehen Sie sich die Werte in der Tabelle "Einzustellende Parameter" an, und notieren Sie sich, welche davon Ihren landesspezifischen Anforderungen am besten entsprechen.

  2. Starten Sie "Settings – Handelsstatistik" (CRS726/B).

  3. Geben Sie Werte an bzw. wählen Sie sie aus.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...

Intrastat-Grundeinstellungen

(CRS726/E) Erstellen von Intrastat

... ob Transaktionen in der Tabelle für Handelsstatistiktransaktionen (CSYECT) erstellt werden, die für die Meldung von Intrastat-, Extrastat- und EU-Verkäufen verwendet werden. Eine Liste von Programmen, die Transaktionen erstellen, finden Sie unter Berichte aus der Handelsstatistik.

Hinweis: Dies ist eine von den drei Einstellungen, die erforderlich sind, um die Generierung von Handelsstatistiktransaktionen zu aktivieren. Siehe Beschreibung von Aktivität 2 in M3-Handelsstatistik einrichten.

(CRS726/E) Erstellen von Intrastat für andere Länder

…, ob Intrastat- und Extrastat-Transaktionen erstellt werden, wenn Waren zwischen anderen Ländern und nicht dem eigenen Land befördert werden. Dieses Kontrollfeld muss aktiviert werden, wenn Sie fiktive Lagerorte in anderen Ländern verwenden.

Beispiel

Gemäß Firmendatei ist das Heimatland der Firma Frankreich. Waren werden von einem Lagerort in Deutschland an einen Kunden in Großbritannien geliefert. Intrastat-Transaktionen werden dann nur erstellt, wenn dieses Kontrollfeld aktiviert ist.

(CRS726/E) Intrastat-Stufe

... die Grundlage für die Erstellung von Intrastat- und Extrastat-Transaktionen gemäß der lokalen Gesetzgebung.

0 = Die Funktionalität in M3 wird verwendet und ermöglicht es, Handelsstatistiktransaktionen Warenbewegungen zugrunde zu legen. Die Felder in Bild G steuern, welche Transaktionen in verschiedenen Szenarios erstellt werden. Eine weitere Konsequenz ist die Verwaltung von gelieferten, aber nicht fakturierten Waren (GDNI) und eingegangenen, aber nicht fakturierten Waren (GRNI): Mit Eingabe 0 können Sie in "Instrastat. Kundenaufträge verarbeiten" (TXS330) Intrastat-/Extrastat-Versandtransaktionen für GDNI basierend auf der Tabelle für Warenbewegungen (MITTRA) erstellen und in "Intrastat. Einkaufsaufträge bearbeiten" (TXS340) Wareneingangstransaktionen für GRNI basierend auf Einkaufsaufträgen. Wenn die Lieferungen und Wareneingänge schließlich fakturiert sind, werden die vorhandenen Transaktionen in (TXS300) automatisch mit der Rechnungsnummer, der Belegnummer und dem Buchungsdatum aktualisiert.

Wählen Sie Eingabe 1 nur, wenn Ihre Firma noch eine lokale Modifikation verwendet, die auf der M3-Funktionalität beruht. Mit dieser Eingabe basieren Transaktionen immer auf der Tabelle der Rechnungspositionen (OINVOL) und werden in "Handelsstatistik. Berechnen" (OIS686) erstellt. Sie können keine Intrastat- oder Extrastat-Transaktionen für GDNI oder GRNI erstellen. Die Felder in Bild G werden nicht verwendet. Außerdem werden verschiedene Werte wie der Code für Dreieckshandel, Steuerwert und Statistikwert in "Handelsstatistik. Öffnen" (TXS300) nicht verwendet.

Die Intrastat-Stufe steuert weiterhin, welche Status in (TXS300) verwendet werden.

(CRS726/E) Dienstleistungen melden ... ob die Funktion für die Rückmeldung von Intrastat für Dienstleistungen verwendet wird. Wenn dieses Feld aktiviert ist und in "Zollstatistiknummer. Öffnen" (CRS128) das Feld "Dienstleistung" im Warencode aktiviert ist, wird die Intrastat-Transaktion mit dem Berichtstyp 20 oder 21 aktualisiert, sodass es möglich wird, in (CRS600) Intrastat-Meldungen für Dienstleistungen separat zu erstellen.

Transaktionstypen

(CRS726/E) Geschäftstyp Import – VA; Geschäftstyp Export – VA

... den Geschäftstransaktionstyp, der als Standard für die Intrastat-Transaktion verwendet wird, die auf Grundlage eines Verteilauftrags erstellt wird, wenn Waren von einem Lagerort in einem EU-Mitgliedsstaat an einen Lagerort in einem anderen EU-Mitgliedsstaat transportiert werden.

Geschäftsvorgangstypen (Geschäftstypen in M3) sind erforderlich und werden durch nationale Steuerbehörden oder die Zollbehörde festgelegt.

In der Regel wählen Sie Geschäftstypen für den normalen Handel aus, wie beispielsweise 11 (Kaufen/Verkaufen) für Frankreich, die von den nationalen Statistikbehörden festgelegt sind. Sie können den Geschäftstyp für einzelne Transaktionen später in (TXS300) ändern.

Informationen zu Geschäftstypen für Einkaufsaufträge, Kundenaufträge und Wartungsaufträge finden Sie in M3-Handelsstatistik einrichten.

Diese beiden Felder werden nur verwendet, wenn Intrastat-Stufe 0 gewählt ist.

(CRS726/E) Geschäftstyp für Kundenretouren

... den Geschäftstransaktionstyp, der abhängig von den Anforderungen der lokalen Behörden für Kundenretouren zu verwenden ist.

In einigen Ländern muss ein spezieller Geschäftstyp für Kundenretouren eingesetzt werden, z. B. in Schweden ein Geschäftstyp mit ID 2. In Großbritannien müssen sowohl Intrastat-Wareneingangstransaktionen als auch Versandtransaktionen erstellt werden, wenn Waren von einem anderen EU-Mitgliedsstaat nach Großbritannien zurückgesendet werden und eine Gutschrift generiert wird.

Wenn der Betrag der Kundenauftragsretoure negativ ist, wird er automatisch in einen positiven Betrag für die Wareneingangstransaktion umgewandelt.

(CRS726/E) Arbeitscode – Import VA; Arbeitscode – Export VA

... den Transaktionstyp für Verteilaufträge in Form eines Arbeitscodes. Durch lokale Behörden festgelegte Arbeitscodes werden nicht in allen Ländern verwendet.

Informationen zu Arbeitscodes für Einkaufsaufträge, Kundenaufträge und Wartungsaufträge finden Sie in M3-Handelsstatistik einrichten.

Diese beiden Felder werden nur verwendet, wenn Intrastat-Stufe 0 gewählt ist.

(CRS726/E) Arbeitscode für Kundenretouren

... der Arbeitscode für Kundenretouren. (Optional)

Sie können hier nur einen Arbeitscode auswählen, wenn oben ein Geschäftstyp für Kundenretouren ausgewählt wurde.

Der Arbeitscode für Kundenverkäufe wird für jeden Kundenauftragstyp ausgewählt.

Zusätzliche Einstellungen

(CRS726/E) Wechselkurstyp

... den vom Zoll angewendeten Wechselkurs, mit dem Fremdwährungsbeträge in Steuerwerte und Statistikwerte zur Berichterstellung umgerechnet werden.

Die Währung selbst wird aus den Daten der Partei abgerufen, die für die Meldung der Transaktionen verantwortlich ist: Verkaufsdivision, Fiskalvertretung oder Lieferlagerort.

(CRS726/E) Elektronisches Format ... von Infor Enterprise Collaborator verwendetes Format zur Erstellung elektronischer Handelsstatistikberichte.

Sender und Empfänger von Berichten

(CRS726/E) Absendeort

... den Standort, der Handelsstatistikberichte sendet. Wenn der Standort kein erforderlicher Wert in Ihrem Land ist, lassen Sie ihn leer.

Für alle Versandtransaktionen (Transaktionstyp 2) in (TXS300) wird automatisch ein Standardabsendeort übernommen.

(CRS726/E) Empfangsort

... den Standort, der Handelsstatistikberichte erhält. Wenn der Standort kein erforderlicher Wert in Ihrem Land ist, lassen Sie ihn leer.

Für alle Wareneingangstransaktionen (Transaktionstyp 1) in (TXS300) wird automatisch ein Standardempfangsort übernommen.

Firmenspezifische Felder

(CRS726/E) Empfangende Materialnummer – Intrastat; Sendende Materialnummer – Intrastat; Empfangende Materialnummer – Extrastat; Sendende Materialnummer – Extrastat ... zusätzliche Felder für lokale Marktmodifikationen, z. B. zur Erstellung elektronischer Berichte in Deutschland. Diese Felder werden nicht in der Standardversion von M3 verwendet.
(CRS726/E) Ursprungsland … dass Intrastat-Datensätze nach Ursprungsland pro Chargennummer für chargengeführte Artikel aufgeteilt werden. Andernfalls wird die Standardfunktionalität angewendet.

Dieses Kontrollfeld steuert, ob Intrastat-Datensätze in "Chargen-/Seriennummer. Öffnen/Mit Art verb" (MMS235) nach Ursprungsland aufgeteilt werden, wenn der Artikel in "Artikel. Öffnen" (MMS001) chargengeführt ist. Das Ursprungsland der Intrastat-Transaktion in "Handelsstatistik. Öffnen" (TXS300) wird auf Basis der Chargennummer aus (MMS235) aktualisiert.

Wenn dieses Kontrollfeld nicht aktiviert ist oder der Artikel in "Artikel. Öffnen" (MMS001) nicht chargengeführt ist oder in (MMS235) keine Datensätze vorhanden sind, werden Intrastat-Transaktionen nicht nach dem Ursprungsland der Chargennummer aufgeteilt. Das Ursprungsland der Intrastat-Transaktion in (TXS300) wird über (MMS003) aktualisiert.

Agenten- und Zolldaten

(CRS726/F) Agentenname; Agentenadresse 1–3 ... den Namen und die Adresse des Agenten, der die Handelsstatistik für die Firma erstellt. Die Daten sind normalerweise nicht erforderlich und werden auf Wareneingangs- und Versandberichte gedruckt, die mit Berichtslayouts 11 und 12 in "Handelsstatistik. Drucken" (CRS600) erstellt werden.
(CRS726/F) Zollbehörde; Zolladresse 1–3

... den Namen der lokalen Statistikbehörde, die die Handelsstatistikberichte erhält. Dies ist in der Regel die lokale Zollbehörde.

Die Daten werden nur für elektronische Berichte in bestimmten lokalen Modifikationen verwendet.

Preise abrufen

Die folgenden Felder in Bild G bestimmen: 1) woher die Preise für Intrastat-Transaktionen abgerufen werden, je nach beteiligten Ländern und Parteien: Waren, externe Rechnung oder interne Rechnung und 2) welche Transaktionen für welche Parteien erstellt werden. Eine detaillierte Beschreibung zur Anwendung der Felder 30 und 40 finden Sie unter Handelsstatistikszenarios innerhalb der Europäischen Union. Ein Dreieckscode, der für jede Transaktion in Bild (TXS300/F) angezeigt wird, gibt an, welcher Parameter beim Erstellen der Transaktion in Bild (CRS726/G) verwendet wurde. Beispiel: 301 stellt Parameter 30, Eingabe 1 (Transaktionen basierend auf Warenbewegungen) dar.

(CRS726/G) 10 MUC-Divisionen im gleichen Land

..., wie Transaktionen erstellt werden, wenn das Land der Verkaufsdivision dem Land der Lieferdivision entspricht.

Gültige Eingaben

1 = Waren (Versandtransaktion in der Lieferdivision)

2 = Rechnung (Versandtransaktion in der Verkaufsdivision).

Beispiel

Division A in Frankreich verkauft Produkte an einen Kunden in Großbritannien. Die Waren werden von Division B in Frankreich geliefert.

Wenn Intrastat-Transaktionen auf dem Lagerwert der Waren basieren (Eingabe 1): Division A (Frankreich) meldet nur Intrastat-USt. Division B (Frankreich) meldet Intrastat-Versandtransaktionen basierend auf dem Verkaufspreis. Der Kunde (Großbritannien) meldet Intrastat-Eingänge basierend auf dem Verkaufspreis.

Wenn Intrastat-Transaktionen auf dem Verkaufspreis der Rechnung basieren (Eingabe 2): Division A (Frankreich) meldet Intrastat-Versandtransaktionen basierend auf dem Verkaufspreis. Der Kunde (Großbritannien) meldet Intrastat-Eingänge basierend auf dem Verkaufspreis.

(CRS726/G) 20 MUC Verkaufsdivision = Kunde

..., wie Transaktionen erstellt werden, wenn das Land der Verkaufsdivision dem Land des Kunden entspricht.

Gültige Eingaben

1 = Waren (Versandtransaktion für den Lieferlagerort)

2 = Rechnung, Standardwert (keine Transaktion wird erstellt)

3 = Interne Rechnung (Versandtransaktion für den Lieferlagerort, Wareneingangstransaktion in der Verkaufsdivision).

(CRS726/G) 30 MUC Div. und Kunde in 3 Ländern

..., wie Transaktionen erstellt werden, wenn sich die Verkaufsdivision, die Lieferdivision und der Kunde in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten befinden.

Gültige Eingaben

1 = Waren (Versandtransaktion für den Lieferlagerort)

2 = Rechnung (Versandtransaktion in der Verkaufsdivision)

3 = Interne Rechnung (Versandtransaktion für den Lieferlagerort, Wareneingangstransaktion und Versandtransaktion in der Verkaufsdivision).

4 = Waren werden zum internen Preis bewertet (Versandtransaktion in Lieferdivision, Wareneingangstransaktion in Verkaufsdivision und Versandtransaktion in Verkaufsdivision).

(CRS726/G) 40 MUC-Lagerort = Kunde

..., wie Transaktionen erstellt werden, wenn das Land der Lieferdivision dem Land des Kunden entspricht.

Gültige Eingaben

1 = Waren (keine Transaktion generiert)

2 = Rechnung (Versandtransaktion in der Verkaufsdivision)

3 = Interne Rechnung (Export-Transaktion in Lieferlagerort an Verkaufsdivision, Import-Transaktion in erhaltender Verkaufsdivision von Lieferlagerort und Versandtransaktion in Verkaufsdivision).

(CRS726/G) 50 Vereinfachter Dreieckshandel MUC

…, ob und wie Handelsstatistiktransaktionen in Dreieckshandelssituationen dreier Parteien oder Länder erstellt werden. Die in diesem Feld ausgewählte Option wird in folgenden Situationen angewendet:

– Bei der Verwendung der Funktionalität MUC = 2 mit einem Kundenauftrag in der Verkaufsdivision und einer Lieferung an den Kunden einer anderen Division.

– Bei Verwendung von Positionstyp 2 im Kundenauftrag, um einen Einkaufsauftrag mit Direktlieferung von einem externen Lieferanten an den Kunden zu erstellen. Dieser Positionstyp erstellt einen Einkaufsauftrag, der direkt mit der KA-Position verbunden ist, wobei die Lieferadresse im Kundenauftrag definiert ist.

Beispiele

  • Eine schwedische Verkaufsdivision erhält einen Kundenauftrag eines deutschen Kunden mit Positionstyp 2. Die bestellte Ware wird von einem externen Lieferanten aus Belgien direkt an den deutschen Kunden geliefert. In diesem Fall werden in der Verkaufsdivision keine Intrastat-Transaktionen erstellt, da der externe Lieferant für die Abwicklung des Warenversands verantwortlich ist.
  • Ein deutscher Kunde erteilt einer schwedischen Verkaufsdivision einen Kundenauftrag. Die Waren werden von einem belgischen Lagerort einer anderen Division direkt an den Kunden geliefert. In der Division des Lieferlagerorts wird für den Handel mit dem deutschen Kunden eine Exporttransaktion zum internen Verrechnungspreis erstellt.

Gültige Eingaben

0 = Kein spezielles Handling Für Direktlieferungen basierend auf Kundenaufträgen mit Positionstyp 2 wird immer Szenario 10 (MUC-Division im selben Land) angewendet. Für Direktlieferungen basierend auf Mehrdivisionskundenaufträgen werden die Szenarien 10 bis 40 verwendet.

1 = Spezielle Verarbeitung dieser vereinfachten Dreieckshandelsszenarios

Mit Eingabe 1 gilt für Direktlieferungen Folgendes:

a) Für Szenario 10 gilt Eingabe 2 (Kundenrechnung folgen). Intrastat-Versandtransaktionen werden in der Verkaufsdivision erstellt, wenn sich der externe Lieferant/Lieferlagerort im selben EU-Mitgliedsstaat befindet, während der Kunde in einem anderen EU-Mitgliedsstaat tätig ist.

b) Für Szenario 20 (MUC Verkaufsdivision = Kunde) gilt Eingabe 3 (interner Rechnung folgen). Für Direktlieferungen basierend auf Kundenaufträgen des Positionstyps 2 werden bei der Kundenauftragsfakturierung in der Verkaufsdivision keine Intrastat-Transaktionen erstellt. Beim Rechnungseingang für den dazugehörigen Einkaufsauftrag wird jedoch eine Intrastat-Eingangstransaktion erstellt. Für Mehrdivisionskundenaufträge werden in der Verkaufsdivision Intrastat-Eingangstransaktionen und in der Lieferdivision Versandtransaktionen erstellt, wenn sich der Kunde im selben EU-Mitgliedsstaat befindet, der Lieferlagerort jedoch in einem anderen.

c) Befinden sich alle drei Parteien in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten, werden für Kundenaufträge des Positionstyps 2 keine Intrastat-Transaktionen erstellt. Bei Mehrdivisionskundenaufträgen werden für den Lieferlagerort Versandtransaktionen zum internen Verrechnungspreis erstellt. Es gelten Szenario 30 (MUC Divisionen und Kunde in drei Ländern) und Eingabe 4 (Waren folgen).

d) Befinden sich der externe Lieferant (oder ein Lieferlagerort in einer anderen Division) und der Kunde im selben EU-Mitgliedsstaat und die Verkaufsdivision in einem anderen, werden keine Intrastat-Transaktionen erstellt. Es gelten Szenario 40 (MUC Lieferdivision = Kunde) und Eingabe 1 (Waren folgen).

Eingabe 1 betrifft auch die Fiskalvertretung im Versandland bei Dreiecksgeschäften.

Beispiel

Ein deutscher Kunde erteilt einer französischen Verkaufsdivision mit Fiskalvertretung in Belgien einen Kundenauftrag. Die Waren werden von einem belgischen Lagerort einer anderen Division direkt an den Kunden geliefert.

Bei Eingabe 1 gilt in einem Szenario mit Fiskalvertretung Folgendes: Ist in einem Empfangsland eine Fiskalvertretung vorhanden, ersetzt diese bei der Erstellung von Intrastat-Transaktionen den Kunden. Gibt es im Empfangsland keine Fiskalvertretung, wird stattdessen die Fiskalvertretung im Versandland verwendet und diese ersetzt den Lieferlagerort für die Intrastat-Transaktionen. Dies gilt für alle Transaktionstypen.