USt-Codes für USt-Transaktionen und USt-Meldungen erstellen

In diesem Dokument wird erklärt, wie Sie USt-Codes erstellen und welche die wichtigsten Steuerkomponenten in der M3 Business Engine sind.

Ergebnis

Die Firma hat eine Reihe von USt-Codes, wovon jeder einzelne anzuwendende USt-Methoden und zu verwendende USt-Raten für eine bestimmte Region aus einem bestimmten Datumsbereich definiert.

Verwenden Sie dieses Verfahren, um einen USt-Code in "Lieferant. Einkauf & Finanzen def." (CRS624/F) mit einem Lieferanten/Zahler, in "Kunde. Öffnen" (CRS610/J) mit einem Kunden/Zahler, in "Artikel. Öffnen" (MMS001/G) mit einem Artikel oder in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002/I) mit einem Artikel/Lagerort zu verbinden. M3 Business Engine schlägt anschließend automatisch einen übereinstimmenden USt-Code in einem Geschäftsvorgang vor.

Weitere Informationen dazu finden Sie in den Dokumenten, die im Abschnitt "Siehe auch" aufgeführt sind.

Bevor Sie beginnen

Bevor Sie beginnen, müssen Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllt haben:

  • Für länderspezifische USt-Sätze müssen in "Ländercode. Öffnen" (CRS045) Ländercodes vorhanden sein.
  • Für Provinzen, die einen anderen USt-Satz als der Rest des Landes haben, gibt es in "Staaten pro Land. Öffnen" (CRS046) Bereichscodes.

Führen Sie folgende Schritte aus

Führen Sie folgende Schritte aus, um einen USt-Code zu erstellen:

  1. Starten Sie "USt-Code. Öffnen" (CRS030/B).

  2. Definieren Sie in (CRS030) und im zugehörigen Unterprogramm "USt-Satz. Öffnen" (CRS031) für jeden USt-Code die Werte, die in der Tabelle "Einzustellende Parameter" beschrieben sind.

Einzustellende Parameter

Die folgende Tabelle zeigt, welche Parameter in (CRS030) einzustellen sind:

Feld Feldbeschreibung
USt-Code Das Feld zeigt eine numerische ID für eine Komponente, die die anzuwendende USt-Methode und USt-Rate bestimmt. Gültige Eingaben sind 00–99. Beachten Sie, dass Sie für Transaktionen außerhalb des USt-Bereichs den USt-Code 00 verwenden sollten, mit Ausnahme von Lieferungen.
USt-Methode

Das Feld zeigt die USt-Methode, d. h., wie für diesen USt-Code die Umsatzsteuer berechnet wird. Die Entscheidung, ob die Umsatzsteuer berechnet wird, basiert auf einer Kombination von Ländercodes und USt-Methoden.

Gültige Eingaben:

1 = Normale Umsatzsteuer 2 = Kombinierte Umsatzsteuer 3 = Kettenumsatzsteuer 7 = Wareneinkauf durch Mittlerpartei ("Mittelsmann") im Dreieckshandel. 8 = USt-Kosten stornieren

USt-Methode 1

Umsatzsteuermethode 1 (Normale Umsatzsteuer): M3 Business Engine wendet einen USt-Satz an und erstellt eine Transaktion für geschuldete USt und für Vorsteuer. Sie können diese Methode auch für den normalen USt-Satz in der EU verwenden.

Folgendes gilt:

  • Wird bei einer Auslandsrechnung, die keine EU-Rechnung darstellt (Basis- oder Von-/Nach-Land oder beide befinden sich außerhalb der EU), ein USt-Code mit der USt-Methode 1 verwendet, wird weder für Kundenrechnungen noch für Lieferantenrechnungen eine Umsatzsteuer generiert.
  • Wird bei einer EU-Rechnung (Basis- und Von-/Nach-Land sind verschiedene EU-Mitgliedsstaaten) ein USt-Code mit der USt-Methode 1 verwendet, wird für die Kundenrechnung keine USt-Transaktion generiert. Für die Lieferantenrechnung erfolgt jedoch eine USt-Buchung und eine VSt-Buchung.
  • Wird bei einer Inlandsrechnung (Basis- und Von-/Nach-Land sind identisch) ein USt-Code mit USt-Methode 1 verwendet, wird für die Kundenrechnung genau eine USt-Buchung und für die Lieferantenrechnung genau eine VSt-Buchung generiert.

Für die EU-Umsatzsteuer müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Bei der Erfassung einer Lieferantenrechnung in (APS100) ist das Basisland nicht dasselbe, wie das Von-/Nach-Land.
  • Für das Basisland und das Von-/Nach-Land wird in (CRS045) im Feld "Extrastat/Intrastat" die Eingabe 1 ausgewählt.
  • Für den Lieferanten wird in (CRS620/E) eine USt-Identifikationsnummer erfasst.

Beispiele für Aufträge mit der USt-Methode 1 finden Sie unten.

USt-Methode 2

Umsatzsteuermethode 2 (Kombinierte Umsatzsteuer): Es werden zwei USt-Sätze zusammen mit zwei USt-Konten für die Vorsteuer und/oder die Umsatzsteuer verwendet. Basierend auf demselben Betrag erfolgen zwei USt-Berechnungen. Die kombinierte USt wird nur in ganz speziellen Situationen angewendet. In Verbindung mit der EU-USt ist dies nicht möglich.

USt-Methode 3

Umsatzsteuermethode 3 (Kettenumsatzsteuer): Es werden zwei USt-Sätze zusammen mit zwei Konten für die Vorsteuer und/oder die Umsatzsteuer verwendet. Dementsprechend erfolgen zwei Berechnungen. Die erste Berechnung basiert auf dem USt-Basisbetrag. Die zweite Berechnung erfolgt auf der Summe des USt-Basisbetrags und der ersten USt-Berechnung.

USt-Methode 7

Umsatzsteuermethode 7 (Wareneinkauf durch Mittlerpartei in Dreieckshandel): Diese USt-Methode definiert den USt-Code als Ersatz-USt-Code für Transaktionen, die die Voraussetzungen für den Wareneinkauf durch einen Mittelsmann im Dreieckshandel für direkten Wiederverkauf erfüllen, d. h., die Waren werden direkt vom Verkäufer an einen Kunden in einem anderen EU-Mitgliedsland geliefert.

  • Die beteiligten Parteien – der Kunde, die Mittlerpartei und der Verkäufer – befinden sich jeweils in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten.
  • Jede Partei verfügt im jeweiligen Land über eine USt-Identifikationsnummer.
  • Der Verkäufer liefert die Waren direkt an den Kunden.

Diese USt-Methode gilt nur für Firmen, die als Mittlerpartei agieren, da die Mittlerpartei auf diese Art der Dreiecksbeschaffung keine USt bezahlt. Durch die USt-Methode werden die Firmen von der Umsatzsteuer (USt) befreit und der Transaktionstyp wird in der USt-Erklärung ausgewiesen. Genauer gesagt: Die Mittlerpartei verwendet bei dem Einkaufsauftrag, der erstellt wird, USt-Codes mit der USt-Methode 7, basierend auf einem Kundenauftrag mit dem Positionstyp 2. Der Einkaufsauftrag wird an den Lieferanten gesendet, der die Direktlieferung durchführt. Wenn die Zwischenfirma die Rechnung des Lieferanten mit dem Einkaufsauftrag abgleicht, erstellt M3 Business Engine für die Umsatzsteuer keine Soll- oder Habenbuchungen.

Hinweis: Derselbe USt-Code muss in TXS020 für den Ersatz der USt-Codes vorhanden sein, wo für das Kontrollobjekt &TRIA die Eingabe 3 (Wareneinkauf durch Mittlerpartei in Dreieckshandel) ausgewählt wurde. Weitere Informationen dazu finden Sie unter USt-Befreiung.

USt-Methode 8

Umsatzsteuermethode 8 (USt-Kosten stornieren): Diese USt-Methode wird verwendet, wenn eine USt-Pflicht rückgängig gemacht wird, d. h., wenn anstelle des Verkäufers der Käufer USt-pflichtig ist. Die USt wird nicht dem Käufer belastet und auf der Rechnung wird ausgewiesen, dass eine Umkehr der USt angewendet wird und die Gründe für dieses Vorgehen werden erläutert. Es erfolgt eine USt- und eine VSt-Buchung. Für Kundenrechnungen wird diese USt-Methode nicht verwendet.

Die Verlagerung der Umsatzsteuer wird für die USt-Verrechnung außerhalb der normalen EU-USt angewendet. Beispiel: Ein Rechtsanwalt arbeitet temporär in der Schweiz und schickt seinem Schweizer Arbeitgeber eine Rechnung für erbrachte Leistungen. Diese Exportrechnung enthält keine USt, da die Schweiz nicht zur EU gehört. Das Schweizer Unternehmen muss die USt für diese Rechnung ausweisen und verwendet dazu einen USt-Code mit der USt-Methode 8.

USt-Abrechnung per Zahlungsdatum Das Feld zeigt, ob das Zahlungsdatum als Besteuerungspunkt zu verwenden ist.

In der Regel weisen die meisten Firmen die Umsatzsteuer auf der Rechnung aus, da Steuerbehörden in jedem Land die Rechnungen von Kunden und Lieferanten als Besteuerungspunkt für geschuldete Umsatzsteuer und Vorsteuer verwenden. In einigen Firmen ist es jedoch möglich, die Umsatzsteuer auf Kassenbasis auszuweisen (USt auf Zahlungen), basierend auf Kunden- und Lieferantenrechnungen, die während einer Umsatzsteuermeldungsperiode gezahlt wurden. Mit M3 Business Engine können Sie USt-Codes so konfigurieren, dass die Umsatzsteuer nur auf bezahlten Lieferanten- oder Kundenrechnungen ausgewiesen wird. In diesem Prozess werden die USt-Beträge auf einer Lieferanten- oder Kundenrechnung bei der Verbuchung einer Rechnung auf ein USt-Durchgangskonto gebucht. Die USt wird automatisch aus den USt-Durchgangskonten auf das normale USt-Debitorenkonto oder -Kreditorenkonto übertragen, wenn eine Rechnung bezahlt oder teilweise bezahlt wird. Die Netto-USt-Pflicht oder -Schuld wird anschließend im Umsatzsteuermeldungsprozess aufgenommen. Hinweis: Für Rechnungen, die vor dem automatischen Verschieben der USt bei der Bezahlung einer Rechnung erfasst wurden, wird am Ende jeder Periode in "USt auf Zahlung. Beleg erstellen" (TXS115) ein separater USt-Lauf durchgeführt, bei dem die USt für Rechnungen, die während der Periode bezahlt oder teilweise bezahlt wurden, in das reguläre USt-Konto verschoben werden.

Wenn dieses Kontrollfeld aktiviert ist, wird die USt bei der Verbuchung der Rechnung auf ein USt-Durchgangskonto gebucht. Die Buchungstypen 113, 114, 213 und 214 in "Buchungsdefinition. Einstellen" (CRS395) sind für diesen USt-Typ reserviert. Sie sollten die mit den Buchungstypen verbundenen Konten als Durchgangskonto in "Dimensions-ID. Öffnen" (CRS630) definieren. Außerdem sollten Sie die Konten, die mit den Buchungstypen 113 und 114 verknüpfte sind, als USt-Kreditorenkonten definieren und Konten, die mit den Buchungstypen 213 und 214 verbunden sind, als Vorsteuerkonten. Die Buchungstypen 107, 108, 207 und 208 auf Buchungsvorgang TX02 sind für den als USt-Basis rückgemeldeten Nettobetrag reserviert. Eine Transaktion wird erstellt, wenn eine Rechnung mit Buchungstyp 107 für Kundenrechnungen oder mit Buchungstyp 108 für Lieferantenrechnungen für den Nettobetrag bezahlt oder teilweise bezahlt wird. Eine Verrechnungstransaktion wird auch auf Buchungstyp 207 für Kundenrechnungen und 208 für Lieferantenrechnungen erstellt.

USt-Korrektur Das Feld zeigt, ob der USt-Code nur für die Erstellung von manuellen USt-Korrekturen verwendet wird. Durch die Verwendung eines separaten USt-Codes für diesen Zweck können Sie solche Korrekturtransaktionen bei der Umsatzsteuermeldung leicht erkennen.
USt übersteuern

Das Feld zeigt, ob M3 Business Engine immer die Umsatzsteuer für diesen USt-Code berechnet.

In einigen Fällen erfordern Verträge zwischen Ländern, die Standard-USt-Entscheidung von M3 Business Engine übersteuern zu können. So unterliegen z. B. Lieferungen aus der Schweiz nach Liechtenstein genauso der Umsatzsteuer wie Lieferungen aus Russland in andere Länder. Das Unternehmen verwaltet solche Ausnahmen durch Auswahl dieses Kontrollfelds für die gültigen USt-Codes. M3 Business Engine berechnet anschließend stets die Umsatzsteuer für diesen USt-Code, selbst dann, wenn die Länder der beteiligten Parteien unter normalen Umständen eine negative USt-Entscheidung herbeigeführt hätten.

Diese Standardszenarien führen bei Auswahl dieses Kontrollfelds zur folgenden Ausgabe:

  • Bei Inlandkundenrechnungen: Die Inland-USt wird berechnet.
  • Bei EU-Kundenrechnungen: Die Inland-USt wird berechnet.
  • Bei Auslands-/Nicht-EU-Kundenrechnungen: Die Inland-USt wird berechnet.
  • Bei Inlandlieferantenrechnungen: Die Inland-USt wird berechnet.
  • Bei EU-Lieferantenrechnungen: Die Verrechnungs-EU-USt wird berechnet.
  • Bei Auslands-/Nicht-EU-Lieferantenrechnungen: Die Inland-USt wird berechnet.

Die folgende Tabelle zeigt, welche Parameter in (CRS031) einzustellen sind:

Feld Feldbeschreibung
Land Das Feld zeigt einen Code für das Land, für das der USt-Satz gilt. Wenn in diesem Feld keine Eingabe erfolgt, ist der USt-Satz nicht auf ein bestimmtes Land beschränkt.
Region/Bundesland Das Feld zeigt eine Provinz, der ein anderer USt-Satz als dem Rest des Landes gewährt wurde, zu dem die Provinz gehört. Beispiele für solche Provinzen sind die Kanarischen Inseln, Jersey und Åland.
Von-Datum Das Feld zeigt das Datum, ab dem der USt-Satz durch die M3 Business Engine als gültig angesehen wird.
USt-Satz 1 Das Feld zeigt den USt-Satz, der als zu verwendender Prozentsatz für den USt-Code angegeben wird. Der Satz kann mit bis zu zwei Dezimalstellen definiert werden.
USt-Satz 2 Das Feld zeigt den zweiten zu verwendenden Satz, wenn Sie die USt-Methode 2 (kombinierte USt) für den USt-Code ausgewählt haben.
Abzugsfähige USt 1

In diesem Feld wird angegeben, welcher Umsatzsteueranteil automatisch von der Vorsteuer abgezogen und während der Verbuchung der Lieferantenrechnungen in (APS100) zu den Kosten addiert wird.

Der Wert wird für die Berechnung des Umsatzsteuersatzes 1 verwendet. Wenn in diesem Feld keine Eingabe erfolgt, wird nichts abgezogen. Bei Eingabe 10 werden 10 % der Vorsteuer abgezogen. Bei Eingabe 100 wird die gesamte Vorsteuer abgezogen.

Firmen sind nicht immer zur Rückforderung der gesamten USt auf bestimmte gewerbliche Lieferungen und Leistungen berechtigt, etwa bei Aufwendungen für Werbung und Marketing, oder sie können die USt nur teilweise zurückfordern. M3 Business Engine unterstützt diese Anforderung durch die Verwendung eines abzuziehenden Prozentsatzes auf einen bestimmten USt-Code, um zu verhindern, dass die Vorsteuer fehlerhaft zurückverlangt wird. Wir empfehlen für die Verbuchung von Lieferantenrechnungen mit abziehbarer Steuer eine FAM-Funktion mit automatischer Umsatzsteuerverbuchung zu wählen. Andernfalls müssen die Umsatzsteuerbeträge in (APS100/F) manuell eingegeben werden.

Beispiel 1

Abzug basierend auf dem Nettorechnungsbetrag: Eine Firma mietet einen Wagen für 1.000 EUR inkl. 25 % Umsatzsteuer. Rückforderbar sind jedoch nur 75 % der Umsatzsteuer. Dies bedeutet, dass die nicht rückforderbare Umsatzsteuer von der Vorsteuer abgezogen und im Umsatzsteuerbasisbetrag bei der Verbuchung der Rechnung berücksichtigt werden muss. Für die Verbuchung in (APS100) wird eine FAM-Funktion gewählt, bei der die Umsatzsteuerbuchungen automatisch generiert werden und die Netto-Umsatzsteuerberechnungsmethode definiert ist. Im Buchungsbild wird der Nettorechnungsbetrag (Umsatzsteuerbasisbetrag), in diesem Fall 800 EUR, zusammen mit einem Umsatzsteuercode mit einem Umsatzsteuerprozentsatz von 25 erfasst. Durch Drücken der Eingabetaste wird die Umsatzsteuer von M3 zuerst ohne Abzug berechnet: 25 % Umsatzsteuer (0,25) multipliziert mit dem Rechnungsbetrag von 800 = 200. 25 % der 200 sind nicht rückforderbar, dementsprechend multipliziert das M3-System 200 mit 0,25 = 50. Die 50 EUR werden anschließend automatisch zum Umsatzsteuerbasisbetrag addiert. Im Buchungsbild werden nun zwei Buchungszeilen angezeigt, eine für den Umsatzsteuerbasisbetrag von 850 und eine für die rückforderbare Umsatzsteuer von 150.

Beispiel 2

Abzug basierend auf dem Bruttorechnungsbetrag: Der Vorgang ist hier derselbe, es wird jedoch eine FAM-Funktion mit einer Brutto-Umsatzsteuerberechnungsmethode ausgewählt. Im Buchungsbild wird der Nettorechnungsbetrag von 1.000 zusammen mit dem Umsatzsteuercode mit einem Umsatzsteuerprozentsatz von 25 erfasst. Durch Drücken der Eingabetaste wird von M3 zuerst die Umsatzsteuer ohne Abzug berechnet: Der Bruttorechnungsbetrag von 1.000 wird durch 1,25 dividiert = 800. Die Umsatzsteuer beträgt in diesem Fall 200 (1.000 minus 800). 25 % der 200 sind nicht rückforderbar, daher wird 200 mit 0,25 multipliziert = 50. Die 50 EUR werden anschließend zum Umsatzsteuerbasisbetrag addiert. Die generierten Buchungszeilen entsprechen den Positionen im vorherigen Beispiel.

Abzugsfähige USt 2 Das Feld zeigt den gleichen Wert wie im Feld "Abzugsfähige USt 1", er gilt jedoch stattdessen für USt-Satz 2. Dieser Wert wird nur verwendet, wenn Sie oben USt-Methode 2 oder 3 ausgewählt haben.
Hinweis

M3 Business Engine übernimmt den korrekten USt-Code und schlägt ihn gemäß der folgenden Prioritätsfolge vor: 1) USt-Code, Datum, Land, Gebiet/Bundesland; 2) USt-Code, Datum, Land (und Region/Bundesland leer); 3) USt-Code, Datum (und Land und Region/Bundesland leer).

Beispiel für Inlandeinkauf (innerhalb der EU) mit USt-Methode 1

Die folgenden Beispiele basieren auf einem USt-Satz von 20 %. Die Nettomethode wird als USt-Berechnungsmethode für die FAM-Funktion AP10 ausgewählt. Es ist keine Fiskalvertretung beteiligt.

Eine österreichische Division kauft Waren im Wert von 1.000 EUR netto von einem Lieferanten aus Österreich. Folgende Buchungen werden erstellt:

Konto Kommentar Betrag
Kreditorenkonto Basierend auf der Buchungsdefinition AP10-200. – 1.200
Vorsteuer Basierend auf der Buchungsdefinition AP10-211 + 200
Kosten/Bestand oder gelieferte Waren/Nicht fakturiert Konto manuell oder basierend auf Buchungsdefinition PP20-952 oder PP20-225 eingegeben. + 1.000

Beispiel für einen Einkauf aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat mit USt-Methode 1

Die folgenden Beispiele basieren auf einem USt-Satz von 20 %. Die Nettomethode wird als USt-Berechnungsmethode für die FAM-Funktion AP10 ausgewählt. Es ist keine Fiskalvertretung beteiligt.

Eine österreichische Division kauft Waren im Wert von 1.000 EUR netto von einem Lieferanten aus Deutschland. Der Lieferant verfügt über eine gültige USt-Identifikationsnummer. Folgende Buchungen werden erstellt:

Konto Kommentar Betrag
Kreditorenkonto Basierend auf der Buchungsdefinition AP10-200. -1.000
Geschuldete USt Basierend auf der Buchungsdefinition AP10-111. -200
Vorsteuer Basierend auf der Buchungsdefinition AP10-211. +200
Kosten/Bestand oder gelieferte Waren/Nicht fakturiert Konto manuell oder basierend auf Buchungsdefinition PP20-952 oder PP20-225 eingegeben. +1000

Beispiel für einen Einkauf aus einem Nicht-EU-Mitgliedsstaat mit USt-Methode 1

Die folgenden Beispiele basieren auf einem USt-Satz von 20 %. Die Nettomethode wird als USt-Berechnungsmethode für die FAM-Funktion AP10 ausgewählt. Es ist keine Fiskalvertretung beteiligt.

Eine österreichische Division kauft Waren im Wert von 1.000 EUR netto von einem Lieferanten aus der Schweiz. Folgende Buchungen werden erstellt:

Konto Kommentar Betrag
Kreditorenkonto Basierend auf der Buchungsdefinition AP10-200. -1.000
Kosten/Bestand oder gelieferte Waren/Nicht fakturiert Konto manuell oder basierend auf Buchungsdefinition PP20-952 oder PP20-225 eingegeben. +1000