Bestandsverfolgung für Kosten- und Service-Artikel
Ein physischer Kosten- oder Service-Artikel ist ein Artikel, für den der Kunde fakturiert wird, für den aber kein Bestand erfasst wurde. Beispiel: Wenn Sie eine Maschine an einen Kunden verkaufen, stellen Sie auch das Anwenderhandbuch in Rechnung, dessen Bestand Sie aber nicht verfolgen.
Die Bestandsverfolgungs- und Entnahmeprozesse für physische Kosten- und Service-Artikel ähneln denen regulärer Bestandsartikel. Die wichtigsten Unterschiede sind:
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Für Kosten- und Service-Artikel ist kein Bestand erfasst. Daher werden bei Bestandsverfolgungs-WEs, Bestandsverfolgungseinheiten und Verbräuchen keine Mengen verwaltet. Die Menge für diese Entitäten ist immer 1.
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Um anzuzeigen, dass es sich bei einem Artikel um einen physischen Kosten- oder Service-Artikel handelt, ist das Kontrollkästchen Bestandsartikel in den Programmen für die Bestandsverfolgung, die sich auf Ein- und Auslagerungen beziehen, nicht markiert.
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Bei der Entnahme können Sie Bestandsverfolgungseinheiten manuell erstellen.
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Das Kontrollkästchen Physische Rückverfolgbarkeit erforderlich ist nicht markiert und kann in den Parameterprogrammen für die Bestandsverfolgung nicht geändert werden.
Einlagerung und Wareneingang
Während der Vorgänge der Einlagerung und des Wareneingangs können Sie das Ursprungsland auf die gleiche Weise festlegen oder ändern wie für Bestandsartikel, also für Artikel, für die der Bestand erfasst wird.
Außerdem werden Bestandsverfolgungs-WEs erstellt und mit vorhandenen oder neu erstellten Bestandsverfolgungseinheiten verknüpft wie unter Überblick über den Ablauf für einen Bestandsverfolgungs-Wareneingang beschrieben.
Der Unterschied besteht darin, dass Sie eine Einlagerungsposition nicht aufteilen können, um mehrere unterschiedliche Ursprungsländer festzulegen, da die Menge in einer Auftragsposition für einen physischen Kosten- oder Service-Artikel immer 1 ist.
Auslagerung und Sendung
Im Gegensatz zu regulären Bestandsartikeln wird bei der Entnahme eines physischen Kosten- oder Service-Artikels die Sendungsposition direkt nach der Erstellung einer Auslagerungsposition erstellt.
Daher muss die Bestandsverfolgungseinheit vor Bestätigung der Sendungsposition ausgewählt werden, und nicht erst nach der Erstellung des Auslagerungsvorschlags.
Wenn eine einzige Bestandsverfolgungseinheit mit dem richtigen Ursprungsland verfügbar ist, wird diese Bestandsverfolgungseinheit automatisch ausgewählt.
Wenn mehrere Bestandsverfolgungseinheiten verfügbar sind, muss der Anwender die entsprechende Bestandsverfolgungseinheit auswählen. Falls keine Bestandsverfolgungseinheit verfügbar ist, muss der Anwender manuell eine Bestandsverfolgungseinheit erstellen.
Da in einer Bestandsverfolgungseinheit keine Mengen angegeben sind, kann eine Bestandsverfolgungseinheit immer verbraucht werden, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:
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Die passenden Attribute der Bestandsverfolgungseinheit und des Verbrauchsdatensatzes sind identisch.
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Die Verfolgungsebenen für Lagerplatz und Eigentumsverhältnisse des Verbrauchsdatensatzes liegen nicht außerhalb der Verfolgungsebenen der Bestandsverfolgungseinheit.
Im Programm Verkaufslieferungen (tdsls4101m200) können Sie mit der Option zur den Bestandsverfolgungsverbräuchen für physische Kosten- und Service-Artikel navigieren.