Vorverpackungsvorschläge

Ein Vorverpackungsvorschlag ist ein Dokument oder eine funktionale Einheit, das bzw. die dem Entnahme- oder Lagerpersonal vorschlägt, Ladeeinheiten oder anonymen vorhandenen Bestand neu packen, um den Bestand abzugleichen, der bei Bedarf und ohne weiteres Neuverpacken während des Auslagerungsprozesses versendet werden kann.

Der Vorverpackungsvorschlag wird für diesen Bedarf aus einer voraussichtlichen Sendung erstellt. Mit diesem Vorschlag kann der Versanddisponent Anweisungen an den Lagermitarbeiter weitergeben. Der Lagermitarbeiter verpackt den Bestand gemäß dem Bedarf neu, bevor der gesamte Bestand entnommen und auf einen Versandbereitstellungsplatz bewegt wird.

Nachdem die Neupackung abgeschlossen ist, werden die erstellten Ladeeinheiten direkt mit den verbundenen Auslagerungspositionen verknüpft, um den Bestand für andere Bedarfe zu sperren. Reihenfolgeplanung ist erforderlich, um den Vorverpackungsvorschlag im Auslagerungsprozess zu positionieren.

Hinweis

Für eine Sendung ist nur ein Vorverpackungsvorschlag zulässig.

Überblick über den Prozess

  • Ein Vorverpackungsvorschlag kann aus dem Sendungsprogramm (whinh4130m000/whinh4630m000) über die Option "Erstellen und öffnen" im Menü "Vorverpackungsvorschlag" (Aktion) erstellt werden.
  • Die Daten werden als Voreinstellung aus dem Programm "Sendungen (whinh4130m000)" entnommen.
  • Es können Ladeeinheiten generiert und mit Inhalten aus dem Bestand gefüllt werden. Diese Ladeeinheiten werden für die Auslagerungsposition fest reserviert, nachdem die Bestandspunkte fest reserviert wurden.
  • Der Vorverpackungsvorschlag wird erstellt. Die Sendungsdaten können nicht geändert werden, da das Kontrollkästchen "Änderungen für Sendung zulassen" im Sendungskopf nicht markiert ist.

Ladeeinheiten

Die Ladeeinheiten werden sowohl mit den Sendungspositionen als auch mit dem Vorverpackungsvorschlag verknüpft. Der Status der Ladeeinheit wird auf "Voraussichtlich" gesetzt. Die mit den Vorverpackungsvorschlagspositionen verknüpften Referenzen sind auch auf die Ladeeinheiten anwendbar.

Der Sendungsdisponent und der Verpacker können neue Ladeeinheiten für den Vorverpackungsvorschlag erstellen, um damit das Neupacken im Bestand zuzulassen. Diese Ladeeinheiten werden ebenfalls auf den Status "Voraussichtlich" gesetzt und mit den zugehörigen Sendungspositionen verknüpft. Die voraussichtliche Menge der Ladeeinheit kann die voraussichtliche Menge der Sendungsposition überschreiten. Diese zusätzlichen Ladeeinheiten müssen ebenfalls mit einer bestimmten Vorverpackungsvorschlagsposition verknüpft werden, da Referenzinformationen und bestimmte Auftragspositionsdaten auch für die Ladeeinheiten gelten.

Bei Vorverpackungsvorschlägen können Ladeeinheiten auch in den folgenden Programmen erstellt werden:

  • Programm Tatsächlichen Bestandspunkt verpacken (whwmd5248m000)
  • Programm Tatsächliche Bestandspunkte (whwmd5148m000)
  • Programm Vorverpackungsvorschlagspositionen (whwmd5545m100) Dieses Programm kann nur verwendet werden, wenn keine Ladeeinheiten für die Vorverpackungsvorschlagsposition vorhanden sind.
  • Verwenden der Ladeeinheiten-Struktur (GBF-Browser) mit der Option "Ladeeinheit erstellen".

Virtueller Knoten

Die virtuellen Knoten für die Ladeeinheit müssen erstellt werden, wenn das Neupacken für den Vorverpackungsvorschlag erforderlich ist, damit die Ladeeinheiten-Struktur abgeschlossen werden kann, wenn das Verpacken beendet ist.

Auffüllen in Bestand

Wenn der Disponent der Sendung den Vorverpackungsvorschlag genehmigt hat, kann der Verpacker seine Aufgabe ausführen und die Ladeeinheiten-Struktur im Bestand vorbereiten. Wenn die Ladeeinheiten im Bestand aufgebaut werden, werden die Ladeeinheiten auf "Verpackt" gesetzt, und die untergeordneten Ladeeinheiten werden auf "Verpackt in Übergeordnete" gesetzt.

Wenn die Verpackung im Bestand erfolgt, sind die mit den Vorverpackungsvorschlagspositionen verknüpften Referenzen auch auf die Ladeeinheiten anwendbar. Wenn die Vorlage für Ladeeinheiten virtuelle Knoten als unterster Knoten enthält, muss das Auffüllen des Bestands diese Ladeeinheiten generieren.

Beim Auffüllen des Bestands werden feste Bestandsreservierungen erstellt.

Feste Bestandsreservierung

Nachdem eine Ladeeinheit verpackt wurde, kann der Verpacker den Vorverpackungsvorschlag abschließen. Dies führt zur Reservierung der verpackten Ladeeinheit. Der Status der Ladeeinheit lautet "Fest reserviert" anstelle des Status "Im Bestand", und die Bestandspunkte werden vor dem Verpacken gesperrt. Es werden keine tatsächlichen Bestandsreservierungen erstellt. Die Bestandspunkte werden jedoch fest reserviert. Dies führt dazu, dass ein Bestandspunkt aufgrund der fest reservierten Mengen teilweise nicht verfügbar ist.

Reservieren von tatsächlichen Bestandspunkten

Wenn tatsächliche Bestandspunkte für den Vorverpackungsvorschlag erstellt werden, wird der Bestand für die Auslagerungsposition automatisch reserviert. Durch das Aktualisieren oder Löschen eines tatsächlichen Bestandspunkts wird auch die feste Bestandsreservierung aktualisiert/gelöscht. Wenn ein tatsächlicher Bestandspunkt storniert wird, wird die Reservierung im Bestandspunkt gelöscht.

Wenn Sie die Bestandsverfügbarkeit während des Auslagerungsvorschlags prüfen, müssen Sie prüfen, ob der Bestandspunkt verfügbar ist.

Reservieren von Ladeeinheiten

Ladeeinheiten, die auf Basis des Vorverpackungsvorschlags (im Bestand) erstellt werden, müssen anhand einer festen Bestandsreservierung fest reserviert werden.

Diese Ladeeinheiten, die für den Vorverpackungsvorschlag verpackt werden, sind fest reserviert, wenn der Vorverpackungsvorschlag auf "Abgeschlossen" gesetzt ist. Mit dieser Reservierung werden die Ladeeinheiten mit den Auslagerungspositionen verknüpft, die mit den voraussichtlichen Sendungen verbunden sind.

Sie können die feste Reservierung rückgängig machen, um bei Bedarf den Bestand für andere Bedarfe freizugeben.

Fertigstellung

Ein Verpacker kann den Vorverpackungsvorschlag auf "Abgeschlossen" setzen. Dies ist die endgültige Phase des Vorverpackungsvorschlagsprozesses.

Die folgenden Aufgaben müssen im Rahmen der Fertigstellung durchgeführt werden:

  • Auf nicht verpackte tatsächliche Bestandspunkte prüfen
  • Ladeeinheiten reservieren:
    • Ladeeinheiten, die keine verpackten Bestandspunktdaten haben, werden nicht verwendet und automatisch abgeschlossen.
    • Ladeeinheiten mit nicht verpackten Bestandspunktdaten werden reserviert, nachdem die nicht verpackten Bestandspunktdaten gelöscht wurden.
  • Setzen Sie alle nicht stornierten tatsächlichen Bestandspunkte auf "Abgeschlossen". Tatsächliche Bestandspunkte, die nicht verpackt wurden (keine verpackte Mengen ausgefüllt) werden ebenfalls auf "Abgeschlossen" gesetzt. Dies reduziert die Mengen für die feste Bestandsreservierung.

Vorverpackungsvorschlagsberichte

Sie müssen den Vorverpackungsvorschlag drucken, um den Verpackungsprozess im Bestand zu starten. Der Bericht für den Vorverpackungsvorschlag enthält außerdem die Strichcode-Darstellungen der Ladeeinheiten, die aus den vorgeschlagenen Bestandspunkten vorgeschlagen werden.

Stornierung

Eine Stornierung eines Vorverpackungsvorschlags kann erfolgen, indem Sie den Vorverpackungsvorschlag manuell löschen. Sie können auch die Stornierungsoption verwenden, um zu verhindern, dass der vollständige Vorverpackungsvorschlag, die Vorverpackungsvorschlagsposition oder ein bestimmter tatsächlicher Bestandspunkt verpackt wird.

Vorverpackungsvorschlagsstatus

Der Status des Vorverpackungsvorschlags und der zugehörigen Positionen gibt an, in welchem Stadium sich die Vorschläge im Prozess befinden. Die folgenden Status können verwendet werden, um den Kopf oder die Position des Vorverpackungsvorschlags zu verfolgen:

  • Neu
  • Genehmigt
  • Verpacken läuft
  • Verpackt
  • Abgeschlossen
  • Verpacken storniert