Bestandsvergangenheitsanalyse
Die Bestandsvergangenheitsanalyse bestimmt die Lagerungsdauer eines Artikels. Das bedeutet, wie lange eine bestimmte Artikelmenge in der Lagerung verbringt. Der Hauptzweck besteht darin zu ermitteln, welche Artikel für einen langen Zeitraum im Bestand verbleiben oder möglicherweise veralten.
Sie können die Bestandsvergangenheitsanalyse im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse durchführen (whina1440m000) durchführen.
Die Analyse basiert auf einem durch den Anwender angegebenen Referenzdatum, auf den Wareneingangsdaten und dem Verbrauch des Artikels.
Um die Lagerungsdauer für eine bestimmte Artikelmenge zu bestimmen, zieht die Analyse das Wareneingangsdatum des Artikels vom Referenzdatum ab.
Um die am Referenzdatum vorhandene Artikelmenge zu bestimmen, werden die zusammengefassten Verbrauchsmengen von der am Wareneingangsdatum vorhandenen Menge abgezogen.
Die zusammengefassten Verbrauchsmengen enthalten die Verbräuche ab dem Wareneingangsdatum bis zum letzten Verbrauchsdatum vor dem Referenzdatum.
Die nach dem Referenzdatum erfolgten Verbräuche werden aus der Bestandsvergangenheitsanalyse ausgeschlossen.
Beispiel
Das Referenzdatum ist der 31. Dezember JJ25.
100 Artikel X sind am 25. September JJ25 eingegangen. Seit dem Wareneingangsdatum gab es verschiedene Verbräuche mit einer Gesamtmenge von 50 Artikeln X. Ein Verbrauch von 10 Artikeln X am 12. Januar JJ26 wird aus der Analyse ausgeschlossen, da dieser nach dem Referenzdatum lag.
Am Referenzdatum beträgt die Lagerungsdauer für 60 Artikel X also 97 Tage. Dies ist das Ergebnis der Subtraktion des 25. September vom 31. Dezember und die Subtraktion der zusammengefassten Verbräuche von 40 Artikeln X von der Wareneingangsmenge von 100 Artikeln X.
Die Vergangenheitsanalyse wird nach Artikel, Wareneingangsdatum und Lager durchgeführt. Wenn also Artikel X in mehreren Lägern gelagert wird, kann die Lagerungsdauer für Läger mit verschiedenen Wareneingangsdaten voneinander abweichen.
Die Wareneingangs- und Verbrauchsdaten, die in der Bestandsvergangenheitsanalyse verwendet werden, werden aus den Programmen Bestandseingangsbuchungen (whina1512m000) und Bestandsverbräuche (whina1514m000) abgerufen.
Die Ergebnisse der Vergangenheitsanalyse werden in einem Bericht angezeigt, der im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse durchführen (whina1440m000) generiert wird.
Einrichtung
Im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse - Definition (whina1140m000) können Sie verschiedene Eigenschaften für die Bestandsvergangenheitsanalyse definieren.
Sie können die Lagerungsdauer durch das Gruppieren der Lagerungsdauer in Vergangenheitsanalyseperioden klassifizieren. Beispiel: Vergangenheitsanalyseperiode A = bis zu 14 Tage, Vergangenheitsanalyseperiode B = bis zu sechs Monate, Vergangenheitsanalyseperiode C = länger als ein Jahr. Sie können maximal vier Vergangenheitsanalyseperioden definieren. Die Lagerungsdauer von Artikel X im vorherigen Beispiel würde in Vergangenheitsanalyseperiode B im Bericht angezeigt.
Sie können Artikel mit kurzer Bestandsdauer ausschließen, indem Sie eine minimale Lagerungsdauer angeben. Wenn z. B. die minimale Lagerungsdauer drei Tage beträgt, werden Artikel mit einer kürzeren Lagerungsdauer aus dem Bericht ausgeschlossen.
Um interne Bestandsbuchungen aus der Bestandsvergangenheitsanalyse auszuschließen, können Sie das Kontrollkästchen Interne Lagerumbuchungen ignorieren in den Programmen Bestandsvergangenheitsanalyse - Definition (whina1140m000) oder Bestandsvergangenheitsanalyse durchführen (whina1440m000) markieren.
Wenn die Mehrstandortstruktur-Funktionalität aktiviert ist, ignoriert der Prozess die internen Buchungen durch das Ignorieren von Umlagerungen, bei denen das Ausgangs- und Ziellager identisch ist. Wenn die Mehrstandortstruktur-Funktionalität nicht aktiviert ist, werden Lagerumbuchungen, bei denen die Unternehmenseinheit für das Ausgangs- und das Ziellager identisch ist, ignoriert.
Um auf Neubewertungsaufträgen basierende Bestandsbuchungen aus der Bestandsvergangenheitsanalyse auszuschließen, können Sie das Kontrollkästchen Neubewertungsaufträge ignorieren im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse - Definition (whina1140m000) oder im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse durchführen (whina1440m000) markieren.
Erstellen eines Berichts für die Bestandsvergangenheitsanalyse
- Definieren Sie im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse - Definition (whina1140m000) die Eigenschaften der Definition für die Bestandsvergangenheitsanalyse.
- Wählen Sie im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse durchführen (whina1440m000) die erforderliche Definition für die Bestandsvergangenheitsanalyse aus.
- Geben Sie das Referenzdatum an.
- Korrigieren Sie, falls erforderlich, die Voreinstellungen, die aus dem Programm Bestandsvergangenheitsanalyse - Definition (whina1140m000) übernommen wurden.
- Anhand der Felder im Gruppenfeld Auswahlbereich können Sie die Kriterien für den Standort, das Lager, den Auftrag und die Artikeldaten festlegen, die Sie drucken möchten.
- Klicken Sie auf .
Berichts-Layout
Die Bestandsvergangenheitsdaten werden für jeden Artikel nach Wareneingangsdatum angezeigt. Die Artikeldaten werden nach Lager und Standort angezeigt.
Die Spalte "Menge" zeigt die am Referenzdatum vorhandenen Artikelmengen an.
Für jede im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse - Definition (whina1140m000) definierte Vergangenheitsanalyseperiode zeigt eine Spalte die entsprechende Lagerungsdauer an.
Die Gesamtmengen und Beträge werden nach Artikel, Artikelgruppe oder Artikelbewertungsgruppe gemäß den Einstellungen der folgenden Kontrollkästchen im Programm Bestandsvergangenheitsanalyse durchführen (whina1440m000) angezeigt:
- Verdichten nach Artikel
- Summen nach Artikelgruppe
- Summen nach Artikelbewertungsgruppe