Prognoseverfahren (whina2100m000)

Mit diesem Programm listen Sie Prognoseverfahren auf und verwalten diese.

Für jedes anwenderdefinierte Prognoseverfahren können Sie eines der folgenden Verfahren auswählen:

  • Gleitender Durchschnitt
  • Exponentielle Glättung
  • Vorjahreskalkulation
  • Letzter Periodenbedarf

Die Codes für das Prognoseverfahren können im Programm Artikel - Lagerwirtschaft (whwmd4600m000) mit Artikeln oder im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2110s000) mit Kombinationen aus Artikeln und Lager verknüpft werden.

Code Prognoseverfahren

Der Code des Prognoseverfahrens.

Prognoseverfahren

Ein Verfahren zur Prognose des Artikelbedarfs.

Es gibt die folgenden Prognoseverfahren:

  • Gleitender Durchschnitt
  • Exponentielle Glättung
  • Vorjahreskalkulation
  • Letzter Periodenbedarf
Anzahl der Perioden für gleitenden Durchschnitt

Die Anzahl an Perioden, die zur Ermittlung des gleitenden Durchschnitts verwendet werden.

Mindestperiodenanzahl des historischen Bedarfs

Gibt an, wie viele Perioden mindestens erforderlich sind, um den durchschnittlichen historischen Bedarf ermitteln zu können.

Periodenanzahl rückwärts im Vorjahr

Die Anzahl der rückwärts gerechneten Perioden des Vorjahres, die zur Ermittlung der Prognose verwendet werden.

Hinweis

Die Periodenanzahl rückwärts im Vorjahr können Sie nur angeben, wenn als Prognoseverfahren Vorjahreskalkulation festgelegt ist.

Periodenanzahl vorwärts im Vorjahr

Die Anzahl der vorwärts gerechneten Perioden im vorherigen Jahr, die zur Ermittlung der Bedarfsprognose verwendet werden.

Hinweis

Die Periodenanzahl vorwärts im Vorjahr können Sie nur angeben, wenn als Prognoseverfahren Vorjahreskalkulation festgelegt ist.

Glättungsfaktor für Bedarfsprognose

Der Glättungsfaktor für die Bedarfsprognose. Den Glättungsfaktor müssen Sie angeben, wenn als Prognoseverfahren Exponentielle Glättung festgelegt wurde.

Der Glättungsfaktor für die Bedarfsprognose gibt an, in wie weit die Differenz zwischen der tatsächlichen Entnahme und der Prognose in einer bestimmten Periode bei der Berechnung der Bedarfsprognose berücksichtigt werden soll.

Für das Prognoseverfahren Exponentielle Glättung wird folgende Formel zur Berechnung der Bedarfsprognose verwendet:

np = vp + g (te -vp)
  • np - neue Prognose
  • vp - vorherige Prognose
  • te - tatsächliche Entnahme der vorherigen Periode
  • g - Glättungsfaktor

Ein niedriger Glättungsfaktor führt zu einem hohen Grad an Glättung. Der Glättungsfaktor beträgt mindestens 0,01 und darf nicht größer als 1 sein. In der Regel wird ein Glättungsfaktor zwischen 0,1 und 0,3 festgelegt.

Glättungsfaktor für Prognosefehler

Der Glättungsfaktor für den Prognosefehler.

Der Glättungsfaktor für den Prognosefehler ist einer der Faktoren in der Formel für die Berechnung des absoluten und relativen Prognosefehlers. Der absolute und relative Prognosefehler wird bei der Berechnung der Bedarfsprognose nur ermittelt, wenn als Prognoseverfahren Exponentielle Glättung festgelegt wurde.

Der absolute Prognosefehler wird für die Berechnung des Sicherheitsbestands im Programm Bedarfsprognose berechnen (whina2202m000) benötigt.

Der absolute und relative Prognosefehler wird bei der Berechnung für das Tracking-Signal benötigt.

Hinweis

Wenn das Prognoseverfahren Exponentielle Glättung lautet, muss der Glättungsfaktor für Prognosefehler größer oder gleich 0,01 sein.

Tracking-Signal mit Glättungsfaktor verbinden

Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, wird eine Meldung angezeigt, wenn der Glättungsfaktor verwendet wird. Dieses Feld ist nur relevant, falls die Bedarfsprognose unter Verwendung des Prognoseverfahrens Exponentielle Glättung berechnet wird. Durch plötzliche Bedarfsänderungen können Prognosen gegenüber dem tatsächlichen Bedarf stark abweichen. Solche Abweichungen werden durch ein Tracking-Signal angezeigt.

Der Tracking-Signalfaktor wird folgendermaßen ermittelt:

Wenn der Tracking-Signalfaktor über dem eingegebenen kritischen Tracking-Signalfaktor liegt, ist dies durch eine plötzliche Bedarfsänderung verursacht worden. Das Feld Glättungsfaktor für Prognosefehler ist dann zu niedrig eingestellt, als dass die Prognose auf zufällige Störungen reagieren könnte. In diesem Fall muss die Berechnung eher auf dem Tracking-Signalfaktor als auf dem Feld Glättungsfaktor für Prognosefehler basieren.

Sobald der Tracking-Signalfaktor unter dem kritischen Wert liegt, wird wieder der Wert im Feld Glättungsfaktor für Bedarfsprognose verwendet.

Kritischer Tracking-Signalfaktor

Hierbei handelt es sich um den Mindestfaktor und den kritischen Faktor zur Initialisierung des Tracking-Signals.

Dieses Feld ist nur relevant, falls die Bedarfsprognose unter Verwendung des Prognoseverfahrens Exponentielle Glättung berechnet wird. Durch plötzliche Bedarfsänderungen können Prognosen gegenüber dem tatsächlichen Bedarf stark abweichen. Solche Abweichungen werden durch ein Tracking-Signal angezeigt.

Der Tracking-Signalfaktor wird folgendermaßen ermittelt:

Wenn der Tracking-Signalfaktor über dem im aktuellen Feld eingegebenen kritischen Tracking-Signalfaktor liegt, ist dies durch eine plötzliche Bedarfsänderung verursacht worden. Das Feld Glättungsfaktor für Prognosefehler ist dann zu niedrig eingestellt, als dass die Prognose auf zufällige Störungen reagieren könnte. In diesem Fall muss die Berechnung eher auf dem Tracking-Signalfaktor als auf dem Feld Glättungsfaktor für Prognosefehler basieren.

Sobald der Tracking-Signalfaktor unter dem kritischen Wert liegt, wird wieder der Wert im Feld Glättungsfaktor für Bedarfsprognose verwendet.