Unterdeckungen nach Produktionsauftrag drucken (tisfc0418m000)
Mit diesem Programm können Sie prüfen, ob das für einen Produktionsauftrag erforderliche Material rechtzeitig zur Verfügung steht. Wenn mit der Ausführung des Produktionsauftrags begonnen wird, ist es wichtig zu wissen, ob ausreichend Material verfügbar ist. Dies gilt besonders für Fertigungsumgebungen, in denen es zu Engpässen bei der Materiallieferung kommen kann.
Eine Verfügbarkeitsprüfung unterstützt folgende Vorgänge:
- Entscheidung, einen Produktionsauftrag nicht freizugeben
- Korrektive Maßnahmen in Bezug auf Mitarbeiter in der Logistik und Lieferanten vor Beginn der Produktion
- Vergabe von Prioritäten für Aufträge in Abteilungen.
Die geplanten Bestandsbuchungen und die Bestandsdaten bilden die Grundlage für diesen Bericht. Für einen Produktionsauftrag, für den die Arbeit an einem bestimmten Termin beginnen soll, werden die Wareneingänge und Bestandsentnahmen für das erforderliche Material berücksichtigt. Außerdem werden Produktionsvorschläge berücksichtigt, für die das gleiche Material erforderlich ist. Über das Kontrollkästchen Voraussichtlichen Bestand berücksichtigen können Sie festlegen, ob Sie nur den tatsächlichen Bestand berücksichtigen möchten oder auch die geplanten Wareneingänge/Bestandsentnahmen.
Wenn für mehrere Produktionsaufträge dasselbe Material erforderlich ist, erfolgt die Entnahme aus dem verfügbaren Bestand in der Reihenfolge des jeweiligen Reservierungsdatums. Dabei werden nur geplante Bestandsbuchungen berücksichtigt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden. Folgende geplante Bestandsbuchungen werden nicht berücksichtigt:
- Prognosen
- Grobmaterialbedarfe
- Anfragen
Folgende Läger werden berücksichtigt:
- Normale Läger
- Produktionsläger
- Konsignationsläger (Fremdbestand)
Die Bedarfe für die unterschiedlichen Gültigkeitseinheiten werden in diesem Programm nicht berücksichtigt.
Im Idealfall treten keine Materialunterdeckungen auf. Unterdeckungen ereignen sich jedoch, wenn die Materiallieferungen nicht plangemäß laufen. Unterdeckungen können durch folgende Gründe verursacht werden:
- Unzuverlässige Lieferanten: Die gelieferten Materialmengen sind nicht korrekt, die Liefertermine sind nicht korrekt oder die Materialmenge ist nicht ausreichend
- Der Materialverbrauch in der Produktion ist aufgrund von unerwartetem Ausschuss höher als erwartet
- Unzuverlässige Materialbedarfsplanung (MRP)
Pessimistische Analyse für Materiallieferungen
Wenn Sie Ihre Lieferanten und/oder den MRP für unzuverlässig halten, empfiehlt sich eine pessimistische Analyse der Materiallieferungen. Markieren Sie die folgenden Kontrollkästchen für eine pessimistische Analyse:
Geplante Warengeingänge ignorieren
Die erwarteten und die geplanten Materialeingänge und -entnahmen werden bei der Analyse der Materiallieferungen für die Produktionsaufträge nicht berücksichtigt. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie erwarten, dass Material verspätet eintrifft oder die Materialmengen nicht ausreichen. Hinweis: Sie müssen das Kontrollkästchen Voraussichtlichen Bestand berücksichtigen markieren, bevor Sie das Kontrollkästchen Geplante Warengeingänge ignorieren markieren können.
- Gesperrten Bestand ignorieren: Der für Prüfungen gesperrte Bestand wird bei der Analyse der Materiallieferungen für die Produktionsaufträge nicht berücksichtigt. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie erwarten, dass die Materialqualität schlecht sein wird.
Optimistische Analyse für Materiallieferungen
Markieren Sie folgendes Kontrollkästchen, um eine optimistische Analyse der Materiallieferungen zu erhalten:
- Summe Läger in Planungs-Cluster drucken: Der Bestand aller Läger (normale und Arbeit im Umlauf) in einem Cluster wird während der Analyse der Materiallieferung für die Produktionsaufträge geprüft.
Chargen
Wenn Sie Chargenverwaltung verwenden und prüfen möchten, ob Bestand für die gleiche Charge wie die Charge des Artikels vorhanden ist, müssen Sie folgende Schritte ausführen:
- Markieren Sie das Kontrollkästchen Nach Lager sortieren.
- Heben Sie die Markierung des Kontrollkästchens Geplante WE aus Einkauf und Produktion drucken auf.
- Heben Sie die Markierung des Kontrollkästchens Summe Läger in Planungs-Cluster drucken auf.
Wenn Sie diese Einstellungen verwenden und der Bestand des Chargenartikels nicht ausreicht, gibt der Bericht die Daten für die Bestandsunterdeckung an. Wenn Sie keine Chargen verwenden, wird mit diesen Einstellungen ein Bericht mit Daten zu allen Bestandsunterdeckungen erstellt.
- Wenn Sie dieses Programm verwenden, um festzustellen, ob geplanter Bestand frei ist, ist nicht gewährleistet, dass Sie den Bestand auch verwenden können. Der Bestand ist möglichweise von einer anderen Abteilung reserviert wordoen. Um dies zu prüfen, können Sie die geplanten Bestandsbedarfe abfragen, indem Sie das Kontrollkästchen Geplante WE aus Einkauf und Produktion drucken markieren.
- Markieren Sie das Kontrollkästchen Produktionsauftragsgruppe, wenn Sie die Bestandsunterdeckungen für alle Produktionsaufträge in einer JSC-Auftragsgruppe drucken möchten, und geben Sie dann die Auftragsgruppe ein.
- Auswahl
-
Legen Sie fest, wie die Produktionsaufträge ausgewählt werden sollen.
Zulässige Werte
- Nach Auftrag
- Nach Gruppe
- Standort
-
Ein Wirtschaftsstandort eines Unternehmens, der seine eigenen logistischen Daten verwalten kann. Er umfasst einen Verbund aus Lägern, Abteilungen und Montagelinien an ein und demselben Standort. Derartige Standorte werden verwendet, um die Zulieferkette in einer Mehrstandortstruktur abzubilden.
Für Standorte gelten die folgenden Einschränkungen:
- Ein Standort darf Ländergrenzen nicht überschreiten. Die Läger und Abteilungen eines Standorts müssen sich im gleichen Land wie der Standort befinden.
- Ein Standort ist mit genau einem Planungs-Cluster verknüpft. Folglich müssen alle Läger und (Produktions-)Abteilungen eines Standorts zu demselben Planungs-Cluster gehören.
- Ein Standort ist mit einer logistischen Firma verbunden.
Sie können einen Standort mit einer Unternehmenseinheit verknüpfen oder eine Unternehmenseinheit mit einem Standort.
Wenn eine Unternehmenseinheit mit einem Standort verknüpft ist, gehören die Entitäten/funktionalen Einheiten des Standorts zur Unternehmenseinheit. Umgekehrt gehören die Entitäten/funktionalen Einheiten der Unternehmenseinheit zum Standort, wenn der Standort mit der Unternehmenseinheit verknüpft ist.
- Produktionsauftragsgruppe
-
Geben Sie den Bereich der JSC-Auftragsgruppen ein, die Produktionsaufträge enthalten, für welche die Bestandsunterdeckungen gedruckt werden sollen.
Sie müssen zunächst das Kontrollkästchen Produktionsauftragsgruppe markieren.
- JSC-Auftragsgruppe
-
Geben Sie den Bereich der JSC-Auftragsgruppen ein, die Produktionsaufträge enthalten, für welche die Bestandsunterdeckungen gedruckt werden sollen.
Sie müssen zunächst das Kontrollkästchen Produktionsauftragsgruppe markieren.
- Produktionsdatum
-
Produktionsaufträge mit einem Produktionsbeginn, der in den hier angegebenen Bereich fällt, werden auf Bestandsunterdeckungen überprüft.
- Produktionsdatum
-
Produktionsaufträge mit einem Produktionsbeginn, der in den hier angegebenen Bereich fällt, werden auf Bestandsunterdeckungen überprüft.
- Geplante WE aus Einkauf und Produktion drucken
-
Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, druckt LN eine Liste der geplanten Wareneingänge, der geplanten Produktionseingänge und der Umbuchungen mit den entsprechenden Lieferterminen sowie eine Unterdeckungsliste. Anhand dieser Listen können Sie leichter beurteilen, wie schwerwiegend die Unterdeckungen sind und geeignete Prioritäten für die Materialbeschaffung festlegen.
HinweisObwohl die Berechnung der Summe der Unterdeckungen alle festgeplanten Bestandsbuchungen berücksichtigt, zeigt diese Auflistung nur die geplanten Buchungen aus Produktion und Einkauf.
- Summe Läger in Planungs-Cluster drucken
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Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, wird der Bestand aller Läger (normale und Arbeit im Umlauf) in einem Cluster bei der Analyse von Materialunterdeckungen geprüft. Wenn eine Unterdeckung in einem bestimmten Lager auftritt, kann sie durch Lagerumbuchungen behoben werden.
- Voraussichtlichen Bestand berücksichtigen
-
Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, wird bei der Analyse der Materialunterdeckungen für die ausgewählten Produktionsaufträge der tatsächliche Bestand, der physisch im Lager vorhanden ist, berücksichtigt, sowie der Bestand, der durch Produktionsvorschläge verbraucht wird.
- Geplante Warengeingänge ignorieren
-
Wenn Sie Ihre Lieferanten und/oder die Prognose für unzuverlässig halten, empfiehlt sich eine pessimistische Analyse der Materiallieferungen. Diese Analyse können Sie durch Markieren dieses Kontrollkästchens ausführen.
Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, werden die erwarteten und geplanten Wareneingänge und Materialentnahmen bei der Analyse der Materialunterdeckungen nicht berücksichtigt. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie erwarten, dass Material verspätet eintrifft oder die Materialmengen nicht ausreichen.
Sie können außerdem das Kontrollkästchen Gesperrten Bestand ignorieren markieren, um eine pessimistische Analyse der Materiallieferungen durchzuführen. Der für Prüfungen gesperrte Bestand wird bei der Analyse der Materiallieferungen für die Produktionsaufträge nicht berücksichtigt. Markieren Sie das Kontrollkästchen Gesperrten Bestand ignorieren, wenn Sie erwarten, dass die Qualität des Materials zu gering ist.
HinweisSie müssen das Kontrollkästchen Voraussichtlichen Bestand berücksichtigen markieren, bevor Sie das Kontrollkästchen Geplante Warengeingänge ignorieren markieren können.
- Gesperrten Bestand ignorieren
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Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, wird der für Prüfungen gesperrte Bestand bei der Analyse der Materiallieferungen für die Produktionsaufträge nicht berücksichtigt. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie erwarten, dass die Materialqualität schlecht sein wird.
Wenn Sie Ihre Lieferanten und/oder die Prognose für unzuverlässig halten, empfiehlt sich eine pessimistische Analyse der Materiallieferungen. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen für eine pessimistische Analyse.
Sie können außerdem das Kontrollkästchen Geplante Warengeingänge ignorieren markieren, um eine pessimistische Analyse der Materiallieferungen durchzuführen. In diesem Fall werden die erwarteten und geplanten Wareneingänge und Materialentnahmen bei der Analyse der Materialunterdeckungen nicht berücksichtigt. Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie erwarten, dass Material verspätet eintrifft oder die Materialmengen nicht ausreichen.
- Simulieren bis Datum
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Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, können Sie ein Datum in das Datumsfeld eingeben. Dieses Datum gibt an, bis wann der geplante Bestand bei der Analyse der Mateialunterdeckungen berücksichtigt wird.
- Simulieren bis Datum
-
Dieses Datum gibt an, bis wann der geplante Bestand bei der Analyse der Mateialunterdeckungen berücksichtigt wird.
HinweisSie können nur ein Datum eingeben, wenn Sie das Kontrollkästchen Simulieren bis Datum markiert haben.
- Mindestbestand
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Im allgemeinen liegt eine Unterdeckung für ein Material vor, wenn der Bestand unter 0 (null) liegt.
Beispiel
Wenn für einen Produktionsauftrag 4 Stück erforderlich sind und im Bestand 5 Stück vorhanden sind, ist eine ausreichende Materialmenge vorhanden. Wenn 5 Stück erforderlich sind, liegt eine Unterdeckung von 1 vor, 4 - 5 < 0.
Wenn der Systembestand jedoch nicht exakt ist, kann die Menge im Bestand mehr oder weniger betragen als Sie anhand des Systembestands erwarten.
Beispiel
Für einen Produktionsauftrag sind vier Stück erforderlich. Nachdem Sie das Programm Unterdeckungen nach Produktionsauftrag drucken (tisfc0418m000) ausgeführt haben, gehen Sie davon aus, dass vier Stück im Bestand vorhanden sind. Aufgrund von Ungenauigkeiten im Systembestand sind jedoch nur zwei Stück im Bestand vorhanden. Damit liegt eine unterwartete Unterdeckung von zwei Stück vor. Durch diese Art der Unterdeckung kann der Produktionsablauf auf sehr unangenehme Weise unterbrochen oder verzögert werden.
In das Feld Mindestbestand können Sie einen Wert eingeben, der Ungenauigkeiten im Systembestand Rechnung trägt. Außerdem können Sie hier einen Wert eingeben, wenn Sie aufgrund von Unsicherheiten über die tatsächlich erforderliche Materialmenge einen Materialpuffer benötigen.
Beispiel
Wenn Sie den Wert 2 in das Feld Mindestbestand eingeben, ist bereits eine Unterdeckung festgelegt, sofern Folgendes gilt: Hinweis: Seien Sie aus folgenden Gründen vorsichtig bei der Eingabe eines Wertes in das Feld Mindestbestand:
- Der Wert in Feld Mindestbestand gilt für alle Materialien des betreffenden Produktionsauftrags. Daher muss die angenommene Bestandseinheit mit den Bestandseinheiten der Materialien im Produktionsauftrag übereinstimmen.
- Der Wert in Feld Mindestbestand darf nicht zu groß oder klein sein. Sie benötigen beispielsweise 0,03 kg von Material A, und 20 kg von Material B für einen bestimmten Produktionsauftrag. Ein Wert von 5 im Feld Mindestbestand ist nutzlos, wenn der Höchstbestand von Material beispielsweise 1 kg beträgt.
- Bis Datum
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Das Datum, bis zu dem die geplanten Wareneingänge aus Einkauf und Produktion gedruckt werden.
- Tatsächliche Unterdeckungen berücksichtigen
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Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, wird bei der Analyse der Materialunterdeckungen für die ausgewählten Produktionsaufträge nur der Bestand berücksichtigt, der physisch im Lager vorhanden ist. Das Material im Bestand, das durch Produktionsvorschläge verbraucht wird, wird nicht berücksichtigt.
- Sortiert nach
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Die Reihenfolge, in der die Produktionsaufträge im Bericht aufgeführt werden.
- Nach Lager sortieren
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Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, überprüft LN nur den Bestand in dem Lager, das Sie für ein Material im Feld Lager im Programm Vorkalkulierter Materialbedarf (ticst0101m000) festgelegt haben.
Wenn ein Produktionsauftrag mehrere Materialpositionen für dasselbe Material in verschiedenen Lägern aufweist, wird der Gesamtbedarf nach Lager berechnet und anschließend mit dem Bestand der einzelnen Läger verglichen.
Wenn dieses Kontrollkästchen nicht markiert ist, prüft LN den Gesamtbestand in allen Lägern. Wenn ein Produktionsauftrag mehrere Materialpositionen für ein und dasselbe Material in verschiedenen Lägern umfasst, wird der Gesamtbedarf berechnet und anschließend mit dem Gesamtbestand verglichen.