Vorkalkulierte vs. nachkalkulierte Lohnkosten (ticst0505s000)
Mit diesem Programm werden die vorkalkulierten Lohnkosten des Produktionsauftrags im Vergleich zu den nachkalkulierten Lohnkosten angezeigt. Die nachkalkulierten Lohnkosten werden aus dem Paket Mitarbeiterdaten gebucht und verarbeitet.
- Produktionsauftrag
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Ein Auftrag für die Produktion einer festgelegten Artikelmenge an einem bestimmten Liefertermin
- Auftragsstatus
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Der Auftragsstatus des Produktionsauftrags.
Zulässige Werte
- Erstellt
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Der Anfangsstatus eines Produktionsauftrags. Es können noch sämtliche Daten des Produktionsauftrags geändert werden. Es wurde noch kein Material entnommen. Materialien können hinzugefügt oder entfernt und Mengen geändert werden.
- Ändern
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Der Produktionsauftrag kann genau so geändert werden, wie mit dem Status Erstellt. Wenn das Kontrollkästchen Versionskontrolle markiert ist, wird dieser Status einer neu erstellten Version eines Produktionsauftrags zugewiesen. Es ist möglich, Kalkulationen für diesen Produktionsauftrag anzupassen. Die bereits erfassten Ist-Zahlen werden mit der neuen Versionsnummer unter dem Produktionsauftrag gespeichert.
HinweisNachdem Sie die erforderlichen Änderungen vorgenommen haben, müssen Sie die Produktionsauftragsdokumente drucken und den Produktionsauftrag freigeben. Nachdem der neue Produktionsauftrag gedruckt oder freigegeben wurde, werden die kalkulierten Kosten erneut eingefroren.
- Geplante
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Der Produktionsauftrag erhält diesen Status, nachdem er in Infor SCM Scheduler geplant wurde. Dieser Status kann nur vergeben werden, wenn Infor SCM Scheduler implementiert ist.
- Gedruckt
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Die Dokumente für den Produktionsauftrag wurden gedruckt. Wenn das Kontrollkästchen Auftragsdokumente drucken obligatorisch im Programm Parameter für Produktionsaufträge (tisfc0100s000) markiert ist, kann der Produktionsauftrag erst freigegeben werden, wenn die Auftragsdokumente gedruckt wurden. Das Kontrollkästchen Auftragsdokumente drucken obligatorisch gilt nicht für Wiederholartikel, denn für Wiederholartikel ist das Drucken von Auftragsdokumenten nie obligatorisch. Eine Erläuterung der verschiedenen Arten von Auftragsdokumenten finden Sie unter Inhalt von Auftragsdokumenten.
HinweisNachdem die Produktionsauftragsdokumente gedruckt wurden, können die Kalkulationen für den Auftrag nicht mehr geändert werden.
- Freigegeben
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Wenn ein Produktionsauftrag an die Produktion freigegeben wird, wird Material für die Produktion an die Werkstatt ausgegeben und Stunden können gebucht werden. Folgende Aktionen sind immer noch möglich:
- Korrigieren der Plandaten
- Ändern des vorkalkulierten Materialbedarfs und der vorkalkulierten Bearbeitungskosten, so lange die Kostenkalkulationen nicht eingefroren wurden.
Produktionsaufträge können im Programm Produktionsaufträge freigeben (tisfc0204m000) freigegeben werden.
- Aktiv
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Die Arbeit für den Produktionsauftrag hat begonnen. Der Auftragsstatus wechselt zu Aktiv, wenn für den Produktionsauftrag eine AiU-Buchung stattfindet. Wenn der Status des Produktionsauftrags auf Aktiv steht, werden Stunden gebucht und Material entnommen. Die vorkalkulierten Kosten können nicht mehr geändert werden.
- Produktion abgeschlossen
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Der Auftrag wird fertiggemeldet. Wenn die Lagerwirtschaft den Einlagerungsvorgang für gefertigte Artikel, die in den Bestand geliefert werden müssen, abschließt, erhält die Produktion den Status Fertig.
- Fertig
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Der Auftrag wurde fertiggemeldet und alle fertigen Produkte wurden in den Bestand geliefert. Sie können für den Produktionsauftrag weiterhin Stunden erfassen und Material entnehmen. Sie können einen Auftrag in den folgenden Programmen fertigmelden:
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Aufträge fertigmelden (tisfc0520m000)
Mit diesem Programm melden Sie einen oder mehrere Aufträge vollständig oder teilweise fertig. -
Arbeitsgänge fertigmelden (tisfc0130m000)
Mit diesem Programm melden Sie den letzten Arbeitsgang eines Auftrags fertig. -
Arbeitsgänge nach Auftragsgruppe fertigmelden (tisfc0205m000)
Mit diesem Programm melden Sie Aufträge nach Auftragsgruppe fertig. -
Produktionsprogramme fertigmelden (tirpt1201m000) und Produktionsaufträge aus Produktionsprogrammen fertigmelden (tirpt1502m000)
In diesen Programmen melden Sie Produktionsaufträge in Produktionsprogrammen für Wiederholartikel fertig.
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- Abgeschlossen
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Die finanziellen Ergebnisse des Produktionsauftrags wurden berechnet. Bevor ein Produktionsauftrag abgeschlossen werden kann, müssen alle Materialien für den Auftrag entnommen und alle Stunden erfasst worden sein. Bestellungen für Fremdbearbeitung müssen verarbeitet worden sein. Nachdem ein Auftrag abgeschlossen wurde, können kein Material mehr entnommen und keine Stunden mehr gebucht werden, es sei denn, der Auftragsstatus wird zurückgesetzt. Produktionsaufträge können mit dem Programm Produktionsaufträge abschließen (ticst0201m000) abgeschlossen werden.
- Archiviert
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Die Daten des Produktionsauftrags wurden in das Archiv verschoben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Archivieren von Produktionsaufträgen.
- Arbeitsgang
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Ein Schritt in einer Reihe von Schritten in einem Arbeitsplan, die nacheinander ausgeführt werden, um einen Artikel zu fertigen.
Für einen Arbeitsgang sind folgende Daten erforderlich:
- Die Tätigkeit, beispielsweise Sägen.
- Die Maschine, die für die Ausführung des Arbeitsgangs verwendet wird (optional), beispielsweise, Sägemaschine.
- Der Ort, an dem der Arbeitsgang ausgeführt wird (Abteilung), beispielsweise Holzbearbeitung.
- Die Anzahl der Mitarbeiter, die erforderlich sind, um den Arbeitsgang auszuführen.
Diese Daten werden benötigt, um Durchlaufzeiten zu berechnen, Produktionsaufträge zu planen, Herstellkosten zu ermitteln etc.
- Ausgesetzt
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Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, ist der Arbeitsgang ausgesetzt.
Wenn der Arbeitsgang ausgesetzt ist, können keine Änderungen am Auftrag vorgenommen werden, und die Materialkosten des Endprodukts werden berechnet.
- Stunden
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- Referenzarbeitsgang
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Ein Vorgang zur Fertigung oder Reparatur eines Artikels, beispielsweise Sägen, Bohren oder Streichen.
Eine Tätigkeit wird in einer Produktionsabteilung ausgeführt und kann mit einer Maschine verknüpft sein.
- Abteilung
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Ein bestimmter Produktionsbereich, der aus einem oder mehreren Mitarbeitern und/oder Maschinen mit übereinstimmenden Fähigkeiten besteht, und der zum Zweck der Kapazitätsbedarfsplanung und genauen Planung als eine Einheit angesehen werden kann.
- Nachkalkulationsabteilung
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Eine Abteilung verknüpft mit einer Abteilung, die zur Berechnung der Stückkosten für Endprodukte, AiU-Umbuchungen und Produktionsergebnisse verwendet wird, anhand derer die Finanz-Buchungen im Zusammenhang mit den Produktionsaufträgen verwaltet werden.
Die Verknüpfung zwischen einer Nachkalkulationsabteilung und einer Abteilung ermöglicht Ihnen, die Arbeitsgänge für Produktionsaufträge noch einmal neu zu planen. Falls erforderlich, können Sie die Abteilung ändern, in der ein Arbeitsgang ausgeführt wird, ohne die Nachkalkulation zu ändern.
- Maschinenart
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Die Maschine, auf der die Tätigkeit ausgeführt wird.
- Währung
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Die Referenzwährung Ihrer Firma, die im Programm Firmen (tcemm1170m000) festgelegt ist.
- Vorkalkulierte oder nachkalkulierte Stunden
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- Arbeitsstunden (Produktion)
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Die vorkalkulierten oder die nachkalkulierten Mitarbeiterstunden, die zur Durchführung des Arbeitsgangs erforderlich waren.
- Arbeitsstunden (Rüsten)
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Die vorkalkulierten oder die nachkalkulierten Mitarbeiterstunden, die für das Rüsten des Arbeitsgangs aufgewendet wurden.
- Maschinenstunden (Produktion)
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Die vorkalkulierten oder die nachkalkulierten Maschinenstunden, die zur Durchführung des Arbeitsgangs erforderlich waren.
- Maschinenstunden (Rüsten)
-
Die vorkalkulierten oder die nachkalkulierten Maschinenstunden, die für das Rüsten des Arbeitsgangs aufgewendet wurden.
- Lohnkosten
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Die vorkalkulierten oder die nachkalkulierten Lohnkosten.
- Maschinenkosten
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Die vorkalkulierten oder die nachkalkulierten Maschinenkosten.
- Gemeinkosten
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Verwandte Themen Kostenkomponentenschema in Fertigung
- Fremdbearbeitungskosten
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- Produktionsauftrag aufteilen
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- Nachkalk. (an unterg. Auftrag)
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Die nachkalkulierten Mitarbeiterstunden, die bei Aufragsaufteilung an den untergeordneten Auftrag weitergeleitet oder vom übergeordneten Aufrag übernommen wurden.
- An untergeordneten Auftrag weitergeleitete Maschinenstunden
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Die nachkalkulierten Maschinenstunden, die bei Aufragsaufteilung an den untergeordneten Auftrag weitergeleitet oder vom übergeordneten Aufrag übernommen wurden.
- Kosten für MA-Stunden, die an untergeordneten Auftrag weitergeleitet wurden
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Die nachkalkulierten Kosten für Mitarbeiterstunden, die bei Aufragsaufteilung an den untergeordneten Auftrag weitergeleitet oder vom übergeordneten Aufrag übernommen wurden.
- Kosten für Maschinenstunden, die an untergeordneten Auftrag weitergeleitet wurden
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Die nachkalkulierten Kosten für Maschinenstunden, die bei Aufragsaufteilung an den untergeordneten Auftrag weitergeleitet oder vom übergeordneten Aufrag übernommen wurden.
- Fremdbearbeitungskosten, die an untergeordneten Auftrag weitergeleitet wurden
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Die nachkalkulierten Kosten für Fremdbearbeitung, die bei Aufragsaufteilung an den untergeordneten Auftrag weitergeleitet oder vom übergeordneten Aufrag erhalten wurden.
- Rate/Zeit
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- Fremdbearbeitungsdaten
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- Fremdbearbeiter
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Ein Handelspartner, mit dem ein Vertrag zur Ausführung bestimmter Dienstleistungen geschlossen wird, wie zum Beispiel die Durchführung eines Projektabschnitts oder eines Produktionsauftrags. Diese Leistungen werden anhand einer Bestellung ausgeführt.
- Fremdbearbeitungsfaktor
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Zusammen mit dem Fremdbearbeitungskostensatz bestimmt der Fremdbearbeitungsfaktor die Fremdbearbeitungskosten.
- Bearbeitungsdaten
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- Rüstzeit (Min)
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Die Zeit, die für das Rüsten oder Umrüsten einer Maschine erforderlich ist, bevor die Maschine verwendet werden kann. Die Rüstzeit kann sehr lang sein, beispielsweise, wenn Sie von schwarzer Farbe auf weiße Farbe umrüsten. Die Rüstzeit kann kurz sein, beispielsweise, wenn Sie von weißer Farbe auf gelbe Farbe umrüsten. Die durchschnittliche Rüstzeit muss einen Durchschnittswert aller möglichen Rüstzeiten angeben.
- Feste Bearbeitungszeit
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Ein Kennzeichen, ob die Produktionszeit fest oder von der Auftragsmenge abhängig ist. Wenn die Produktionszeit eine feste Bearbeitungszeit hat, ist sie identisch mit der Zykluszeit. Wenn die Produktionszeit keine feste Bearbeitungszeit hat, wird die Zykluszeit mit der Auftragsmenge multipliziert.
So dauert es beispielsweise eine Stunde, ein Brot zu backen. Hundert Brote gleichzeitig zu backen, dauert ebenfalls eine Stunde.
Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, hat der Arbeitsgang eine feste Bearbeitungszeit, und die Produktionszeit hängt nicht von der Batch-Größe ab.
Produktionszeit = Rüstzeit + (1 x Zykluszeit)
- Zykluszeit [Min]
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Die (durchschnittliche) Zeit zwischen der Fertigstellung von zwei einzelnen Produkteinheiten, unabhängig von der Anzahl der Maschinen. Bei Motoren, von denen 120 Stück pro Stunde montiert werden, würde die Zykluszeit zum Beispiel 30 Sekunden betragen.
- /
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Die Bestandseinheit, die im Unterprogramm Artikel (tcibd0501m000) des Artikels auf dem Produktionsauftrag definiert ist.
- Produktionsrate
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Die Artikelmenge, die in einem bestimmten Zeitraum gefertigt wird.
Beispiel
Die Produktionsrate kann beispielsweise 300 Liter pro Stunde oder 20 Stück pro Minute betragen.
- Mitarbeiterbelegung für Rüsten
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Die Anzahl der Mitarbeiter, die für das Rüsten des Arbeitsgangs erforderlich ist. Die Anzahl der Mitarbeiter, die für die Ausführung des Arbeitsgangs erforderlich ist, wird im Feld Mitarbeiterbelegung für Produktion angezeigt.
- Mitarbeiterbelegung für Produktion
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Die Anzahl der Mitarbeiter, die zur Fertigstellung des Arbeitsgangs erforderlich ist. Die Anzahl der Mitarbeiter, die für das Rüsten des Arbeitsgangs erforderlich sind, wird im Feld Mitarbeiterbelegung für Rüsten angezeigt.
- Maschinenbelegung
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Die Anzahl der Maschinen, die erforderlich sind, um den Arbeitsgang durchzuführen.
- Satz
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Der Code des Bearbeitungskostensatzes.
- Bearbeitungsmengen
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- Geplante Menge
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Die Menge, deren Fertigung geplant ist.
- Fertiggemeldete Menge
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Die Menge, die bereits fertiggemeldet ist.
- Verschrottete Menge
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Die abgelehnte Menge.
- Ausschussmenge
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Nicht zu verwendendes Material oder Ausschuss von Komponenten (beispielsweise fehlerhafte Komponenten), oder Produkte, die bei Säge- oder Schneidearten verloren gehen. Die Bruttomaterialbedarfe und/oder die Einsatzmenge eines Arbeitsgangs muss erhöht werden, um den erwarteten Ausschuss zu berücksichtigen.
In der Stückliste kann der Ausschuss als ein Prozentsatz des Nettomaterialbedarfs (Ausschussrate) oder als feste Menge (Ausschussmenge) angegeben werden. Eine Ausschussmenge wird im Allgemeinen verwendet, um die Materialmenge festzulegen, die jedes Mal bei Beginn der Produktion verloren geht, beispielsweise beim Test von Einsatzmitteln.
Für einen Arbeitsgang können Sie den Ausschuss nur als eine feste Menge festlegen.
- Gutmenge
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Die verwendbare Endmenge eines Arbeitsgangs. Gutmengen werden in Prozent der Einsatzmenge angegeben.
Beispiel 1: Bei einem Produktionsvorgang für Glühlampen wird eine Gutmenge von 98% erzielt. Dies bedeutet, dass bei jeweils 100 produzierten Glühlampen im Durchschnitt 98 qualitativ gut sind. Die übrigen Glühlampen sind fehlerhaft und werden daher als Ausschuss verzeichnet.
Beispiel 2: Stahldrähte werden zur Fertigung von Stahlkabel verdrillt. Durch die erforderliche Drehbewegung ist das Kabel 10% kürzer als die einzelnen Drähte, aus denen es angefertigt wird. Dementsprechend wird die Gutmenge auf 90% gesetzt.
- Ausschuss (kumuliert)
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Die Gesamtsumme der Ausschussmengen des Arbeitsgangs, unter Berücksichtigung der eingeschlossenen Gutmengen in Prozent.
Der kumulierte Ausschuss wird für Neuberechnungen benötigt, nachdem Sie die vorkalkulierte Produktionauftragsmenge geändert haben. Mengen können nicht einfach mit dem Änderungsfaktor multipliziert werden, da die Ausschussmenge einen festen Bestandteil in Verbindung mit Rüstaktivitäten enthält.