Herstellkosten und Bewertungspreis

Die Herstellkostenberechnung erfüllt folgende Zwecke:

• Simulation
• Vorkalkulation
• Analyse

In einer Mehrstandortumgebung gibt es mehrere Szenarien, in denen eine Herstellkostenberechnung ausgelöst wird:

• Nur für eine Unternehmenseinheit

  Ein Datensatz mit Artikelkosten und eine Unternehmenseinheit wurden ausgewählt.

  Abhängig vom ausgewählten Kostenberechnungsverfahren wird die Berechnung von oben nach unten, von unten nach oben oder einstufig durchgeführt.

  Hinweis: Bei Material mit der Quelle für Herstellkostenberechnung Intercompany-Umbuchung oder Intercompany-Einkauf werden die Herstellkosten mit der Funktionalität für Intercompany-Handel berechnet. Um die Ausgangsbeträge aufzufüllen, werden die effektiven Herstellkosten für das Material in der liefernden Unternehmenseinheit verwendet.

• Für alle Unternehmenseinheiten, die mit der Firma verknüpft sind

  Alle Datensätze mit der Quelle für Herstellkostenberechnung Zuzuweisen, Werkstattfertigung oder Einkauf werden zuerst ausgewählt. Wenn in einer ausgewählten Unternehmenseinheit keine Datensätze für ein Material vorliegen, wird eine Fehlermeldung angezeigt. Für Material mit der Lieferquelle Intercompany-Umbuchung oder Intercompany-Einkauf werden auch die Herstellkosten in der liefernden Unternehmenseinheit neu berechnet.

  Hinweis: Wenn die Berechnung für eine Kombination aus Artikel und Unternehmenseinheit abgeschlossen ist, müssen Sie überprüfen, ob die Kombination an anderer Stelle als Intercompany-Quelle verwendet wird, und die Herstellkosten in der Zielunternehmenseinheit neu berechnen.

  Sobald die Berechnungen für alle anderen Quellen für Herstellkostenberechnung abgeschlossen sind, wählen Sie alle Datensätze, deren Quellen für Herstellkostenberechnung Intercompany-Umbuchung und Intercompany-Einkauf lauten, aus, sofern die Herstellkosten für diese Kombinationen aus Artikel und Unternehmenseinheit während der Ausführung noch nicht berechnet wurden.

• Für einen Bereich von Unternehmenseinheiten, die mit der Firma verknüpft sind

  Die Herstellkostenberechnung erfolgt für alle Unternehmenseinheiten im ausgewählten Bereich in einer Schleife. Für jede einzelne Unternehmenseinheit wird das erste Szenario ausgeführt.

  Die einzige Ausnahme entsteht, wenn Material mit der Quelle für Herstellkostenberechnung Intercompany-Umbuchung und Intercompany-Einkauf vorhanden ist und die liefernde Unternehmenseinheit im Bereich ausgewählt wird. Die Herstellkosten werden dann sofort für die Kombination aus Artikel und liefernder Unternehmenseinheit berechnet.

Ist-Kosten

Der Berechnung der nachkalkulierten Kosten erfolgt mithilfe eines der Bewertungsverfahren (Herstellkosten, Last In, First Out (LIFO), First In, First Out (FIFO, Durchschnittsbewertung (MAUC) oder Chargenbewertung) und basiert auf wirtschaftlichen Werten. Die Berechnung des Bewertungspreises ist situations- und buchungsabhängig. Diese Berechnung wird anhand folgender Daten ausgeführt:

• Bestandswert
• Entnahme
• Wareneingang
• Umlagerung

Der Zweck der Berechnung der nachkalkulierten Kosten liegt in der Vereinfachung von Finanz-Buchungen und Kontierungen.

Für die nachkalkulierten Kosten gibt es zwei unterschiedliche Preise. Dies ist vom Zeitpunkt abhängig, zu dem LN die Zuschläge bucht. Diese Buchung kann während des Eingangs oder während der Entnahme eines Artikels erfolgen. Die so genannten nachkalkulierten Eingangskosten und die Entnahmebewertungspreise werden in unterschiedlicher Form berechnet. Die Berechnungen werden wie folgt angegeben:

Für die Berechnung des Eingangsbewertungspreises für Artikel A im Lager 001 ermittelt LN folgende Daten:

• die unabhängigen Zuschläge
• die lagerbezogenen Zuschläge
• die artikel- und artikelgruppenbezogenen Zuschläge

Die nachkalkulierten Entnahmekosten entsprechen dem Eingangsbewertungspreis plus folgender Zuschläge:

• Artikelzuschläge Entnahme
• Artikel-/Lagerzuschläge Entnahme
• Lagerzuschläge Entnahme