Artikelprognose - Übersicht

Mit der Artikelprognose im Modul "Montage" können Sie grundlegende Bedarfsprognosen für Produkte durchführen, die auf einer Montagelinie gefertigt werden. Prognosen können in verschiedenen Dimensionen von Produktfamilien bis hin zu einzelnen Produktmodellen vorgenommen werden. Prognosen werden auf der Grundlage von Planartikeln durchgeführt.

Voraussetzungen

Der Parameter "Werkstattfertigung nach Standort" muss im Programm Implementierte Software-Komponenten (tccom0100s000) implementiert sein, wobei der Parameter Planungs-Cluster obligatorisch und der Parameter Standorte ausgewählt sein müssen.

Hinweis

Prognosen können Sie nur für Artikel der Art Produkt erstellen.

Aktivieren von Artikelprognosen in "Montage"

Sie können die Artikelprognosen mit den folgenden Schritten aktivieren und konfigurieren:

  1. Aktivieren Sie die Funktionalität für Artikelprognosen im Programm Parameter Montageplanung (APL) (tiapl0100s000). Markieren Sie das Kontrollkästchen Prognose, um Artikelprognosen zu aktivieren.

    Mit dem Kontrollkästchen wird die Funktionalität für Artikelprognosen aktiviert. Zusätzlich können Sie die Optionen Familien und die Option Channel auswählen, um diese für die Prognose zu verwenden.

    Hinweis

    Der Prognosezeitraum beträgt immer 1 Woche.

    Wenn das Kontrollkästchen Channel markiert ist, müssen Sie Channel nach Prognoseartikel festlegen. Channel werden im Programm Absatzwege (tcmcs0166m000) definiert. Die Channel nach Prognoseartikel können eine Teilmenge der globalen Channel-Liste sein.

    Wenn das Kontrollkästchen Familien markiert ist, werden Artikelfamilien verwendet, um Prognosen für Planartikel zu verdichten.

  2. Sie können das Kontrollkästchen Basismodelle im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) markieren.

    Um Konfigurationen zu Gruppen zusammenzufassen, können Sie ein konfigurierbares Produkt in Basismodelle aufteilen. Die Produkte werden dann nach Produktmerkmal unterteilt. Beispiel: Ein Produkt wie etwa ein RENNRAD, ist in die Modelle ALU und CARBON aufgeteilt. Der Artikel hat ein Merkmal RAHMEN und in allen Konfigurationen wurde festgelegt, dass die ausgewählte Option ALUMINIUM zum ALU-Modell gehört.

    Wenn das Kontrollkästchen Basismodelle im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) markiert ist, können Sie die Produktion festlegen, für die Sie Basismodelle im Programm Artikel - Konfiguration (tipcf0130m000) definieren möchten, indem Sie im Feld Produkt das Produkt angeben und das Kontrollkästchen Basismodelle verwenden markieren.

    Hinweis

    Es können nur Artikel der Art Produkt mit dem Bestellsystem Endmontageplan (FAS) angegeben werden.

Produktkonfigurationsmodelle

Wenn das Kontrollkästchen Basismodelle im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) markiert ist, müssen Sie für das Produkt mindestens ein Basismodell mit Prognose definiert haben.

Basismodelle werden nach Artikel und Modell-Code definiert. Jedes Modell verfügt über eine Liste von Merkmalen, die das Modell gruppiert nach konfigurierbaren Artikeln identifizieren.

Merkmale beziehen sich entweder auf das Endprodukt oder auf die Unterbaugruppen des Produkts.

Die Merkmale für die Produktmodelle können Sie im Programm Produktmodellmerkmale (tipcf0132m000) definieren. Wenn Sie das Kontrollkästchen Modellmerkmal markieren, wird das ausgewählte Merkmal als Basismodell gekennzeichnet.

Hinweis

Wenn Produktkonfigurator (PCF) im Programm Implementierte Software-Komponenten (tccom0100s000) implementiert ist, müssen Merkmale nach Ebene als Eingabe für den Konfigurator definiert werden.

Wenn Infor Configurator (CPQ) im Programm Implementierte Software-Komponenten (tccom0100s000) implementiert ist, können Sie keine Merkmale definieren. Sie müssen Merkmale manuell aus einer konfigurierten Produktvariante kopieren.

Im Programm Produktmodelloptionen (tipcf0133m000) müssen Sie die Optionen für jedes Modellmerkmal festlegen. Die Modelloptionen sind erforderlich, um verbundene Konfigurationen für den prognostizierten Verbrauch zu verknüpfen.

Planungsstückliste

Wenn Sie mit Artikelprognosen arbeiten möchten, um den vorkalkulierten Bedarf an Montageteilen festzulegen, ist eine Planungsstückliste erforderlich. Alle für die Produktion des Prognoseartikels erforderlichen Teile müssen zusammen mit der vorkalkulierten Wahrscheinlichkeit des Bedarfs zur Stückliste hinzugefügt werden. Für eine Kombination aus Prognoseartikel und Modell kann es nur eine Planungsstückliste pro Cluster geben. Montageartikel, die mit einer Montagelinie verknüpft sind, ohne dass eine geplante Verteilung definiert wurde, können nur eine Planungsstückliste pro Firma haben.

Im Programm Planungsstückliste (tiapl5626m000) können Sie Planungsstücklisten definieren und verwalten.

Hinweis

Wenn das Kontrollkästchen Basismodelle im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) markiert ist, wird die Planungsstückliste nach Planartikel und Modell definiert. Wenn das Kontrollkästchen Basismodelle im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) nicht markiert ist, wird die Planungsstückliste nach Planartikel definiert.

Sie müssen die Planungsstückliste verwenden, um die folgenden Arten von Teilen festzulegen:
  • Konstruktionsbaugruppen
  • Unterbaugruppen (nur konfigurierbare Artikel der Art Produkt mit dem Bestellsystem Endmontageplan (FAS))
  • Konfigurierbare EK-Teile (nur konfigurierbare Artikel der Art Produkt mit dem Bestellsystem Geplant
  • Standardteile

Prognoseeingabe

Mit dem Programm Prognoseeingabe (tiapl5631m000) können Sie den Artikel und das optionale Basismodell sowie den Channel festlegen, für die Sie eine Prognose erstellen möchten. Außerdem können Sie mit diesem Programm vorhandene Prognosen verwalten. Die Prognose kann nur auf der Modellebene des Prognoseartikels verwaltet werden.

Prognosen sind versionsgesteuert. Es können nur Prognosen mit dem Status Neu verwaltet werden.

Prognosen mit dem Status Genehmigt werden für die Planung verwendet.

Hinweis

Wenn eine Prognoseversion den Status Genehmigt erhält, erhalten alle vorherigen Versionen automatisch den Status Abgelaufen.

Verrechnung der Bedarfsprognose

Die Produktvariante der VK-Auftragsposition verbraucht die Prognose.

Die Prognose wird auf Produktebene verbraucht, es sei denn, Basismodelle wurden aktiviert. In diesem Fall wird die Prognose auf Modellebene verbraucht.

Wenn die Vorwärts- und Rückwärtsperioden für die Prognose auf null gesetzt sind, gilt Folgendes:

  • Alle VK-Auftragspositionen verbrauchen die Prognose in der anwendbaren Periode.
  • VK-Aufträge mit Überschuss haben einen höheren Verbrauch in der anwendbaren Periode.
Wenn die Vorwärts- und Rückwärtsperioden für die Prognose nicht auf null gesetzt sind, gilt Folgendes:
  • Alle VK-Auftragspositionen verbrauchen die Prognose in der anwendbaren Periode.
  • Wenn die Prognose in der anwendbaren Periode verbraucht ist, verbrauchen VK-Aufträge mit Überschuss die festgelegten Perioden (die ältesten zuerst).
  • Wenn alle Perioden verbraucht sind, haben VK-Aufträge mit Überschuss einen höheren Verbrauch in der anwendbaren Periode.

Prognosebasierte Planung

Das Programm Auftragsvorschläge generieren (tiapl5236m000) ist ein zusätzliches Planungssystem in der Montage zum Generieren von geplanten Lieferungen für die nicht verbrauchte Prognose. Mit diesem Programm können Sie abhängigen Bedarf für wichtige Komponenten mit Hilfe von geplanten Montageaufträgen generieren.

Die Montageauftragsvorschläge werden auf Basis der Prognose und der anwendbaren geplanten Bestandsbuchungen der Komponenten auf Basis der Planungsstückliste generiert.
Hinweis

Montageauftragsvorschläge können nicht verwaltet werden und weisen immer den Status Geplant auf.