Verpackung und Versand von Ladeeinheiten für die Auslagerung
Branchen brauchen verschiedene Verpackungs- und Versandabläufe für eine effiziente Produktbereitstellung.
Zur Erweiterung der Verpackungs- und Versandabläufe stehen die folgenden Funktionen zur Verfügung:
- Auffüllen von Ladeeinheiten
- Vollständige Verpackung von Material
- Referenzverteilung für Verpackungsartikel
- Versandfolge
- Konsolidieren von Bestandspunktdaten
Auffüllen von Ladeeinheiten
Ladeeinheiten können eingelesen werden und Sendungspositionen können basierend auf dem Parameter Bestandspunkte in einer Sendungsposition konsolidieren im Programm Parameter Lageraktivitäten (whinh0100m000) konsolidiert werden.
Voraussetzungen für das Einlesen von Ladeeinheiten innerhalb einer Ladeeinheiten-Struktur:
- Der Code der Verpackungsdefinition für die Sendungsposition muss mit der Verpackungsdefinition der entnommenen Waren übereinstimmen.
Außerdem werden die Vorlagen beim Verarbeiten einer Struktur mit mehreren Artikeln verglichen:
- Die Anzahl der Knoten muss identisch sein.
- Die Anzahl der Verpackungsartikel muss identisch sein.
- Die Zusatzverpackung muss identisch sein.
- Die Anzahl der Zusatzverpackungen muss identisch sein.
- Die Ladeeinheiten dürfen sich nicht im Bestand befinden, sondern müssen bei der Bestätigung der Entnahme generiert werden. Wenn die Ladeeinheiten aus dem Bestand entnommen werden, wird die Sendung in die Kommissionierliste eingelesen. In diesem Fall wird die Kommissionierliste geschlossen und die Inhalte werden zur Bis Ladeeinheit Sendung weitergeleitet.
- Wenn Referenzen für die einzelnen Verpackungen verwendet werden, müssen diese entsprechend der Vorlagen für Ladeeinheiten übereinstimmen.
- Beim Einlesen müssen der Artikel, der zu den Einzelladeeinheiten hinzugefügt wird, und der entnommene Artikel übereinstimmen.
- Waren, die entnommen und in einer Sendung und platziert werden, werden möglichst in die Ladeeinheiten-Struktur eingelesen.
Bedingungen für das Einlesen
Wenn der Vorgang zum Zusammenstellen der Sendung gestartet wird, prüft LN, ob Sendungspositionen vorhanden sind, die zum Versenden der Waren verwendet werden können. Wenn Ladeeinheiten während der Entnahme generiert werden und die entnommenen Waren noch keine Ladeeinheit haben, wird die Verpackungsdefinition der Auslagerungsposition verwendet. Wenn die Verpackungsdefinition eingelesen wird, sucht LN basierend auf dieser Verpackungsdefinition nach vorhandenen Sendungspositionen mit der gleichen Verpackungsdefinition mit zugehöriger Ladeeinheit. Wenn keine Verpackungsdefinition für die Auslagerungsposition definiert wurde, sucht der Vorgang zum Zusammenstellen der Sendung nach Sendungspositionen ohne Verpackungsdefinition. Wenn Ladeeinheiten während der Entnahme generiert werden, werden auch Sendungspositionen mit zugehöriger Ladeeinheit ausgewählt und entsprechend eingelesen.
Wenn eine Sendungsposition gefunden wird, die für die entnommenen Waren verwendet werden kann, werden folgende Schritte durchgeführt:
- Prüfen der aktuellen Ladeeinheiten-Struktur hinsichtlich der Verpackungsdefinition. Wenn die Prüfung nicht erfolgreich ist, wird eine neue Ladeeinheiten-Struktur für die entnommenen Waren erstellt. Dies geschieht nur dann, wenn alle zur Sendungsposition gehörigen Ladeeinheiten den StatusZum Versand bereit haben. Wenn Ladeeinheiten mit dem Status Offen vorhanden sind, wird das Einlesen ohne Prüfung durchgeführt.
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Hinzufügen der entnommenen Waren zu den noch nicht vollen Einzeleinheiten. Es werden also Inhalte zu vorhandenen Ladeeinheiten hinzugefügt. Damit zusammenhängende Beschränkungen:
- Der Artikel der Einzelladeeinheit muss mit dem entnommenen Artikel identisch sein.
- Die Referenz, die Verpackungsreferenz A und die Verpackungsreferenz B müssen identisch sein.
- Hinzufügen von Verpackungen zu den übergeordneten Ladeeinheiten, sofern noch Platz in den übergeordneten Ladeeinheiten ist.
Beschränkungen für Einzelartikel:
- Die Referenz der übergeordneten Ladeeinheit muss mit der entnommenen Referenz übereinstimmen, wenn das Kontrollkästchen Einzelne Referenz im Programm Ladeeinheiten (whwmd5130m000) für die übergeordnete Ladeeinheit markiert ist.
- Die Verpackungsreferenz A der übergeordneten Ladeeinheit muss mit der entnommenen Verpackungsreferenz A übereinstimmen, wenn das Kontrollkästchen Einzelne Verpackungen - Referenz A im Programm Ladeeinheiten (whwmd5130m000) für die übergeordnete Ladeeinheit markiert ist.
- Die Verpackungsreferenz B der übergeordneten Ladeeinheit muss mit der entnommenen Verpackungsreferenz A übereinstimmen, wenn das Kontrollkästchen Einzelne Verpackungen - Referenz B im Programm Ladeeinheiten (whwmd5130m000) für die übergeordnete Ladeeinheit markiert ist.
Beschränkungen für Mehrfachartikel:
- Das Kontrollkästchen Mehrere Artikel für Versand zulassen im Programm Ladeeinheiten-Vorlagen (whwmd4160m000) muss für die Vorlage der Ladeeinheit für die Auslagerungsposition markiert werden, die mit der gerade entnommenen Kommissionierliste übereinstimmt.
- Die Vorlagen für Ladeeinheiten müssen mit den Verpackungsartikeln übereinstimmen (bis auf die Inhalte im Verpackungsartikel).
- Die Referenz der übergeordneten Ladeeinheit muss mit der entnommenen Referenz übereinstimmen, wenn Einzelne Referenz für die übergeordnete Ladeeinheit markiert ist.
- Die Daten im Feld Verpackung - Referenz A der übergeordneten Ladeeinheit müssen mit der entnommenen Verpackungsreferenz A übereinstimmen, wenn das Kontrollkästchen Einzelne Verpackungen - Referenz A für die übergeordnete Ladeeinheit markiert ist.
- Die Daten im Feld Verpackung - Referenz B der übergeordneten Ladeeinheit müssen mit der entnommenen Verpackungsreferenz A übereinstimmen, wenn das Kontrollkästchen Einzelne Verpackungen - Referenz B für die übergeordnete Ladeeinheit markiert ist.
- Hinzufügen einer neuen übergeordneten Ladeeinheit, wenn die Inhalte nicht zu den vorhandenen übergeordneten Ladeeinheiten hinzugefügt werden können oder die Beschränkungen für die einzelne Referenz nicht übereinstimmen und noch Waren vorhanden sind, die verpackt werden müssen.
Prüfen der Referenzverteilung für Verpackungsartikel/CINDI
Um zu verhindern, dass falsche Strukturen versendet werden, muss vor der Bestätigung der Sendung eine Prüfung der Struktur durchgeführt werden. Für die Sendungsposition, die bestätigt/festgeschrieben werden soll, wird die Referenzverteilung für die Verpackungsartikel anhand der Ladeeinheiten-Struktur geprüft. Weitere Informationen zu CINDI finden Sie unter CINDI-Prozess.
Zusammenstellen von Ladeeinheiten
Beim Zusammenstellen der Ladeeinheiten müssen zusätzliche Prüfungen hinsichtlich der Referenzen durchgeführt werden. Wenn Ladeeinheiten von einer übergeordneten Einheit zu einer anderen umgebucht werden, berücksichtigt LN die Beschränkungen für die Zusammenstellung der Ladeeinheiten.
Beispiel
Die Ladeeinheit wird definiert:
Knoten | Verpackungsartikel | Einzelne Verpackungen - Referenz | Einzelne Verpackungen - Referenz A | Einzelne Verpackungen - Referenz B |
---|---|---|---|---|
1 | Palette | V | V | X |
2 | Kästchen | V | V | V |
Die Ladeeinheiten-Struktur ist vorhanden:
Für die Ladeeinheit P1 werden diese Referenzen eingelesen:
- Referenz: REF001
- Referenz A: REFA001
- Referenz B: REFB001
Für die Ladeeinheit P2 werden diese Referenzen eingelesen:
- Referenz: REF001
- Referenz A: REFB001
- Referenz B: REFB001
Wenn der Anwender die Ladeeinheit B2 von P1 zu P2 umbuchen möchte, erscheint eine Fehlermeldung, da Referenz A der übergeordneten Ladeeinheit (Palette) nicht übereinstimmt. In dieser Tabelle ist dargestellt, wann das Umbuchen von vollständigen Kartons zulässig ist:
Sendungen zusammenstellen
Wenn eine Sendungsposition von einer Sendung in eine andere umgebucht wird, wird auch die Referenzverteilung für die Sendungsposition in die neue Sendungsposition umgebucht. Die Referenzverteilung wird kopiert oder aktualisiert. Der Anwender muss die Ladeeinheiten manuell eingeben und dabei die Ladeeinheiten-Struktur zusammenstellen.
Sendungspositionen aufteilen
Wenn Sendungspositionen aufgeteilt werden, wird auch die Referenzverteilung für die Verpackungsartikel aufgeteilt. Wenn eine Ladeeinheit aus der Sendungsposition separiert wird, wird anhand der Referenzfelder für die Ladeeinheit ermittelt, welcher Teil der Referenzverteilung für die Sendungsposition kopiert werden muss.
Wenn jedoch keine Ladeeinheiten, wohl aber eine Referenzverteilung für die Sendungsposition vorhanden ist, wird für die separierte Menge ein Teil der zugewiesenen Referenzverteilung für die Verpackungsartikel übernommen. LN behandelt die höchste Verteilungsposition so lange mit Priorität, bis die gesamte separierte Menge zugewiesen wurde.
Versanddokumente
Im Allgemeinen werden die Ladeeinheiten in die Versanddokumente gedruckt. Wenn für eine Sendung eine Ladeeinheiten-Struktur für unterschiedliche Artikel vorliegt, wird die Ebene der unterschiedlichen Artikel nicht gedruckt.