Abhängiger Bedarf

Der abhängige Bedarf bezieht sich auf den Bedarf für einen anderen Artikel.

Es gibt die folgenden beiden grundlegenden Arten des abhängigen Bedarfs:

  • Bedarf für Komponenten, die für die Fertigung eines Artikels benötigt werden
  • Bedarf, der aus einem anderen Lager (Lagerplatz) oder einer verknüpften Firma stammt

In der Hauptplanung ist der abhängige Bedarf gleich der Summe der folgenden Felder:

  • Abhängiger Materialbedarf
  • Abhängiger geplanter Bedarf
  • Abhängiger Verteilungsbedarf

LN löst den frei verfügbaren Bestand und den abhängigen Bedarf eines Hauptartikels in die Planartikel auf, die den gleichen Planungs-Cluster aufweisen wie das Lager, das Sie in der Liste kritischer Materialien des Hauptartikels angegeben haben.

Artikel

Die Rohstoffe, Unterbaugruppen, fertigen Erzeugnisse und Werkzeuge, die eingekauft, gelagert, gefertigt und verkauft werden können.

Bei einem Artikel kann es sich auch um eine Gruppe von Artikeln handeln, die als Bausatz behandelt werden oder die in mehreren Produktvarianten vorkommen können.

Sie können auch virtuelle Artikel definieren, die nicht tatsächlich im Bestand vorkommen, aber zum Verbuchen von Kosten oder Fakturieren von Service-Leistungen verwendet werden können. Beispiele für virtuelle Artikel:

  • Kostenartikel (z. B. Elektrizität)
  • Service-Artikel
  • Fremdbearbeitungsdienste
  • Mehrkomponentenartikel (Klassen/Variantenartikel)

Artikelcode

Der ID-Code eines Artikels (Produkt, Komponente oder Teil). Der Artikel-Code kann aus mehreren Feldern oder Segmenten bestehen.

Artikelgruppe

Eine Gruppe aus Artikeln mit ähnlichen Merkmalen/Eigenschaften. Jeder Artikel gehört einer bestimmten Artikelgruppe an. Die Artikelgruppe wird zusammen mit der Artikelart dazu verwendet, Artikelvoreinstellungen einzurichten.

Artikel-Hauptplan

Ein artikelspezifischer Gesamtplan, der Planungsdaten und die logistischen Ziele einer Firma im Hinblick auf Verkauf, interne und externe Lieferungen sowie Bestand enthält. Alle Planungsdaten im Artikel-Hauptplan werden pro Planperiode angegeben. Unternehmensplanung verwendet diese Daten zur Simulation der Hauptplanung.

Der Artikel-Hauptplan enthält die folgenden untergeordneten Pläne:

  • Bedarfsplan
  • Lieferplan
  • Bestandsplan

Außerdem enthält der Hauptplan Daten über den tatsächlichen Bedarf, die tatsächlich erfolgten Lieferungen, die geplanten Lieferungen (in Form von Auftragsvorschlägen) und den erwarteten Bestand.

Wenn ein Artikel einen Hauptplan hat und Channel für diesen Artikel angelegt worden sind, hat jeder Channel einen eigenen Hauptplan. Der Channel-Hauptplan enthält allerdings nur Daten für diese Channel, d. h. Bedarfsdaten und Daten über Verkaufsbeschränkungen.

Hauptpläne für Artikel und Channel werden zusammen mit einem Plancode angelegt. Diese Plancodes können für "Wenn-dann-Analysen" verwendet werden. Ein Plancode wird als aktueller Plan definiert.

Auftragsbasierte Planung

Ein Planungsverfahren, in dem die Planungsdaten in Form von Aufträgen bearbeitet werden.

Dabei werden Lieferungen mit Hilfe von Auftragsvorschlägen geplant. LN berücksichtigt das Start- und Enddatum einzelner Auftragsvorschläge. Für die Produktionsplanung werden bei diesem Verfahren alle Material- und Kapazitätsbedarfsmengen berücksichtigt, wie sie in Stückliste und Arbeitsplan des Artikels erfasst sind.

Hinweis

Sie können einen Hauptplan in Unternehmensplanung auch dann für einen Artikel verwalten, wenn Sie alle Lieferungen mit einer auftragsbasierten Planung planen.

Auftragsvorschlag

Ein Auftragsvorschlag wird für Planungszwecke in Unternehmensplanung erstellt, ist aber noch kein tatsächlicher Auftrag.

In Unternehmensplanung wird mit folgenden Auftragsvorschlägen gearbeitet:

  • Produktionsvorschlag
  • Bestellvorschlag
  • Verteilungsvorschlag

Auftragsvorschläge werden in Zusammenhang mit einem bestimmten Plancode erstellt. Die Auftragsvorschläge des verwendeten Plancodes können auf die Ausführungsebene überführt werden, wo sie zu realen Lieferaufträgen werden.

Auftragsvorschlag (SCH)

Ein Auftrag in Unternehmensplanung an einen internen Lieferanten oder eine Konzernfirma, eine bestimmte Menge eines Artikels zu liefern.

Ausführungsebene

In Unternehmensplanung die Bezeichnung der Pakete in LN, die die Ausführung von Aufträgen und den Warenfluss steuern, wie beispielsweise

  • Fertigung
  • Auftragsverwaltung
  • Lagerwirtschaft

Unternehmensplanung verwendet Planungsalgorithmen für Simulationen und Optimierungen. Die anderen Pakete steuern die Ausführung von Aufträgen und den Warenfluss.

Ausnahmemeldung

Eine kurze standardisierte von LN generierte Meldung, die den Anwender darauf hinweist, bestimmte Planungsparameter, Werte oder Beschränkungen zu ändern oder zu korrigieren, um unerwünschte Ergebnisse oder Konflikte in der Planung zu verhindern.

Bedarfsprognose

Die Artikelmenge, die als Bedarf in einer Planperiode in eine Prognose ermittelt wurde. Eine Bedarfsprognose kann basierend auf saisonalen Schwankungen oder auf historischen Bedarfsdaten generiert werden.

Die Bedarfsprognose ist Teil des Bedarfsplans für einen Planartikel oder Channel.

Bedingungsgruppe

Gruppiert die genauen Bedingungen über Aufträge, Abrufe, Planung, Logistik, Fakturierung und Bedarfszuordnung für die Bedingungsposition.

Bedingungsposition

Beinhaltet die Werte für die Suchattribute einer Suchtiefe für Bedingungen. Daher nennt sie die Felder, für die die genauen Bedingungen, wie in der Bedingungsgruppe gespeichert, gelten.

Bedingungsvereinbarung

Eine Vereinbarung zwischen Handelspartnern über den Verkauf, Einkauf oder die Überführung von Waren, in denen Sie genaue Bestimmungen über Aufträge, Abrufe, Planung, Logistik, Fakturierung und Bedarfszuordnung definieren können, sowie die Suchmechanismen zum Abrufen der richtigen Bestimmungen.

Die Vereinbarung enthält Folgendes:

  • einen Kopf mit der Art der Vereinbarung und dem/den Handelspartner(n),
  • Suchtiefen mit einer Suchpriorität und einer Auswahl an Suchattributen (Feldern) und verknüpften Bedingungsgruppen,
  • eine oder mehrere Positionen mit den Werten für die Suchattribute der einzelnen Suchtiefen,
  • Bedingungsgruppen mit genauen Bedingungen über Aufträge, Abrufe, Planung, Logistik, Fakturierung und Bedarfszuordnung für die Positionen.

Bestandsbuchungsart

Eine Klassifizierung, die zur Kennzeichnung der Art der Bestandsbewegung dient.

Die Folgende Bestandsbuchungsarten stehen zur Verfügung:

  • Entnahme

    Aus einem Lager an eine andere funktionale Einheit (nicht Lager).
  • Wareneingang

    Aus einer anderen funktionalen Einheit (nicht Lager) an ein Lager.
  • Umbuchung

    Von Lager an Lager.
  • AiU-Umbuchung

    Von einer Nachkalkulationsabteilung an eine andere.

Bestandsniveau

Die Bestandsmenge, die in einem Lager verfügbar sein kann. In VMI- oder Fremdbearbeitungsszenarien können Lagerbestände in Form von Bestandsniveaus beschrieben werden, die in Verträgen zwischen Lieferanten und Kunden festgelegt werden.

Bestätigte Lieferung

Die Menge des Artikels, die der Lieferant bestätigt hat und die dem Kunden am geplanten Liefertermin geliefert wird.

Hinweis

Die bestätigte Liefermenge kann unter der vom Kunden angeforderten Menge liegen.

Bestätigte Prognose

Der Teil der gesamten Prognose, für den der Kunde definitiv eine Verrechnung erwartet.

Wenn der Kunde die Prognose nach Periode an den Lieferanten sendet, der die Lieferung plant, kann der Kunde zwischen einer bestätigten und einer nicht bestätigten Prognose differenzieren.

Typischerweise wird die bestätigte Prognose für eine Komponente von tatsächlichen VK-Aufträgen und VK-Lieferabrufen eines Endprodukts abgeleitet. Anhand verschiedener Verfahren kann der Benutzer bestimmen, wie groß der bestätigte Anteil der Prognose ist.

Weitere Informationen finden Sie unter nicht bestätigte Prognose.

Bestellung

Eine Vereinbarung, die angibt, welche Artikel zu welchen Bedingungen von einem Lieferanten geliefert werden.

Eine Bestellung enthält folgende Daten:

  • einen Kopf mit allgemeinen Auftragsdaten, Lieferantendaten, Zahlungs- und Lieferbedingungen
  • eine oder mehrere Bestellpositionen mit ausführlicheren Daten zu den zu liefernden Artikeln

Bestellvorschlag

Ein Auftragsvorschlag in Unternehmensplanung für die Bestellung einer bestimmten Menge eines Artikels von einem Lieferanten.

Business Object Document (BOD)

Eine XML-Meldung zum Austausch von Daten zwischen Unternehmen oder Unternehmensanwendungen. Das BOD besteht aus einem Substantiv zur Identifikation des Meldungsinhalts und einem Verb zur Identifikation des Arbeitsschritts, der mit dem Dokument ausgeführt werden soll (beides in Englisch). Die eindeutige Kombination aus dem Substantiv und dem Verb bildet den Namen des BOD. Das Substantiv "ReceiveDelivery" (Eingang Lieferung) ergibt beispielsweise mit dem Verb "Sync" (Synchronisieren) das BOD SyncReceiveDelivery.

Cluster

Gruppe von Funktionseinheiten (Entitäten), die nicht unbedingt derselben kaufmännischen oder logistischen Firma angehören müssen.

Im Paket Unternehmensplanung werden Cluster für Gruppen von Lägern verwendet, die durch Lieferbeziehungen verbunden sind. Siehe: Planungs-Cluster

Direktlieferung

Bei diesem Verfahren bestellt ein Verkäufer Waren für einen Kunden von seinem Lieferanten. Dieser liefert die Waren direkt an den Kunden. Dies erfolgt über eine Bestellung, die mit einem VK-Auftrag oder einem Service-Auftrag verknüpft ist. Die Waren werden nicht aus Ihrem Lager geliefert. Lagerwirtschaft ist daher nicht beteiligt.

In einer Umgebung mit Vendor Managed Inventory (VMI) wird eine Direktlieferung durch Anlegen einer Bestellung für das Lager des Kunden ausgeführt.

Ein Verkäufer kann sich aus folgenden Gründen für eine Direktlieferung entscheiden:

  • Es gibt eine Unterdeckung im verfügbaren Bestand
  • Die bestellte Menge kann nicht rechtzeitig geliefert werden
  • Die bestellte Menge kann nicht von der eigenen Firma transportiert werden
  • Es werden Kosten und Zeit gespart.

Einheitengültigkeit

Ein Hilfsmittel, um die Gültigkeit von Varianten nach Gültigkeitseinheit zu kontrollieren.

Mit Hilfe der Einheitengültigkeit können Sie Änderungen für die folgenden Objekte modellieren:

  • Konstruktionsstücklisten
  • Produktionsstücklisten
  • Arbeitsplanung (ROU)
  • Arbeitsgänge
  • Lieferantenauswahl
  • Versorgungsstrategien

EK-Vertrag

Mit EK-Verträgen werden mit einem Lieferanten bestimmte Vereinbarungen über die Lieferung bestimmter Waren getroffen.

Ein Vertrag kann folgendermaßen aufgebaut sein:

  • Ein EK-Vertragskopf mit allgemeinen Handelspartnerdaten und (optional) einer Verknüpfung zur Bedingungsvereinbarung.
  • Eine oder mehrere EK-Vertragspositionen mit (zentralen) Preis- und Logistikvereinbarungen und Mengenangaben für einen Artikel oder eine Preisgruppe.
  • EK-Vertragspositionsdaten mit Logistikvereinbarungen und Mengendaten, die für einen Artikel oder eine Preisgruppe an einem bestimmten Standort (Lager) in einem Unternehmen mit Mehrfirmenstruktur gelten. Vertragspositionsdaten gelten nur für unternehmensweite EK-Verträge.

Ergänzungsplan

Ein Plan, der Daten, Uhrzeiten und Mengen für die Lieferung von Artikeln umfasst.

Der Lieferant erstellt den Ergänzungsplan und sendet ihn an den Kunden.

Festschreibungszeitraum (-)

Die Anzahl von Tagen ab dem Tagesdatum, für die Sie die Menge benötigter Artikel nicht mehr verringern dürfen.

festschreibungszeitraum (+)

Die Anzahl von Tagen ab dem Tagesdatum, für die Sie die Menge benötigter Artikel nicht mehr erhöhen dürfen.

Firmenübergreifender Verteilungsauftrag

Ein Verteilungsauftrag, bei dem zwei unterschiedliche logistische Firmen beteiligt sind.

In LN können Anwender festlegen, ob geplante firmenübergreifende Verteilung in eine Bestellung oder eine Lagerumbuchung umgewandelt werden soll. Zu diesem Zweck muss die Auftragsart für eine bestimmte Firmenbeziehung definiert werden.

Frei verfügbarer Bestand

Die Artikelmenge, die noch verfügbar ist und einem Kunden zugesagt werden kann.

In LN ist der frei verfügbare Bestand (ATP, available-to-promise) Teil eines erweiterten Konzepts zur Auftragszusage namens realisierbarer Bestand (CTP, capable-to-promise). Die Erweiterung besteht darin, dass hier auch die Möglichkeit berücksichtigt wird, mehr als die ursprünglich geplante Menge zu fertigen, wenn der frei verfügbare Bestand eines Artikels nicht ausreicht.

Neben den Standard-Funktionen zum frei verfügbaren Bestand kann in LN auch der ATP für Channel verwendet werden. Dieser Begriff bezieht sich auf die Verfügbarkeit eines Artikels für einen bestimmten Channel, wobei berücksichtigt wird, dass nur eine begrenzte Artikelmenge für diesen Channel pro Zeitraum verkauft werden kann.

Für alle anderen Arten der Auftragszusage in LN wird der Begriff realisierbarer Bestand (CTP) verwendet.

Frei verfügbarer Bestand

ATP

Gültig bis

Das Datum, ab dem ein Datensatz oder eine Einstellung nicht mehr gültig ist. Zum Ablaufdatum ist oft auch eine Uhrzeit angegeben.

Gültigkeitsbeginn

Das erste Datum, an dem ein Datensatz oder eine Einstellung gültig ist. Für den Gültigkeitsbeginn ist oft auch eine Uhrzeit angegeben.

Gültigkeitseinheit

Eine Referenznummer, zum Beispiel in einer Verkaufsauftragsposition oder einer Projektlieferungsposition, mit der Abweichungen für einen Artikel mit Einheitengültigkeit modelliert werden.

Höchstbestandsniveau

Die Höchstbestandsmenge, die in einem Lager zur Verfügung stehen kann.

Kunde

Der Handelspartner, der bei Ihrem Unternehmen Waren oder Dienstleistungen bestellt, Eigentümer von Installationen ist, die Sie instand halten, oder für den Sie ein Projekt durchführen. In der Regel der Einkauf eines Kunden.

Eine Vereinbarung mit einem Kunden kann Folgendes enthalten:

  • Standardpreis und Rabattvereinbarungen
  • Voreinstellungen für VK-Aufträge
  • Lieferbedingungen
  • Verbundener Waren- und Rechnungsempfänger

Lager

In einem Lager werden Waren aufbewahrt. Für jedes Lager können sowohl Adressdaten als auch Daten über die Art des Lagers angelegt werden.

Lagerauftrag

Ein Auftrag für die Handhabung von Waren im Lager.

Ein Lagerauftrag kann eine der folgenden Buchungsarten aufweisen:

  • Wareneingang
  • Entnahme
  • Umbuchung
  • AiU-Umbuchung

Jeder Auftrag enthält alle Angaben, die für die Handhabung von Waren erforderlich sind. Je nach Art des Artikels (Chargenartikel oder kein Chargenartikel) und des Lagers (mit Lagerplätzen oder ohne Lagerplätze) können Chargen und/oder Lagerplätze zugeordnet werden. Der Auftrag folgt einer vordefinierten Lagerprozedur.

Hinweis

Im Paket Fertigung wird ein Lagerauftrag in der Regel als Lagerauftrag bezeichnet.

Lagerauftrag

Lagerumbuchung

Ein Lagerauftrag, mit dem ein Artikel von einem Lager zu einem anderen bewegt wird.

Eine Lagerumbuchung besteht aus einem Lagerauftrag der Bestandsbuchungsart Umlagerung.

Lieferant

Der Handelspartner, bei dem Sie Waren oder Dienstleistungen bestellen. In der Regel wird hier der Vertrieb des Lieferanten angegeben. Die Definition umfasst den Standardpreis und Rabattvereinbarungen, Voreinstellungen für Bestellungen, Lieferbedingungen und den damit verbundenen Warenversender und Rechnungssteller.

Lieferant

Lieferbeziehungen

Eine Verbindung zwischen einem Liefer-Planungs-Cluster und einem Empfangs-Planungs-Cluster, bei dem die Waren eingehen. Die betroffenen Planungs-Cluster können sich in ein und derselben Firma oder in unterschiedlichen Firmen befinden.

Unternehmensplanung verwendet Lieferbeziehungen für die Verteilungsplanung: Die Beziehungen stellen die Wege dar, auf denen bestimmte Artikel oder Artikelgruppen bezogen werden können. Lieferbeziehungen können auf der Ebene von einzelnen Artikeln festgelegt worden, jedoch auch auf höheren Ebenen.

Außerdem werden über Lieferbeziehungen Lieferkosten, Regeln für Chargengrößen und andere Parameter festgelegt.

Mindestbestandsniveau

Die Mindestbestandsmenge, die in einem Lager zur Verfügung stehen muss.

Nicht bestätigte Prognose

Der Teil der gesamten Prognose, für den der Kunde eine Lieferung zusätzlich zur bestätigten Prognose wünscht. Möglicherweise ist der Kunde nicht sicher, ob er diese Liefermenge überhaupt brauchen wird.

Die Summe aus der bestätigten Prognose und der nicht bestätigten Prognose entspricht der gesamten Prognose.

Typischerweise umfasst die gesamte Prognose nicht nur den Bedarf, der anhand der tatsächlichen VK-Aufträge für die Endprodukte des Kunden ermittelt wurde, sondern auch den prognostizierten Bedarf, der anhand kalkulierter zukünftiger Verkäufe für die Endprodukte des Kunden ermittelt wurde.

Weitere Informationen finden Sie unter bestätigte Prognose.

Planartikel

Ein Artikel mit dem Bestellsystem Geplant.

Die Produktion, Verteilung oder der Einkauf von Planartikeln wird im Paket Unternehmensplanung auf der Grundlage des prognostizierten Bedarfs oder des Ist-Bedarfs geplant.

Die Planung solcher Artikel kann nach den folgenden Verfahren erfolgen:

  • Hauptplanbasierte Planung (ähnlich den Verfahren für die Hauptproduktionsplanung).
  • Auftragsbasierte Planung (ähnlich den Verfahren für die Materialbedarfsplanung).
  • Kombination der auftragsbasierten Planung und der auf dem Hauptplan basierenden Planung.

Planartikel können zu einer der folgenden Kategorien zählen:

  • echte Fertigungsartikel oder Einkaufsartikel,
  • Produktfamilie oder
  • Basismodell, d. h. eine festgelegte Produktvariante eines generellen Artikels.

Eine Gruppe ähnlicher Planartikel oder Familien wird als Produktfamilie bezeichnet. Die Artikel werden zu einem Plan verdichtet, der allgemeiner als der für Einzelartikel gültige Plan ist. Ein Code, der im Cluster-Segment des Artikel-Codes angezeigt wird, gibt an, dass der Planartikel ein Cluster-Artikel (ein einem Cluster zugeordneter Artikel) ist, der für die Verteilungsplanung verwendet wird.

Planungs-Cluster

Ein Objekt zum Gruppieren von Lägern, für die der eingehende und der ausgehende Waren- und Materialfluss gemeinsam geplant wird. Zu diesem Zweck werden die Bedarfe und Lieferungen der Läger im Planungs-Cluster verdichtet. Innerhalb eines Planungs-Clusters wird eine Lieferquelle verwendet, also beispielsweise Produktion, Einkauf oder Verteilung.

Wenn die Funktionalität Mehrstandortstruktur implementiert ist, muss ein Planungs-Cluster einen oder mehrere Standorte umfassen. Der Standort bzw. die Standorte umfassen die Läger, für die der Planungsvorgang durchgeführt wird. Ein Standort ist mit einem Planungs-Cluster verknüpft.

Planungshorizont

Der Zeitraum, für den LN Plandaten für einen Artikel verwaltet.

Der Planungshorizont wird in Arbeitstagen ab dem Datum angegeben, an dem die Simulation ausgeführt wird.

Unternehmensplanung generiert weder Lieferpläne noch Auftragsvorschläge, die nach dem Planungshorizont eines Artikels liegen.

Zur Berechnung des Planungshorizonts verwendet Unternehmensplanung den Kalender, den Sie für die Unternehmenseinheit des Vorgabelagers festgelegt haben, zu dem der Planartikel gehört.

Hinweis

Unternehmensplanung verschiebt den Planungshorizont an das Ende einer Planperiode.

Produktart

Durch den Anwender definierbare Daten zur Artikelgruppierung, die als Sortierungs- und Auswahlkriterien verwendet werden. Die Produktart dient der Klassifizierung von Artikeln mit ähnlichen Merkmalen für Produktionszwecke.

Produktionsauftrag

Ein Auftrag für die Produktion einer festgelegten Artikelmenge an einem bestimmten Liefertermin

Produktionsvorschlag

Ein Auftragsvorschlag in Unternehmensplanung für die Fertigung einer bestimmten Menge für einen Artikel.

Prognose

Der Bedarf für einen Artikel, den der Käufer dieses Artikels berechnet hat und der verdichtet wurde, um Zeiträume entsprechend den vereinbarten Bedingungen zu prognostizieren.

Der Kunde sendet die Prognose an den Lieferanten, der die Artikellieferung plant.

Prognoseperiode

Die Perioden, für die der Kunde Prognosen verdichtet, die durch mehrere Aufträge erstellt wurden.

Die Prognoseperioden basieren auf den Bedingungen.

Prüfung des realisierbaren Komponentenbestands

Hier wird die Verfügbarkeit von Komponenten geprüft, die zur Fertigung einer zusätzlichen Menge für einen Artikel benötigt werden, um einen Kundenauftrag pünktlich zu erfüllen.

Wie die Prüfung für die Komponente durchgeführt wird, hängt von den CTP-Parametern für die entsprechende Komponente ab.

Die Prüfung des realisierbaren Komponentenbestands erfolgt für Komponenten in der Liste kritischer Materialien oder in der Stückliste, abhängig vom Auftragshorizont. Es werden nur die als "Kritisch für CTP" definierten Komponenten geprüft.

Segmentierung

Untergliederung des Artikel-Codes in verschiedene logische Abschnitte, die Segmente genannt werden.

Diese Segmente werden in den Programmen als getrennte Felder dargestellt. Beispiele für Segmente:

  • Projekt-Segment
  • Cluster-Segment
  • Artikel-Identifikation

Sicherheitsbestand

Der Pufferbestand, der benötigt wird, um Schwankungen des Bedarfs und der Lieferzeit auszugleichen. Im Allgemeinen ist der Sicherheitsbestand eine geplante Bestandsmenge, die dem Ausgleich von Schwankungen des Bedarfs oder der Lieferung dient. Im Zusammenhang mit der Hauptproduktionsplanung ist der Sicherheitsbestand der zusätzliche Bestand und die zusätzliche Kapazität zum Ausgleich von Prognosefehlern und kurzfristigen Änderungen bei Rückständen.

Suchattribut Bedingungen

Ein Element (Feld), das in der Suchtiefe für Bedingungen ausgewählt und in der Bedingungsposition angegeben und gesucht wird.

Unabhängiger Bedarf

Der unabhängige Bedarf ist nicht mit dem Bedarf für andere Artikel verknüpft.

Beispiele für unabhängige Bedarfe sind:

  • Bedarf für Endprodukte;
  • Bedarf für Komponenten, die für zerstörende Tests benötigt werden;
  • Bedarf für Service-Artikel.

Vendor Managed Inventory (VMI)

Eine Bestandsverwaltungsmethode, bei der der Lieferant in der Regel die Bestände seines Kunden oder Fremdleisters verwaltet. In manchen Fällen verwaltet der Lieferant auch die Lieferplanung. Es kommt auch vor, dass der Kunde den Bestand verwaltet und der Lieferant für die Lieferplanung verantwortlich ist. Bestandsverwaltung oder Lagerbestandsplanung können auch an einen Logistikdienstleister (LDL) fremdvergeben werden.

Eigentümer der vom Lieferanten gelieferten Bestände kann der Lieferant oder der Kunde sein. Oft geht das Eigentum am Bestand vom Lieferanten auf den Kunden über, wenn der Kunde den Bestand verbraucht. Ein Wechsel der Eigentümerschaft kann jedoch auch durch andere Umstände ausgelöst werden. Diese sind vertraglich festgelegt.

Vendor Managed Inventory senkt die internen Kosten für die Planung und Beschaffung von Material und ermöglicht dem Lieferanten eine bessere Verwaltung seiner Bestände durch bessere Sichtbarkeit in der Lieferkette.

Verkaufsauftrag

Eine Vereinbarung über den Verkauf von Artikeln oder Dienstleistungen an einen Handelspartner gemäß bestimmten Bedingungen. Ein VK-Auftrag besteht aus einem Kopf und einer oder mehreren Auftragspositionen.

Der Kopf enthält die allgemeinen VK-Auftragsdaten, wie Handelspartnerdaten sowie Zahlungs- und Lieferbedingungen. Die Daten der zu liefernden Artikel, wie Preisvereinbarungen und Liefertermine, werden in den Auftragspositionen erfasst.

Version

Die Versionsnummer, die mit den Meldungen verknüpft ist, mit denen Bedarfs- und Lieferdaten zwischen dem Kunden und dem Lieferanten übermittelt werden.

Ein Handelspartner kann mehrere überarbeitete Versionen von Meldungen mit Bedarfs- und Lieferdaten senden. Jede überarbeitete Version erhält eine Versionsnummer, die jeweils um den Wert Eins ansteigt.

Die Versionsnummern werden vom Kunden generiert. Der Lieferant verwendet die gleiche Version, um eine entsprechende Meldung für den Kunden zu kennzeichnen.

VK-Vertrag

VK-Verträge werden zur Erfassung bestimmter Vereinbarungen mit Kunden über die Lieferung von Waren verwendet.

Ein Vertrag kann folgendermaßen aufgebaut sein:

  • Ein EK-Vertragskopf mit allgemeinen Handelspartnerdaten und (optional) einer Verknüpfung zur Bedingungsvereinbarung.
  • Eine oder mehrere VK-Vertragspositionen mit Preis-/Rabattabkommen und Mengenangaben für einen Artikel oder eine Preisgruppe.

VMI-Lieferant

Der Lieferant, der für die Bestandsverwaltung und optional für die Lieferplanung eines bestimmten Artikels für einen Kunden zuständig ist. Dieser Begriff wird im Zusammenhang mit einer Vendor Managed Inventory (VMI)-Umgebung verwendet.

In einer Bedingungsvereinbarung kann ein bestimmter Lieferant als VMI-Lieferant für einen Artikel ernannt werden.

Warenempfänger

Der Handelspartner, an den Sie die bestellten Waren versenden. Dies ist meist ein Verteilungszentrum oder Lager des Kunden. Die Definition enthält das voreingestellte Lager, von dem aus die Waren versendet werden, den Spediteur, der den Transport durchführt, und den entsprechenden Kunden.

Warenempfänger

wirkungszeitraum

Der durch Gültigkeitsbeginn und -ende (Ablaufdatum) festgelegte Zeitraum, in dem ein Datensatz gültig ist.

Zeitbezogene Planungsübersicht (Kunde)

Eine zeitabhängige Übersicht über den Bedarf und die Lieferung eines Artikels bezogen auf einen bestimmten Kunden.

LN liefert zeitbezogene Planungsübersichten (Kunde), die in VMI-Umgebungen eingesetzt werden können. Die zeitbezogene Planungsübersicht (Kunde) umfasst Daten wie etwa die Prognose, die Ihr Kunde Ihnen gesendet hat, sowie die bestätigten Informationen zur Lieferung, die Sie dem Kunden gesendet haben.

Eine zeitbezogene Planungsübersicht (Kunde) ist vergleichbar mit einer zeitbezogenen Planungsübersicht. Der Unterschied besteht darin, dass eine zeitbezogene Planungsübersicht den Bedarf und die Lieferung von allen Lieferanten beziehungsweise Kunden umfasst und eine zeitbezogene Planungsübersicht (Kunde) den Bedarf und die Lieferung für einen bestimmten Kunden umfasst.

Zeitbezogene Planungsübersicht (Lieferant)

Eine zeitabhängige Übersicht über den Bedarf und die Lieferung eines Artikels bezogen auf einen bestimmten Lieferanten.

LN liefert zeitbezogene Planungsübersichten (Lieferant), die in VMI-Umgebungen eingesetzt werden können. Die zeitbezogene Planungsübersicht (Lieferant) umfasst Daten wie etwa die Prognose, die Sie dem Lieferanten gesendet haben, sowie die bestätigten Informationen zur Lieferung, die der Lieferant an Sie zurückgesendet hat.

Eine zeitbezogene Planungsübersicht (Lieferant) ist vergleichbar mit einer zeitbezogenen Planungsübersicht. Der Unterschied besteht darin, dass eine zeitbezogene Planungsübersicht den Bedarf und die Lieferung von allen Lieferanten und Kunden umfasst und eine zeitbezogene Planungsübersicht (Lieferant) den Bedarf und die Lieferung für einen bestimmten Lieferanten umfasst.