BEMIS - Design-Grundlagen
Ein BEMIS-Dokument muss gemäß einer vordefinierten Reihe von Regeln erstellt werden. Wenn diese Regeln nicht eingehalten werden, entspricht das Dokument nicht den BEMIS-Standards.
EDI-Nachricht
Der Code einer EDI-Nachricht innerhalb eines Geschäftsdokumens beinhaltet den Namen und die Version (XXX999). Der Name ist alphanumerisch, die Version numerisch. Beide Bestandteile umfassen drei Zeichen.
Die EDI-Nachricht für Auftrag heißt ORD 001.
Name der Nachricht | Version |
---|---|
ORD für Auftrag | 001 |
In Situationen wie den folgenden können mehrere Versionen einer EDI-Nachricht vorhanden sein:
- Für 80% der Kunden ist eine einfache Version der Nachricht erforderlich, für 20% eine komplexe Version.
- Zwei externe Standards konfligieren.
Konvertierungseinstellungen
Wenn innerhalb eines Service- oder Feature-Packs Änderungen an der EDI-Nachricht vorgenommen werden, werden für das Feature-Pack neue Konvertierungseinstellungen erstellt.
Das Format der Konvertierungseinstellung ist XXX999. Dabei gelten folgende Regeln:
- Die ersten drei Positionen entsprechen den ersten drei Positionen der EDI-Nachricht.
- Die letzten drei Positionen sind sequenziell.
Mit jeder Änderung erhöht sich die Nummer um 1.
Die EDI-Nachricht für Auftrag heißt ORD 001.
In LN heißen die ersten Konvertierungseinstellungen ORD001.
In LN SP1 werden Änderungen an der EDI-Nachricht ORD001 vorgenommen. Dies führt zu neuen Konvertierungseinstellungen namens ORD002.
In LN FP2 werden keine Änderungen an den EDI-Nachrichten ORD001 vorgenommen. Somit werden die Konvertierungseinstellungen nicht geändert, es bleibt bei ORD002.
Datensegment
Jedes Datensegment weist innerhalb einer EDI-Nachricht einen eindeutigen Code auf. Das Format des Datensegment-Codes ist SA99. Der eindeutige Code des ersten Datensegments lautet SA1, der zweite Code SA2, der zehnte Code SA10, etc.
Rückwirkende Kompatibilität - Position
Ein Dokument besteht aus mehreren EDI-Nachrichten, die ihrerseits mehrere Datensegmente mit mehreren Positionen enthalten. In diesen Positionen können Datenelemente festgelegt werden. Nachdem die funktionale Bedeutung einer Position einmal festgelegt wurden, darf sie nicht mehr ändert werden.
So enthält beispielsweise im Datensegment "Auftragsposition" die Position 10 den Artikel (tdsls401.item). In einer neuen Version des Dokuments muss sich der Artikel weiterhin in Position 10 befinden.
Um die Auswirkungen bei der Implementierung einer neuen Version/eines neuen Release oder Feature-Packs von LN so gering wie möglich zu halten, sollten Sie die Positionen nicht ändern. Wenn die funktionale Bedeutung einer Position geändert wird, müssen Sie auch die EDI-Übersetzungssoftware anpassen, mit der der externe Standard in den internen Standard (BEMIS) umgewandelt wird, oder umgekehrt.
Rückwirkende Kompatibilität - Konvertierungseinstellungen
Innerhalb einer bestimmten Version/eines bestimmten Release von LN können Sie Dokumente aus älteren Feature-Packs in neueren Feature-Packs verwenden. Auf diese Weise werden die Auswirkungen der Implementierung eines neuen Feature-Packs reduziert, da kundenspezifische Anpassungen bei Dokumenten nicht erneut ausgeführt werden müssen.
Nur wenn Sie neue Funktionalitäten verwenden möchten, müssen kundenspezifische Anpassungen für das neue Dokument ausgeführt werden, oder die neue Funktionalität muss zu den vorhandenen Dokumenten hinzugefügt werden.
Rückwirkende Kompatibilität - generelle Schnittstelle
Für die Einrichtung einer generellen Schnittstelle, in der Daten erneut verwendet und so Kosten reduziert werden können, müssen Sie Dokumente/EDI-Nachrichten definieren, die mit unterschiedlichen externen Standards verknüpft sind.
Alle relevanten Daten zu den verknüpften Geschäftsprozessen müssen im Dokument/in der EDI-Nachricht so definiert werden, dass die unterschiedlichen externen Standards unterstützt werden. Nur im Fall von konfligierenden externen Standards können mehrere Dokumente/EDI-Nachrichten definiert werden.
Nachrichten-Overhead
Jede EDI-Nachricht innerhalb eines Dokuments enthält immer ein Datensegment namens "Nachrichten-Overhead" (Datensegment SA1).
Die Daten im Nachrichten-Overhead sind standardisiert und entsprechen der LN-Anwendung. In der folgenden Tabelle wird der Inhalt des Nachrichten-Overheads aufgeführt.
SA1 Nachrichten-Overhead | |
---|---|
Status | Obligatorisch |
Häufigkeit | Einmal für jede EDI-Nachricht |
Bezeichnung | Das Datensegment "Nachrichten-Overhead" enthält Daten zum Transmitter, zur Nachrichtenart und zum Übermittlungszeitpunkt. Die Nachrichtenreferenz kennzeichnet alle verknüpften Datensegmente der Nachricht. |
BEMIS-Format | Zuordnung für Tabellenfelder (ausgehend) | Zuordnung für Tabellenfelder (eingehend) | |||
---|---|---|---|---|---|
Position | Bezeichnung | Schlüssel | Obligatorisch | Code | Code |
1 | Datensegment | - | Ja | "SA1" | - |
2 | Nachrichtenreferenz | X | Ja | ecedi701.bano | ecedi702.bano |
3 | Kennung des Absenders | X | Ja | ecedi020.neta | ecedi702.bpid |
4 | EDI-Nachrichtenreferenz | X | Ja | Objektkennung, beispielsweise tdpur400.orno | ecedi702.msno |
5 | EDI-Nachricht | - | Ja | ecedi001.code | ecedi702.mess |
6 | Organisation | - | Ja | ecedi003.code | ecedi702.orga |
7 | Auftragsart | - | Ja | ecedi011.koor | ecedi702.koor |
8 | Kennung des Empfängers | - | Nein | ecedi028.neta | - |
9 | Übermittlungsdatum | - | Ja | Datum() | ecedi702.send |
10 | Übermittlungszeitpunkt | - | Nein | Zeit() | - |
11 | Kennung der Testnachricht | - | Nein | "" | ecedi702.test |
12 | Endzeichen Datensegment | - | Ja | "SA_END" | - |
Start- und Endzeichen für Datensegmente
Jedes Datensegment beginnt mit einer Datensegmentkennung und endet mit einem End-Tag. So beginnt das erste Datensegment mit SA1 und endet mit SA1_END, gemäß der Nomenklatur und Versionsführung für Datensegmente
Länge der Datensegmente
Im BEMIS-Standard wird eine variable Feldlänge verwendet. Eine feste Feldlänge ist hier nicht zulässig.
Datensatzbegrenzer
Im BEMIS-Standard wird das Steuerzeichen "LF" für die Trennung von Datensätzen verwendet.
Leere Positionen
Wenn als Begrenzer ";" festgelegt wurde und das Zeichen um die Zeichenkette im Netz “ lautet, werden im BEMIS-Standard leere Positionen folgendermaßen angezeigt:
Alphanumerisch | "SA1";…;"";…;"SA1_END" |
Numerisch | "SA1";…;;…;"SA1_END" |
Wenn das Zeichen um die Zeichenketten im Netz leer ist, liegt kein Unterschied zwischen alphanumerischen und numerischen Zeichen vor. In diesem Fall zeigt der BEMIS-Standard die leere Position wie in der obigen Tabelle für numerische Datenelemente angegeben.
Einzelne Datei/Mehrere Dateien
In EDI können Sie einzelne Dateien und mehrere Dateien definieren. Bei einer einzelnen Datei wird die gesamte EDI-Nachricht in einer einzigen Datei gespeichert. Bei mehreren Dateien wird jedes Datensegment in einer separaten Datei gespeichert.
Der BEMIS-Standard unterstützt nur die Option "Einzelne Datei" für eingehende und ausgehende EDI-Nachrichten.