Linienregeln (tiasl1570m000)

Mit diesem Programm können Sie Reihenfolgeplanungsregeln anzeigen oder definieren, die für Montagelinien angewendet werden sollen. Mithilfe dieser Regeln werden Penaltykosten im Programm Reihenfolgen für Montagelinie simulieren und erstellen (tiasl4200m000) berechnet. Sie können die Regeln im Programm Liniensegment - Linienregeln (tiasl1571m000) mit Liniensegmenten verknüpfen. Die Regeln, die bei der Reihenfolgeplanung verwendet werden, sind die des Optimierungssegments.

Sie können entweder Planungsregeln für Montagelinien, Positionierungsregeln oder Prioritätsregeln definieren. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Feldhilfe und unter dem Thema Reihenfolgeplanung und Regelarten in der Montageverwaltung.

Hinweis

Sie können das Programm Optionskombinationslisten (tiasl1511m000) vom entsprechenden Menü aufrufen.

Regel

Eine logische Bedingung für die Festlegung von Maßnahmen.

Regelart

Geben Sie die Regelart für diese Montagelinie ein.

Planungsregeln für Montagelinie

Für Planungsregeln für die Montagelinie gibt es folgende Regelarten: Regeln zur Kapazitätsbeschränkung, proportionale Regeln und relativ proportionale Regeln.

Kapazitätsbeschränkung

Die Gesamtkapazität der Linie ist begrenzt, zum Beispiel: maximal 500 Fahrräder mit der Optionskombination "Stadt" an einem Tag.

Für Kapazitätsbeschränkung können Sie eine von drei Verteilungsregeln im Feld Verteilungsverfahren auswählen:

  • Durchschnittliche Verteilung
  • Überl. Folgeplanpos. (Durchschn. Vert.)
  • Überl. Folgeplanpos. (Kap.Beschränkung)

Proportional

Optionskombinationen müssen in festen Anteilen am Gesamtauftrag vorhanden sein, beispielsweise muss das Verhältnis von "StadtFahrrad" zu anderen Modellen 1:2 betragen.

Für Proportional Regeln können Sie zwei Verteilungsarten definieren:

  • Durchschnittliche Verteilung
  • Überl. Folgeplanpos. (Durchschn. Vert.) Sie können dies im Feld Verteilungsverfahren festlegen.

Relativ proportional

Identisch mit Proportional, außer dass das Verteilungsverfahren immer die relative Verteilung ist. Sie müssen eine zweite Optionskombination angeben, zu der die erste im Verhältnis verteilt wird.

Positionierungsregeln

Es gibt folgende Positionierungsregeln: Regeln zur Cluster-Bildung, Sperrregeln und Prioritätsregeln.

Cluster-Bildung

Verwenden Sie diese Regel, um Optionskombinationen mit den gleichen Optionen zusammenzufassen, wenn das Wechseln zwischen Optionen zeitaufwändig ist. Fassen Sie beispielsweise alle blauen Fahrräder zusammen, wenn das Wechseln der Lackfarbe viel Zeit in Anspruch nimmt.

Sperren

Bestimmte Optionskombinationen dürfen nicht mit bestimmten anderen Optionskombinationen zusammen platziert werden. So dürfen beispielsweise helle Farbtöne nicht nach dunklen Farben lackiert werden, um die Auswirkungen einer Farbverunreinigung zu minimieren.

Priorität

Bei Priorität werden drei Faktoren berücksichtigt:

  • Das Abgangsdatum des Montageauftrags
  • Die manuell eingegebene Priorität des Montageauftrags
  • Erfolgter oder nicht erfolgter Verkauf des Montageauftrags Verkaufte Aufträge haben eine höhere Priorität als nicht verkaufte Aufträge.

Regelpriorität

Regeln mit einer höheren Regelprioritätszahl haben Vorrang gegenüber Regeln mit einer niedrigeren Prioritätszahl.

Kombination kritischer Optionen

Eine Optionskombination ist eine Kombination aus Optionen, die anhand eines Codes identifiziert wird. Dieser Code kann in Linienregeln verwendet werden.

Die Optionskombination, die Sie in dieses Feld eingeben, ist abhängig davon, welche Regelart vorliegt:

  • Kapazitätsbeschränkung Geben Sie die eingeschränkte Optionskombination in dieses Feld ein.
  • Proportional Geben Sie die Optionskombination an. Geben Sie eine Optionskombination und ein Verhältnis in dieses Feld ein. Dadurch wird eine bestimmte Optionskombination im Verhältnis zu beliebigen anderen Optionskombinationen eingeschränkt.
  • Relativ proportional

Geben Sie die Optionskombination an, die im Verhältnis zu der anderen Optionskombination eingeschränkt ist. Geben Sie die andere Optionskombination in das Feld Relative Optionskombination ein. Geben Sie zwei Optionskombinationen und ein Verhältnis in das aktuelle Feld ein, um eine bestimmte Optionskombination im Verhältnis zu anderen bestimmten Optionskombinationen einzuschränken.

Relative Optionskombination

Geben Sie die relative Optionskombination an, durch die die Optionskombination, die Sie in das Feld Kombination kritischer Optionen eingegeben haben, eingeschränkt wird, sofern Sie die relativ proportionale Regel verwenden.

Eine relativ proportionale Regel wird verwendet, um das Verhältnis der Anzahl der Aufträge, die aus einer bestimmten Optionskombination bestehen, zur Anzahl der Aufträge, die aus einer anderen bestimmten Optionskombination bestehen, zu definieren.

Dichte

Der Wert der Dichte, den Sie in dieses Feld eingeben, ist abhängig davon, welche Regelart Sie verwenden:

  • Regel zur Kapazitätsbeschränkung. Geben Sie die maximale Anzahl der für einen Tag zulässigen Kombinationen kritischer Optionen ein.
  • Proportionale Regel. Geben Sie die Anzahl der Optionskombinationen ein, die im Verhältnis zu einer Anzahl beliebiger anderer Optionskombinationen eingeschränkt sind. Beispiel: Ihre proportionale Regel lautet "Rot:Beliebige andere Optionskombination" und das Verhältnis ist 1:5. In diesem Fall ist nur ein rotes Produkt je fünf Produkten mit einer anderen Optionskombination möglich. In diesem Beispiel ist der Wert, der in das aktuelle Feld eingegeben wird, 1.
  • Relativ proportionale Regel. Geben Sie die Anzahl der Aufträge mit der Kombination kritischer Optionen ein, die im Verhältnis zu der Optionskombination, die Sie in das Feld Relative Optionskombination eingegeben haben, eingeschränkt ist. In das Feld Intervall "Komplett neu" wird die Anzahl an Aufträgen eingegeben, die mit der in diesem Feld definierten kritischen Optionskombination und mit einer festgelegten anderen Optionskombination verknüpft sind. Beispiel: Ihre relativ proportionale Regel ist "Rot:Blau" und das Verhältnis lautet 1:5. In diesem Fall ist bei jeweils fünf blauen Produkten nur ein rotes Produkt möglich. In diesem Beispiel ist der Wert, der in das aktuelle Feld eingegeben wird, 1.

Intervall "Komplett neu"

Dies ist die Anzahl der Aufträge, für die das Feld Dichte berechnet wird. Sie können eine von zwei Regeln verwenden:

  • Proportional Regel. Der in das aktuelle Feld eingegebene Wert entspricht der Anzahl der Aufträge, die im Verhältnis zu der Kombination kritischer Optionen, die im Feld Dichte festgelegt ist, sowie im Verhältnis zu einer beliebigen anderen Optionskombination stehen. Beispiel: Ihre proportionale Regel lautet "Rot:Beliebige andere Optionskombination" und das Verhältnis ist 1:5. In diesem Fall ist bei jeweils fünf anderen Produkten nur ein rotes Produkt möglich. In diesem Beispiel ist der Wert, der in das aktuelle Feld eingegeben wird, 5.
  • Relativ proportional Regel. Der in das aktuelle Feld eingegebene Wert entspricht der Anzahl der Aufträge, die im Verhältnis zu der Kombination kritischer Optionen, die im Feld Dichte festgelegt ist, sowie im Verhältnis zu einer bestimmten anderen Optionskombination stehen. Beispiel: Ihre relativ proportionale Regel ist "Rot:Blau" und das Verhältnis lautet 1:5. Das bedeutet, es ist nur ein rotes Produkt je fünf blauen Produkten möglich. In diesem Beispiel ist der Wert, der in das aktuelle Feld eingegeben wird, 5.

Verteilungsverfahren

Sie haben keine Planungsregel für Montagelinie ausgewählt (die Regelart war Cluster-Bildung oder Sperren oder Priorität).

Durchschnittliche Verteilung

Die Kombination kritischer Optionen wird gleichmäßig auf die Aufträge verteilt. Dies gilt für:

  • Kapazitätsbeschränkung
  • Proportional

Relative Verteilung

Die Kombination kritischer Optionen wird gleichmäßig in Bezug auf die Kombination kritischer Optionen verteilt. Dies gilt nur für die Regelart Relativ proportional.

Überl. Folgeplanpos. (Kap.Beschränkung)

Als Fenster bezeichnet man eine bestimmte Anzahl von benachbarten Liniensegmenten. Dabei können sich mehrere Fenster überlappen. Die Regel ist proportional und legt Folgendes fest: ein maximales Verhältnis einer festgelegten Optionskombination zu einer beliebigen anderen Optionskombination. Für die Optionskombination "RotFahrrad" muss beispielsweise mindestens eine andere Optionskombination unter vier Optionskombinationen vorhanden sein (Dichte = 50 %, Fenster = 4). Dies gilt für Kapazitätsbeschränkung.

Überl. Folgeplanpos. (Durchschn. Vert.)

Die Regel ist identisch mit Überl. Folgeplanpos. (Kap.Beschränkung), allerdings muss die Optionskombination in jeder überlappenden Folgeplanposition möglichst gleichmäßig verteilt werden. Dies gilt für:

  • Kapazitätsbeschränkung
  • Proportional

Abschnittsgröße

Die Größe des Fensters, wenn das Verteilungsverfahren Überl. Folgeplanpos. (Kap.Beschränkung) oder Überl. Folgeplanpos. (Durchschn. Vert.) lautet. Wenn die Fenstergröße beispielsweise 4 ist, muss die Regel für vier beliebige benachbarte Linienstationen angewendet werden.

Penalty für positive Abweichung

Die Penaltykosten die anfallen, wenn die Reihenfolgeplanung für mehr Kombinationen kritischer Optionen erfolgt, als in der Planungsregel für Montage angegeben.

Penalty für negative Abweichung

Die Penaltykosten die anfallen, wenn die Reihenfolgeplanung für weniger Kombinationen kritischer Optionen erfolgt, als in der Planungsregel für Montage angegeben.

Optionsliste

Bei Auswahl von Sperren oder Cluster-Bildung im Feld Regelart, die Optionskombinationen, für die die Reihenfolgeplanung entweder nicht zusammen (Sperren) oder zusammen (Cluster-Bildung) erfolgt.

  • Sperren. In der Montagelinienverwaltung wird eine Optionskombinationsliste als Sperre bezeichnet. Diese Optionskombinationsliste ist mit einer Sperrregel verknüpft. Sie können festlegen, welche Optionskombinationen in der Optionskombinationsliste nicht aufeinander folgen dürfen. LN sperrt daraufhin deren Vorkommen. Wenn Sie mit Kombinationen aus mehreren Optionen arbeiten, können Sie definieren, welche Optionskombination nicht auf eine Kombination aus mehreren Optionen folgen kann.
  • Regeln zur Cluster-Bildung. In der Linienmontageverwaltung (LAC) wird eine Optionskombinationsliste auch als Cluster bezeichnet. Diese Optionskombinationsliste ist mit einer Regel für die Cluster-Bildung verknüpft. Sie können Kombinationen aus mehreren Optionen in einem Cluster definieren. LN bildet daraufhin ein Cluster aus diesen Kombinationen. Jede Optionskombination wird mit einer Folgenummer verbunden.