Berechnung von Liefermenge, Anzahl von Signalen und durchschnittlichem täglichen Bedarf

Die Berechnung der Liefermenge für Kanban-Schleifen, der Anzahl der Kanban-Signale und des durchschnittlichen täglichen Bedarfs wird im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2110s000) durchgeführt.

LN berechnet die Liefermenge für Kanban-Schleifen, indem die Signalliefermenge mit der Anzahl der Kanban-Signale multipliziert wird.

Die Anzahl der Kanban-Signale wird entweder von LN festgelegt oder berechnet. Für die Berechnung wird folgende Formel verwendet:

Anzahl der Kanban-Signale = D * B * (1+P/100)/M
Legende
D Durchschnittlicher täglicher Bedarf
B Bestandsdeckung
B Puffer
M Liefermenge

Durchschnittlicher täglicher Bedarf

Der durchschnittliche tägliche Bedarf für (End-)Produkte aus dem aktuellen Lager basiert auf den Werkstatt- und Montageverwaltung (ASC)-Produktionsaufträgen. Die von Kanban-Aufträgen bereitgestellten Artikel dienen zum Zusammenstellen oder Produzieren von (End-)Produkten. Der durchschnittliche tägliche Bedarf wird verwendet, um die Anzahl der Kanban-Signale zu berechnen, die erforderlich sind, um ein Produktionslager effektiv zu beliefern.

Der Wert des Feldes Durchschnittlicher täglicher Bedarf kann manuell festgelegt oder berechnet werden. Im Falle einer Berechnung legt LN diesen Bedarf für den Zeitraum fest, den die Horizonte für zukünftigen und historischen Bedarf bestimmen, die in den Feldern Horizont für historischen Bedarf und Horizont für zukünftigen Bedarf angegeben sind.

Beim Horizont für zukünftigen Bedarf prüft LN die geplanten Entnahmen für Produktionsaufträge im Programm Geplante Bestandsbuchungen (whinp1500m000). Geplante Entnahmen mit einem Datum in der Vergangenheit sind ebenfalls enthalten.

Beim Horizont für historischen Bedarf prüft LN die abgeschlossenen Entnahmen für Produktionsaufträge im Programm Bestandsbuchungen nach Artikel und Lager (whinr1510m000).

Die damit ermittelte Bedarfsmenge wird durch die Anzahl der Arbeitstage mit oder ohne geplante oder abgeschlossene Entnahmen für die Produktion innerhalb der Horizonte definiert.

Das Feld Tage ohne Bedarf für durchschn. täglichen Bedarf berücksichtigen im Programm Parameter Stammdaten (whwmd0100s000) wird verwendet, um zu bestimmen, ob Arbeitstage ohne Produktion bei der Berechnung des durchschnittlichen täglichen Bedarfs berücksichtigt werden dürfen.

Beispiel: Wenn sich der Horizont für künftige und historische Bedarfe über fünf Tage erstreckt, es jedoch eine geplante oder tatsächliche Produktion an vier Tagen innerhalb dieser Horizonte gibt, basiert der durchschnittliche tägliche Bedarf auf vier Tagen, wenn Tage ohne Produktion nicht berücksichtigt werden. Wenn die Tage ohne Produktion berücksichtigt werden, basiert der durchschnittliche tägliche Bedarf auf fünf Tagen.

Wenn die Tage ohne Produktion berücksichtigt werden, ist die durchschnittliche tägliche Nutzung geringer, als wenn sie nicht berücksichtigt werden.

Bestandsdeckung

Dies ist die Anzahl von Tagen innerhalb des Horizonts für zukünftigen Bedarf, der i.d.R. die Wiederbeschaffungszeit eines Endprodukts darstellt, für das der Komponentenbedarf über den verfügbaren Bestand gedeckt ist. Die Wiederbeschaffungszeit ist die Transportzeit plus die Produktionszeit.

Die Bestandsdeckung wird verwendet, um die Anzahl an Kanban-Signalen zu berechnen. Der Wert im Feld Bestandsdeckung wird manuell angegeben.

Puffer

Der Prozentsatz des durchschnittlichen täglichen Bedarfs dient zur Berechnung der Anzahl an Kanban-Signalen und der voreingestellten Liefermenge von Kanban-Aufträgen. Dieser Prozentsatz wird zum durchschnittlichen täglichen Bedarf hinzugefügt, wodurch eine höhere Standardbedarfsmenge für die Kanban-Aufträge entsteht. Durch diese Vorgehensweise werden Unterlieferungen verhindert.

Prozentsätze über 100 % sind zulässig.

Versatzdatum

Beim Horizont für zukünftigen Bedarf können Sie ein Versatzdatum festlegen.

Anhand des Versatzdatums können Sie künftige Bedarfsspitzen oder -rückgänge identifizieren und so die Liefermengen im Voraus anpassen.

Signal - Liefermenge

Die Menge an Artikeln, die über ein Kanban-Signal geliefert werden muss. Diese Menge wird manuell festgelegt.