Montageplanung

Im Modul Montageplanung können Sie die Zusammenstellung von Produktvarianten planen und Zusammenstellungsaufträge für Montageverwaltung generieren. Im Modul Montageplanung werden die Daten für Montagelinien in einer Fertigungsumgebung mit täglicher Reihenfolgeplanung ermittelt. Solche Umgebungen sind durch hohe Auftragsmengen und eine große Anzahl von Varianten für komplexe Produkte gekennzeichnet.

Im Modul Montageplanung gibt es die folgenden Hauptabläufe:

  1. Die Produktvariante wird generiert.
  2. Die Produktvariantenstruktur wird generiert.
  3. Die Montageteilbedarfe werden berechnet.
  4. Die Montageaufträge werden erstellt.
  • Erfassung des VK-Auftrags

    VK-Aufträge werden in Auftragsverwaltung für VK-Artikel erfasst. Bei der VK-Auftragserfassung wird eine Produktvariante erstellt. Mit der Verwendung von Produktkonfiguration kann die Produktvariante konfiguriert werden.

  • Konstruktions- und Produktkonfiguration

    Produktstrukturen können in Montageplanung, einem externen System oder unter Verwendung des Produktkonfigurators in Produktkonfiguration definiert werden. Sie können generelle Endprodukte wie ein Auto definieren.

  • Produktvarianten

    Eine eindeutige Konfiguration eines konfigurierbaren Artikels. Die Variante stammt aus dem Konfigurationsprozess und enthält Informationen wie Merkmalsoptionen, Komponenten und Arbeitsgänge.

    Bei der VK-Auftragserfassung wird eine Produktvariante erstellt. Sie können eine Produktvariante auf einem anderen VK-Auftrag wiederverwenden.

  • Vereinfachte Teile

    Der Inhalt jedes Moduls wird in den abhängigen Teilen gespeichert. Dabei handelt es sich um eine einstufige Stückliste, die aus allen Montageteilen besteht. Sie können die vereinfachten Montageteile in Montageplanung oder aus Konstruktionsdatenverwaltung definieren oder diese aus einem externen PDM-System importieren.

  • Berechnung des Montageteilebedarfs

    Die Berechnung der Montageteilbedarfe berechnet die Bedarfe auf niedrigeren Ebenen und sendet diese Bedarfe an Unternehmensplanung. Die Produktvariantenstruktur und die damit verbundenen vereinfachten Montageteile dienen als Grundlage für die Berechnung der Montageteilbedarfe.

  • Generieren von Montageaufträgen

    Montageaufträge werden generiert und an das Modul Montageverwaltung gesendet. Während des Generierungsprozesses werden Produktvariantenbedarf, Produktvariantenstruktur und zugehörige Montageteile und Arbeitsgänge abgerufen.

  • Montageaufträge aktualisieren/festschreiben

    Montageaufträge werden innerhalb eines bestimmten Planungsfensters und zu dem Zeitpunkt festgeschrieben, wenn die Inhalte des Montageauftrags aktualisiert werden. Sie können Aufträge auch manuell aktualisieren, bevor sie festgeschrieben werden.

  • Einheiten- und Datumsgültigkeit

    Über Einheitengültigkeit wird die Gültigkeit von Varianten eines Endprodukts gesteuert. Einheitengültigkeit lässt sich zur Ermittlung des Bedarfsverursachers einsetzen, oder zum Anlegen von Ausnahmen für ein Standardendprodukt, so dass sich Varianten fertigen lassen, ohne dass dazu ein neuer, separater Artikel angelegt werden muss. Folglich müssen auch keine einzelnen Stücklisten für jede Kombination aus Varianten angelegt werden. Als Endprodukte seien etwa Flugzeuge oder Wohnmobile genannt. Die Abweichungen bestehen aus relativ geringen Abwandlungen des Endprodukts. Beispielsweise die Montage roter statt blauer Sitze oder eine bestimmte Art von Radar oder Klimaanlage in einem ansonsten dem Standardmodell entsprechenden Flugzeug.

    Sie können die Einheitengültigkeit für sehr kleine Änderungen an einem kleinen Teilbereich des Endprodukts verwenden, die sich aus einer Anforderung des Kunden, der Konstruktion oder der Produktion ergibt.