Hauptplanbasierte Prüfung von realisierbarer Kapazität

Bei der hauptplanbasierten Prüfung der Realisierbarkeit unterscheiden sich Standardartikel und generelle Artikel nicht. Die hauptplanbasierte Prüfung des realisierbaren Komponentenbestands (CTP) wird zwischen dem Auftragshorizont und dem Planungshorizont des Endprodukts durchgeführt. Anhand der Liste kritischer Materialien werden Komponenten gesucht, die in CTP kritisch sind.

Beim Hinzufügen des frei verfügbaren Bestands (ATP) der Komponente zu dem des Endprodukts berücksichtigt LN die Bedarfsmenge und den Laufzeitversatz, die in der Position der Liste kritischer Materialien festgelegt wurden.

Hinweis

Beachten Sie, dass der Wert des Laufzeitversatzes bereits Einlagerungs- und Auslagerungsdauer, Sicherheitszeit und zusätzliche Laufzeit beinhaltet. Daher werden diese Laufzeiten - anders als beim auftragsbasierten Versatz - nicht separat hinzugefügt, wenn der Versatz der Komponente im hauptplanbasierten Horizont bestimmt wird.

Die Menge des CTP-Komponentenbestands wird aus dem Artikel-Hauptplan abgeleitet; die Prüfung erfolgt also basierend auf den Planperioden-Zeitabschnitten, wie im Programm Plancode - Planperioden (cprpd4120m000) festgelegt. Daher wird während der Prüfung der kumulierte realisierbare Komponentenbestand (CTP) jeder nachfolgenden Planperiode verwendet.

Realisierbarer Komponentenbestand (CTP) erhöht den frei verfügbaren Bestand (ATP) um die Menge, die Sie am Tag t basierend auf dem frei verfügbaren Komponentenbestand produzieren können:

Beispiel

Betrachten wir die Annahme eines VK-Auftrags für Artikel A zum Termin t.

Artikel A beinhaltet die kritischen Materialien B und C. Die Erfüllung eines Produktionsauftrags erfordert drei Tage, C wird zu Beginn benötigt. Material B wird einen Tag später benötigt, die Liste kritischer Materialien zeigt daher zwei Tage Versatz für Material B und drei Tage für C.

Der VK-Auftrag lautet über 10 Stück, der frei verfügbare Bestand (ATP) von Artikel A am Tag t ist 5. Da diese Menge nicht ausreicht, wird der realisierbare Komponentenbestand (CTP) geprüft. Der frei verfügbare Bestand (ATP) für C an t-3 ist 12, der frei verfügbare Bestand (ATP) für B an t-2 ist 15. Daher können Sie 12 weitere Stück produzieren. Der realisierbare Bestand (CTP) beträgt damit 5 + 12 = 17; Sie können den Auftrag also annehmen.

Die hauptplanbasierte realisierbare Kapazität (CTP) prüft die Verfügbarkeit der Abteilungen zwischen dem Auftragshorizont und dem Planungshorizont. Anhand der Liste kritischer Kapazitäten werden Kapazitäten gesucht, die in CTP kritisch sind.

Die realisierbare Kapazität (CTP) wird aus dem Ressourcen-Hauptplan abgeleitet; die Kapazität wird also basierend auf den Planperioden-Zeitabschnitten geprüft, wie im Programm Plancode - Planperioden (cprpd4120m000) festgelegt. Daher verwendet LN während der Prüfung die kumulierte realisierbare Kapazität (CTP) jeder nachfolgenden Planperiode.

Die kumulierte realisierbare Kapazität einer Ressource wird im Programm Ressourcen-Hauptplan (cprmp3501m000) gezeigt; sie wird in Stunden angegeben. Mit Hilfe der Felder Laufzeitversatz und Kapazitätsbedarf im Programm Liste kritischer Kapazitäten (Planung) (cprpd3130m000) wird diese Kapazität in eine zusätzliche Menge kumulierten frei verfügbaren Bestands für das Endprodukt übersetzt, der zugesagt werden kann.

Beispiel

Wenn die Kumulierte realisierbare Kapazität vier Stunden und die Kapazitätsbedarf 0,5 Stunden beträgt, erhöht sich die Menge des kumulierten frei verfügbaren Bestands des Endprodukts um acht Stück. Zur korrekten Terminierung dieser Mengen wird der Laufzeitversatz berücksichtigt. Diese Berechnung wird wie folgt ausgeführt:

Dasselbe Beispiel für einen VK-Auftrag mit der kritischen Abteilung ABT.

Die Liste kritischer Kapazitäten zeigt für ABT 3 Tage Versatz, jedes Stück benötigt 0,5 Stunden Kapazität.

Die freie Kapazität für ABT am Tag t-3 beträgt 4 Stunden und damit 8 Stück. Der realisierbare Bestand (CTP) beträgt also 5 + 8.