Verarbeiten von Sperrbestand - Zurück an Anbieter

Die Disposition An Anbieter zurückgeben dient zur Rückgabe der Artikel im Sperrbestand an den Lieferanten.

Dies gilt für gekaufte Artikel, die in verschiedenen Szenarien abgelehnt wurden. Zum Beispiel Artikel:

  • die beim Wareneingang vom Lieferanten abgelehnt wurden.
  • die als Produktionsmaterialien gelten und abgelehnt werden zum Zeitpunkt:

    • der Entnahme im Lager für die Abteilung
    • der Umbuchung an ein anderes Lager
  • Bei der Bestandsprüfung abgelehnt.

Nachdem die Disposition oder Dispositionspositionen verarbeitet wurden, für die Sie An Anbieter zurückgeben festgelegt hatten, erstellt LN einen EK-Reklamationsauftrag und startet den Auslagerungsprozess. Die Artikel werden dann im Sperrbestand freigegeben und können an den Lieferanten zurückgeschickt werden. Der EK-Reklamationsauftrag ist der Dispositionsauftrag, der im Feld Dispositionsauftrag des Programms Sperrbestand - Disposition (whwmd2172m000) angezeigt wird.

Für Einkaufsartikel, die beim Wareneingang vom Lieferanten abgelehnt wurden, wird der EK-Reklamationsauftrag mit der Bestellung verknüpft, über die der Wareneingang für die Artikel erfolgte.

Als Produktionsmaterialien verwendete Artikel, die für die Produktion entnommen wurden, können während der Auslagerungsprüfung abgelehnt und in den Sperrbestand gebucht werden.

Artikel, die während der Bestandsprüfung abgelehnt werden, können ebenfalls in den Sperrbestand gebucht werden.

Wenn in diesem Szenario die Disposition An Anbieter zurückgeben lautet, gibt es keine Bestellung, die für die Artikel ausgewiesen werden können.

In solchen Fällen prüft LN, ob die in der/den Dispositionsposition(en) enthaltene Kombination aus Artikel und Lieferant oder Warenversender in den aktuellen oder Historiedaten für Bestellungen vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, wird bei der Eingabe des Handelspartners eine Warnung angezeigt. Der Reklamationsauftrag kann dennoch erfasst und die Meldung ignoriert werden.

Nachdem der EK-Reklamationsauftrag für das Paket Lagerwirtschaft freigegeben wurde, erstellt LN einen Lagerauftrag mit Buchungsschlüssel Entnahme, damit die Artikel aus dem Sperrbestand entnommen werden können. Die Warenempfängerdaten des Lagerauftrags werden vom EK-Reklamationsauftrag kopiert.

Die Waren werden zurück an den Lieferanten geschickt, wobei die mit dem Lagerauftrag verknüpften Auslagerungs- und Versandprozeduren zur Anwendung kommen. Beim Erstellen eines Auslagerungsvorschlags verwendet LN nur den Sperrbestand.

Hinweis

Wenn ein Teil des EK-Reklamationsauftrag nicht versendet wurde und keine Nachlieferungen festgelegt sind, wird die nicht versendete Menge im Sperrbestand zurück auf Erwartet Disposition gesetzt.

Zugeordnete Reklamationen zurückgeben

LN übernimmt die Zuordnungsdaten für den EK-Reklamationsauftrag aus dem Auftrag, für den der EK-Reklamationsauftrag erfasst wurde. Bei Artikeln, die während dem Wareneingang abgelehnt wurden, handelt es sich dabei um die Daten aus den Zuordnungen der Wareneingangsposition des Lagerauftrags, der sich auf die ursprüngliche Bestellung bezieht. Bei Artikeln, die während der Entnahme abgelehnt wurden, handelt es sich dabei um die Daten aus den Zuordnungen der Auslagerungsposition des Lagerauftrags, der sich auf den EK-Reklamationsauftrag bezieht. Für Artikel, die während der Bestandsprüfung abgelehnt wurden, werden die Zuordnungsdaten dem Programm Bestandsprüfungsposition - Zuordnungsverteilung (whinh2138m000) entnommen.

LN wählt die Zuordnungen, die eine Menge im Sperrbestand haben.

Die im Sperrbestand befindlichen Mengen werden im Feld Sperrbestand der Programme Wareneingangsposition - Zuordnungsverteilung (whinh3528m000) und Auslagerungsposition - Zuordnungsverteilung (whinh2190m000) angezeigt.

Die für die Rückgabe festgelegten Mengen werden vom Sperrbestand und folglich auch vom Projektbestand abgezogen.

Für betroffene Zuordnungen wird zunächst die Rückgabemenge aus den Zuordnungen entfernt, deren ursprünglich in der Wareneingangsposition oder Auslagerungsposition zugewiesene Menge die Bestellmenge überschreitet. Die zu viel gelieferte Menge, die abgezogen werden muss, wird gleichmäßig auf die einzelnen Zuordnungen verteilt.

Falls dadurch nicht die gesamte Rückgabemenge abgedeckt wird, wird die verbleibende Rückgabemenge von den Zuordnungen abgezogen, deren ursprünglich in der Wareneingangsposition oder Auslagerungsposition zugewiesene Menge die erforderliche Menge überschreitet. Dieser Abzug erfolgt in Reihenfolge der Zuordnungspositionsnummer: zuerst Positionsnummer 10, dann 20 usw.

Wenn nach diesem Schritt noch eine Restmenge für die Rückgabe verbleibt, wird die Rückgabemenge von den verbleibenden Zuordnungen abgezogen, beginnend mit der Zuordnung mit dem spätesten Bedarfsdatum.

Bei Artikeln, die während der Bestandsprüfung abgelehnt wurden, wird die Rückgabemenge in aufsteigender Reihenfolge von der Zuordnungsverteilung abgezogen, beginnend mit dem nicht zugeordneten Bestand. Dann werden die Zuordnungen mit Überbestand verwendet, gefolgt von den Zuordnungen mit für Umbuchungen verfügbarem Bestand und schließlich allen anderen Zuordnungen. Informationen zu Bestandsprüfungen finden Sie unter Bestandsprüfungen.

Sie können die Rückgabemengen für den EK-Reklamationsauftrag nicht manuell ändern. Sie können diese Mengen nur ändern, indem Sie die Zuordnungen für die EK-Reklamationsauftragsposition ändern.

Eigentumsverhältnisse

Die Entnahmen von Artikeln in Konsignation oder Kundenbesitz erfolgen gemäß den Einstellungen in den Feldern Entnahme - Eigentumsverhältnisse und Entnahmestrategie der Auslagerungspositionen.