Sperrbestand zahlbar an Lieferanten

Der Parameter Zahlbar an Lieferanten im Programm Parameter Lageraktivitäten (whinh0100m000) bestimmt die Zahlbarkeit von Sperrbestand, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:

  • Herkunft: Bestellungen oder EK-Lieferabrufe
  • In Sperrbelager gebucht, nachdem die Einlagerungsprüfung eine Ablehnung zur Folge hatte

Dieser Parameter gilt nicht für Artikel, die nach der Auslagerungsprüfung ins Sperrlager gebucht wurden.

Für Artikel, die während der Einlagerungsprüfung abgelehnt wurden, bietet die Option "Zahlbar an Lieferanten" eine Möglichkeit zur Fakturierung und Zahlung der gesamten eingegangenen Menge, bevor die Lagerprüfung und die Sperrbestandsprozesse abgeschlossen sind. Dies vermeidet das Risiko eines Zahlungsverzugs gegenüber dem Lieferanten aufgrund der zeitaufwändigen Disposition. Nach der Verarbeitung des Sperrbestands können verschrottete, zerstörte oder zurückgegebene Waren verrechnet werden.

Zu diesem Zweck erfasst LN die eingegangene Menge in der ursprünglichen Bestellposition als genehmigt, sobald der Wareneingang bestätigt wird. Solange die Artikel im Programm Übersicht Lagerprüfungen (whinh3122m000)Sperrbestandsübersicht (whwmd2171m000) oder Sperrbestand - Disposition (whwmd2172m000) bearbeitet werden, aktualisiert LN die genehmigte Menge nicht in der Bestellung. Diese Aktualisierungen erfolgen nachdem die Mengen verarbeitet wurden.

Nach dem Ablehnen von Bestand im Programm Übersicht Lagerprüfungen (whinh3122m000) generiert LN keine Integrationsbuchungen oder (potenzielle) EK-Nachlieferungen.

Hinweis

Für gekaufte Artikel, die ins Sperrlager gebucht wurden und die aus Bestellungen oder EK-Lieferabrufen stammen, sind die Optionen "Nacharbeit" und "Neu klassifizieren" nicht verfügbar, falls die Option "Zahlbar an Lieferanten" nicht markiert wurde. Dies hat folgenden Grund: Wenn das Kontrollkästchen Zahlbar an Lieferanten nicht markiert ist, ist der Lieferant Eigentümer der abgelehnten Artikel und die abgelehnten Waren werden nicht bezahlt. Eine Nacharbeit oder Neuklassifizierung ist jedoch nur zulässig, wenn der Lieferant bezahlt wird.

Verwenden der Option "Zahlbar an Lieferanten" in folgenden Fällen:

  • Nach dem Genehmigen des Sperrbestands mit Disposition Im Istzustand verwenden oder Kein Fehler gefunden erstellt LN keinen neuen Wareneingang, sondern direkt einen Einlagerungsvorschlag für den Lagerplatz. Wenn für das Lager keine Lagerplatzverwaltung aktiviert ist, lagert LN den genehmigten Bestand direkt.
  • Beim Verschrotten von Sperrbestand erstellt LN keine Nachlieferungen. In diesem Stadium erfolgt auch keine Verrechnung mit dem Lieferanten, da die Artikel nach dem Wareneingang bezahlt wurden.
  • Wenn es sich um Waren in Kundeneigentum oder Konsignation handelt, ändern sich bei einer Rückgabe des Sperrbestands an den Lieferanten die Eigentumsverhältnisse nicht. Zurückgegebene Artikel im Firmenbestand werden dem Lieferanten berechnet, da die Artikel nach dem Wareneingang bezahlt wurden.
  • Dispositionsartikel im Sperrlagerplatz werden ebenso bewertet wie Artikel im Wareneingangslagerplatz. In der Bestandsbewertung werden Dispositionsartikel mit dem Wert des ursprünglichen Wareneingangs aufgeführt.

Beim Verfahren "Zahlbar an Lieferanten" bearbeitet der Anwender die Artikel auf dieselbe Weise wie beim Standardverfahren für Sperrbestand: im Programm Übersicht Lagerprüfungen (whinh3122m000), Sperrbestandsübersicht (whwmd2171m000) und/oder Sperrbestand - Disposition (whwmd2172m000).

Wenn sich der Anwender für die Disposition entscheidet und die Option "Zahlbar an Lieferanten" aktiviert ist, weichen die Schritte, die LN ausführt, von denjenigen ab, wenn diese Option für die Verarbeitung von Sperrbestand nicht markiert ist.