Reihenfolgeplanung

Die Funktionalität für die Reihenfolgeplanung wird im Auslagerungsprozess verwendet, um Ladeeinheiten in einer vordefinierten Struktur zu verpacken und die für den Versand bestimmten Ladeeinheiten in aufsteigender Reihenfolge auf Basis von Ladereihenfolgenummern freizugeben.

Ladereihenfolgenummern und Auslagerungsvorschlags- oder Kommissionierlistenpositionen werden auf Basis der Referenznummern der ursprünglichen VK-Lieferabrufpositionen erstellt.

Die Ladeeinheiten-Strukturen basieren auf den Referenznummern und den Verpackungsreferenznummern der ursprünglichen VK-Lieferabrufpositionen.

LN gibt die Vorschlagspositionen oder Entnahmepositionen in aufsteigender Reihenfolge auf Basis der Referenznummern frei.

Hinweis

LN führt keine Überwachung der tatsächlichen Verladeaktivitäten an der Verladerampe aus. Wenn die Ladeeinheiten in absteigender Reihenfolge geladen werden müssen, liegt es im Zuständigkeitsbereich des Verladepersonals, zuerst die Ladeeinheit mit der höchsten Reihenfolgenummer zu verladen.

Prozessdaten

Die Referenznummer der zu Grunde liegenden VK-Lieferabrufposition ist im Feld Referenz des Programms VK-Lieferabruf - Positionen (tdsls3107m000) angegeben.

Die ursprünglichen Verpackungsreferenznummern werden in den Feldern Verpackung - Referenz A und Verpackung - Referenz B des Programms VK-Lieferabruf - Positionen (tdsls3107m000) festgelegt.

Referenznummern werden aus den VK-Lieferabrufpositionen an die Referenz- und Verpackungsreferenzfelder in den Programmen Auslagerungsposition - Referenzverteilung (whinh2529m000) und Sendungsposition - Referenzverteilung (whinh4529m000) weitergeleitet.

Da die Reihenfolgeplanungsfunktion die Funktion für voraussichtliche Sendungen verwendet, wird die Ladungs- und Sendungsstruktur im Rahmen der Erstellung der Auslagerungspositionen erstellt.

Im Rahmen der Auslagerung wird eine Auslagerungsvorschlagsposition für jede Referenznummer generiert. Wenn Kommissionierlisten im Rahmen der Auslagerung verwendet werden, wird eine Kommissionierlistenposition für jede Referenznummer generiert.

Während der Freigabe des Auslagerungsvorschlags oder der Bestätigung der Kommissionierlisten werden die folgenden Schritte ausgeführt:

  • Die Ladeeinheiten-Strukturen werden auf Basis der Referenznummern und der Codes für Verpackungsreferenz A oder Verpackungsreferenz B aufgebaut. Siehe das Beispiel.
  • Die Vorschlagspositionen oder die Positionen aus Kommissionierlisten werden in aufsteigender Reihenfolge auf Basis der Referenznummern freigegeben.

Wird diese Reihenfolge nicht beachtet, wird der Prozess angehalten, und es wird eine Fehlermeldung angezeigt. Beispiel: Wenn eine Kommissionierlistenposition manuell entnommen und bestätigt wird, während andere noch nicht entnommene Positionen mit niedrigeren Reihenfolgenummern vorhanden sind, wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Zusammenstellen von Ladeeinheiten

Wenn das Kontrollkästchen Referenzbasierte LadeeinheitenZusammenstellung bei Versendungen in den Programmen Verpackungsdefinitionen (whwmd4110m000) und Verpackungsdefinitionen nach Artikel (whwmd4130m000) markiert ist, werden Ladeeinheiten über die Referenznummer erstellt.

Die Ladeeinheiten-Strukturen basieren auf den Einstellungen der Kontrollkästchen Einzelne ReferenzEinzelne Verpackungen - Referenz A oder Einzelne Verpackungen - Referenz B in den Vorlagencodes für Ladeeinheiten.

Wenn der Knoten auf der untersten Ebene auf "Virtuell" gesetzt ist, sind die Anzahl der Ladeeinheiten auf der untersten Ebene und die Menge der Artikel in diesen Ladeeinheiten variabel, die gesamte Artikelmenge des Knotens auf der untersten Ebene darf jedoch die Menge des übergeordneten Knotens nicht überschreiten. Siehe Flexible Vorlage - virtuelle Ladeeinheiten.

Einrichtung

  1. Definieren Sie eine Verpackungsdefinition für die Versandprozedur.
  2. Markieren Sie das Kontrollkästchen Referenzbasierte LadeeinheitenZusammenstellung bei Versendungen in den Programmen Verpackungsdefinitionen (whwmd4110m000) und Verpackungsdefinitionen nach Artikel (whwmd4130m000).
  3. Markieren Sie im Programm Ladeeinheiten-Vorlagen (whwmd4160m000) die folgenden Kontrollkästchen:

    • Mehrere Artikel für Versand zulassen für die untergeordneten Knoten.
    • Einzelne Verpackungen - Referenz A oder Einzelne Verpackungen - Referenz B für den Knoten auf der zweiten Ebene.
    • Für den Knoten auf unterster Ebene:

      • Einzelne Referenz
      • Einzelne Verpackungen - Referenz A oder Einzelne Verpackungen - Referenz B
      • Optional Virtueller Knoten. Siehe das Beispiel.
  4. Wählen Sie im Abschnitt Ladeeinheiten automatisch generieren während des Programms Artikeldaten nach Lager (whwmd2110s000) Nein im Feld Erstellung von voraussichtlichen Sendungen aus.
  5. Markieren Sie die folgenden Kontrollkästchen:

    • Voraussichtliche Sendungen in Verwendung im Programm Parameter Lageraktivitäten (whinh0100m000)
    • Voraussichtliche Sendungen in Verwendung und Reihenfolgeplanung für die entsprechenden Lagerauftragsarten im Programm Lagerauftragsarten (whinh0110m000)
    • Ladeeinheiten automatisch generieren während - Entnahme bestätigen im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2110s000).

Beispiel

Für die Ladeeinheiten-Vorlage T1 wird die folgende Struktur definiert:

Knoten Verpackungsartikel Menge Verpackungsartikel Artikelmenge Mehrfachartikel Einzelne Referenz Einzelne Referenz A Virtueller Knoten
1 Palette 1   Markiert     ---
2 Kiste 2 40 Markiert Nicht markiert Markiert ---
3 Karton   --- --- Markiert Markiert Markiert

Die voraussichtliche Sendungsposition SHP1000/10 ist mit den folgenden Referenzdaten im Programm Sendungsposition - Referenzverteilung (whinh4529m000) vorhanden:

Position Referenz Artikel Verpackung - Referenz A Menge
1 1111 A1 80 20
2 3333 A1 100 15
3 2222 A2 100 5

Gemäß den Reihenfolgeplanungsregeln wird Position 1 mit Referenznummer 1111 als Erstes entnommen. Für Position 1 wird die folgende Ladeeinheiten-Struktur auf Basis von Vorlage T1 generiert:

Knotenebene Ladeeinheit Verpackungsartikel Referenz Verpackung - Referenz A Artikel Artikelmenge
1 HU001 Palette 1111 80 A1  
2 HU002 Kiste 1111 80 A1  
3 HU003 Karton 1111 80 A1 20

Im nächsten Schritt wird Position 3 mit Referenznummer 2222 entnommen. Für Position 3 werden ein anderer Karton und eine andere Kiste generiert, da die Beschränkung der einzelnen Referenz A für die Kistenebene gilt und der Karton HU003 die für die Kartonebene maximale Artikelmenge enthält. Die folgende Ladeeinheiten-Struktur wird generiert:

Knotenebene Ladeeinheit Verpackungsartikel Referenz Verpackung - Referenz A Artikel Artikelmenge
1 HU001 Palette        
2 HU002 Kiste 1111 80 A1  
3 HU003 Karton 1111 80 A1 20
2 HU004 Kiste 2222 100 A2  
3 HU005 Karton 2222 100 A2 5

Schließlich wird Position 2 mit Referenznummer 3333 entnommen. Position 2 hat Verpackungsreferenz A 100 mit einer Artikelmenge 15. Karton HU0006 wird erstellt und zur Kiste HU004 hinzugefügt:

Knotenebene Ladeeinheit Verpackungsartikel Referenz Verpackung - Referenz A Artikel Artikelmenge
1 HU001 Palette        
2 HU002 Kiste 1111 80 A1  
3 HU003 Karton 1111 80 A1 20
2 HU004 Kiste   100    
3 HU005 Karton 2222 100 A2 5
3 HU006 Karton 3333 100 A1 15

Die Gesamtmenge für Position 1 ist in einem Karton enthalten. Wenn die Artikelmenge für die Kartonebene in dieser Vorlage auf 15 gesetzt würde, würde ein anderer Karton generiert, während das Verladepersonal an der Verladerampe die Artikel in der Praxis auf andere Weise verpackt hätte. Der Vorteil bei der Verwendung eines virtuellen Knotens auf unterster Ebene in dieser Situation besteht darin, dass eine genaue Anzahl an Kartons für jede einzelne Kiste nicht erforderlich ist. Damit kann eine abweichende Anzahl an Kartons mit anderen Artikelmengen für den Knoten auf unterster Ebene generiert werden, solange die maximale Artikelmenge von 20 Artikeln pro Kiste nicht überschritten wird.

Damit kann dieselbe Vorlage für alle Strukturen verwendet werden, in denen eine Palette zwei Kisten und jede Kiste wiederum maximal 20 Artikel enthält, während eine feste Artikelmenge pro Karton nicht entscheidend ist.