Nachkalkulation für Buchung von Wareneingängen aus Produktion

Sie können die nachkalkulierten Kosten im Paket Fertigung verwenden, wenn das Bestandsbewertungsverfahren des Artikels im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2510m000) als LIFO, FIFO, MAUC oder Mit Chargenverwaltung definiert ist und das Kontrollkästchen Buchung von Endprodukt-WEs im Programm Parameter für Produktionsaufträge (tisfc0100s000) markiert ist. Informationen darüber, wie die Nachkalkulation durchgeführt wird, wenn das Kontrollkästchen Buchung von Endprodukt-WEs nicht markiert ist, finden Sie unter Berechnung der Herstellkosten für die Buchung von Wareneingängen aus der Produktion.

Damit die Nachkalkulation korrekt durchgeführt wird, müssen die Abläufe definiert werden, mit denen die rechtzeitige Buchung von Kosten reguliert wird. Diese werden verwendet, wenn Arbeitsgänge oder bestimmte Mengen eines Produktionsauftrags den Status Fertig erhalten, während noch nicht alle Kosten gebucht wurden.

Es müssen Korrekturfaktoren definiert werden, die bei Teillieferungen zur Anwendung kommen, um Kosten anhand der folgenden Verfahren zu verteilen:

  • Korrektur für Kosten von fertiggemeldeten, aber noch nicht eingegangenen Mengen
  • Korrektur für Arbeitsgänge mit hoher Fortschrittsrate
  • Korrektur für Rüstkosten
  • Korrektur für entnommenes Material

Wenn Sie mit retrograder Abbuchung arbeiten, müssen Sie diese manuell durchführen, bevor Mengen im Programm Aufträge fertigmelden (tisfc0520m000) fertiggemeldet werden.

Anderenfalls wird die retrograde Abbuchung durchgeführt, nachdem das Endprodukt im Lager eingegangen ist und die retrograd abgebuchten Kosten werden nicht berücksichtigt, wenn die Herstellkosten für das Endprodukt berechnet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Nachkalkulation und retrograde Abbuchung.

Für den Wareneingang von Artikeln aus Produktionsaufträgen in einem Lager gibt es abhängig von den Eigenschaften des Lagers und des Produktionsauftrags unterschiedliche Verfahren:

  • Eingang im Lager mit Herstellkosten als Bewertungsverfahren

    Die Differenz zwischen den Ist-Zahlen und den Herstellkosten wird mit einem Ergebnis für die Herstellkosten gebucht und das Endprodukt geht im Lager mit dem Wert der Herstellkosten ein. Hinweis: Dies ist nicht zulässig, wenn die Projektzuordnung implementiert ist.

  • Eingang im Lager mit Nachkalkulation

    In diesem Plancode dürfen keine Abweichungen auftreten. Der Wareneingang des Endprodukts erfolgt gegen den Wert, zu dem das Endprodukt gefertigt wurde.