Verwenden von Abschreibungsintervallen

Abschreibungsintervalle geben an, wann für Anlagen und die zugeordneten Bewertungsbereiche Abschreibungen durchgeführt und erfasst werden müssen. Wenn eine Abschreibung durchgeführt wird, verwendet LN das Intervall, um festzulegen, ob die anlagenbezogenen Bewertungsbereiche abgeschrieben werden können. Im Programm FAM-Parameter (tffam0100s000) ordnen Sie den Arten der Bewertungsbereiche voreingestellte Abschreibungsintervalle zu. Beim Erfassen einer Anlage verwendet LN die Voreinstellungen für alle mit der Anlage verbundenen Bewertungsbereiche. Diese Voreinstellung können Sie ändern.

LN prüft die Intervalle bei jeder Abschreibung. Beispiel: Sie schreiben eine Anlage ab, bei deren Bewertungsbereich ein vierteljährliches Intervall festgelegt wurde. LN prüft jedesmal, wenn Sie für die Anlage und den verbundenen Bewertungsbereich eine Abschreibung durchführen, ob das Quartalende erreicht ist. Wenn das Quartalende erreicht ist, berechnet LN für jede Periode in dem Quartal eine Abschreibung und führt eine Buchung für alle Beträge durch. Andernfalls (d. h. nicht am Ende des Quartals) findet keine Abschreibung statt.

Hinweis

Bei Wahl von Vintage-/Groups-Konto (USA) für die Anlage setzt LN das Abschreibungsintervall für den ADR-Bewertungsbereich standardmäßig auf das Abschreibungsintervall für das Konto, und Sie können keine Änderungen vornehmen.

Abschreibungsintervalle sind kalenderabhängig. Der Kalender wird im Programm Perioden (tfgld0105m000) festgelegt. Sie müssen angeben, ob die Abschreibung LN periodisch, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich erfasst werden soll. Die Zahl der Perioden muss so gewählt werden, dass sie durch die Anzahl der Erfassungsintervalle teilbar ist. Dabei gelten folgende Beschränkungen:

  • Bei Kalendern mit ungerader Periodenanzahl sind nur periodische oder jährliche Erfassungsintervalle möglich.
  • Bei Kalendern mit gerader Periodenanzahl sind periodische, halbjährliche und jährliche Erfassungsintervalle möglich.
  • Bei Kalendern mit durch vier teilbarer Periodenanzahl sind alle vier Intervallarten möglich. Die Korrekturperiode zählt dabei nicht als Periode.

Beispiel:

  • Ein Kalender mit 14 Perioden unterstützt periodenbezogene, halbjährliche und jährliche Erfassungsintervalle.
  • Ein Kalender mit 13 Perioden unterstützt nur periodenbezogene und jährliche Erfassungsintervalle.
  • Ein Kalender mit 12 Perioden unterstützt alle Erfassungsintervalle.

Abschreibungsintervalle geben außerdem an, ob und welche Perioden bei einer Anlage und die verbundenen Bewertungsbereiche ausgelassen werden. Wenn eine Periode ausgesetzt ist, kumuliert LN die Abschreibung nicht für Anlagen und deren verbundene Bewertungsbereiche in der Periode.

Beispiel: Sie möchten eine Anlage in jedem Monat außer Juni abschreiben. Die Firma, der die Anlage gehört, verwendet einen Kalender mit 12 Monaten, der im Januar beginnt und im Dezember endet. Hier müssen Sie ein Abschreibungsintervall erstellen, das denselben Kalender mit 12 Perioden verwendet, als Erfassungsintervall Periodenbezogen wählen und die Abschreibung in Periode 6 (Juni) aussetzen.

Hinweis

Bei Anlagen, die der ADR- und MACRS-Group-Abschreibung (USA) unterliegen, ist das Aussetzen von Perioden nicht möglich. LN schreibt jede Periode für diese Anlagen ab, selbst wenn das Intervall angibt, dass die Periode ausgesetzt ist.