Intercompany-Handelsszenario "Externe Materialdirektlieferung"
Das Eigentum an den Waren geht auf Basis zweier Aufträge, bspw. eines Verkaufsauftrags und einer Bestellung, von unterschiedlichen internen juristischen Einheiten von einer externen juristischen Einheit an einen externen Handelspartner über.
Beispiel
Um einen Verkaufsauftrag für einen externen Kunden zu erfüllen, weist das Vertriebsbüro A die Einkaufsabteilung A1 an, Waren von einem externen Lieferanten zu beschaffen. Der Lieferant liefert die Waren dann direkt an den externen Kunden. Vertriebsbüro A stellt eine Rechnung an den externen Kunden. Der externe Lieferant stellt eine Rechnung an die Einkaufsabteilung A1. Als Ausgleich für die entstandenen Kosten, sendet die Einkaufsabteilung A1 eine interne Rechnung an das Vertriebsbüro A.
Im Intercompany-Handelsauftrag ist die Einkaufsabteilung A1 die verkaufende Einheit und die Verkaufsabteilung A die kaufende Einheit.
Geschäftsprozesse
Das Szenario Externe Materialdirektlieferung wird in Verkaufs- und Service-Prozessen verwendet, bei denen die Waren von einem externen Lieferanten direkt an den externen Kunden geliefert werden:
Verkaufsprozess
Verkaufsauftrag, für den die Lieferungen vom Lieferanten der verbundenen Bestellung vorgenommen werden.Service-Prozess
Service-Auftrag, für den die Lieferungen vom Lieferanten der verbundenen Bestellung vorgenommen werden.
In diesem Szenario ist der Ursprungsauftrag ein Verkaufs- oder Service-Auftrag mit Direktlieferung und der verbundene Auftrag ist die Bestellung, in der die direkt vom Lieferanten an den Kunden zu liefernden Artikel aufgeführt sind.
Der Intercompany-Handelsauftrag wird erstellt, wenn die mit dem ursprünglichen VK- oder Service-Auftrag verbundene Bestellung angelegt wird, vorausgesetzt, dass für die Verkaufsabteilung des VK- oder Service-Auftrags und die Einkaufsabteilung der verbundenen Bestellung eine Intercompany-Handelsbeziehung und ein entsprechendes Szenario definiert ist. Die Buchungspositionen werden angelegt, wenn für die verbundene Bestellung ein Wareneingang erfasst wird.
Wenn eine Genehmigung erforderlich ist, müssen Sie den Intercompany-Handelsauftrag genehmigen, um den administrativen Wareneingang für die Bestellung abschließen zu können. Der tatsächliche Wareneingang beim Kunden ist ein eigener Vorgang, der vom Genehmigungsverfahren des Intercompany-Handelsauftrags nicht beeinflusst wird.
Unterstützte Preisursprünge
- Fakturierung nach Aufwand
- Handelspreis
- VK-Auftragspreis (Brutto)
- VK-Auftragspreis (Netto)
- Zollwert des VK-Auftrags
- Bestellpreis (Brutto)
- Bestellpreis (Netto)
- Gewinnaufteilung (Brutto)
- Gewinnaufteilung (Netto)