Generieren von Auftragsvorschlägen (Zeitabhängiger Meldebestand)Im Programm Auftragsvorschläge generieren (SIC) (whina3200m000) können Sie Bestellvorschläge für die Ergänzung von Artikeln generieren. Dies gilt allerdings nur in den folgenden Fällen:
Hinweis Wenn Sie das DEM Content Pack mit Infor LN verwenden, sollten Sie die Verwendung des Wizards (Assistenten) MPL0010 (Materialbereitstellung, geringe Herstellkosten) erwägen, um die Materiallieferungen mit niedrigen Herstellkosten zu berechnen. Sie können diesen vordefinierten Wizard (Assistenten) über das Programm Wizards pro Projektmodell (tgwzr4502m000) ausführen, nachdem Sie das Geschäftsfunktionsmodell für Ihre Firma angegeben haben. Auftragshorizont Bevor LN Vorschläge generiert, bestimmt LN den Auftragshorizont, innerhalb dessen die Ergänzung erfolgen muss. Der Auftragshorizont wird wie folgt bestimmt: Auftragshorizont = Tagesdatum + (Gesamt-Wiederbeschaffungszeit * Auftragshorizont-Faktor) + Auftragshorizont-Konstante LN bestimmt die gesamte Wiederbeschaffungszeit basierend auf der Artikelart, wobei die Kalender nicht berücksichtigt werden. Wenn die Artikelart EK-Artikel lautet, liest LN folgende Wiederbeschaffungszeiten ein und addiert sie:
Wenn die Artikelart Fertigungsartikel lautet, liest LN die Wiederbeschaffungszeit aus dem Programm Artikel - Produktion (tiipd0101m000) ein. Hinweis Im Programm Auftragsvorschläge generieren (SIC) (whina3200m000) können Sie alle Auftragshorizontdaten übersteuern, die unter SIC-Auftragshorizont im Programm Parameter für Bestandsanalyse (whina0100m000) definiert wurden. Meldebestand und Sicherheitsbestand Der Meldebestand muss keinen festen Wert haben, er kann im Laufe der Zeit fluktuieren. Die Fluktuation des Meldebestands hängt von der Fluktuation der saisonalen Schwankung mit deren Saisonfaktoren für Prognose/Bedarf ab. Sie können den Sicherheitsbestand auf Basis einer saisonalen Schwankung mit ihren Saisonfaktoren fluktuieren lassen. Weitere Informationen finden Sie unter Saisonale Schwankungen für Sicherheitsbestand und Bedarf. Sie können Folgendes festlegen:
Hinweis Sie können eine saisonale Schwankung höchstens für ein Jahr festlegen. Alle saisonalen Schwankungen beginnen am 1. Januar. Sie wiederholen sich über das Jahr gemäß der Anzahl der Perioden. Im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2510m000) oder Artikel - Bestellung (tcibd2100m000) können Sie die folgenden Optionen festlegen:
Generieren von Aufträgen Mit dem Programm Auftragsvorschläge generieren (SIC) (whina3200m000) generiert LN einen Vorschlag für jeden Bedarf innerhalb des Auftragshorizonts. Ein Bedarf kann auftreten, wenn der voraussichtlich vorhandene Bestand unter den Meldebestand fällt, was durch Folgendes verursacht werden kann:
Die Bestellmenge hängt von Folgendem ab:
Die Art des für den Artikel generierten Vorschlags hängt von der Artikelart ab.
Hinweis Geplante Bestandsbuchungen, die aus der Planung ausgeschlossen sind, bei denen also das Feld Aus Planung ausschließen die Menge 1 hat, werden nicht in Läufen für die statistische Bestandsverwaltung (SIC) berücksichtigt. Festlegen des Bedarfsdatums Das Bedarfsdatum ist das Datum, an dem der voraussichtlich vorhandene Bestand unter den Meldebestand fällt. Zur Bestimmung des Bedarfsdatums verwendet LN den aktuellen Kalender. Wenn das Bedarfsdatum gemäß dem aktuellen Kalender nicht verfügbar ist, sucht LN rückwärts nach dem ersten verfügbaren Datum vor dem Bedarfsdatum. LN legt dieses Datum als Bedarfsdatum fest. Bestimmen des geplanten WE-Datums LN bestimmt das geplante WE-Datum durch Vorwärtsplanung ab dem Bedarfsdatum unter Berücksichtigung des aktuellen Kalenders. LN bestimmt das geplante Wareneingangsdatum wie folgt: Geplantes WE-Datum = Geplantes Bedarfsdatum + Auslagerungsdauer + Einlagerungsdauer + Artikelsicherheitszeit + Lieferanten-Sicherheitszeit LN berücksichtigt nur Folgendes:
LN liest die folgenden Daten ein:
Festlegen des geplanten Liefertermins LN bestimmt den geplanten Liefertermin auf Basis des geplanten WE-Datums mit Hilfe der folgenden Formel, wobei der aktuelle Kalender berücksichtigt wird: Geplanter Liefertermin = Geplantes WE-Datum - Transportzeit LN bestimmt die Transportzeit zwischen der Adresse des Warenversenders und der Adresse des Warenempfängers basierend auf einer Entfernungstabelle (sofern verfügbar) in einem der Programme Entfernung nach Ort (tccom4137s000) oder Entfernung nach PLZ (tccom4138s000). Aus welchem dieser Programme die Transportzeit eingelesen wird, hängt vom Wert des Feldes Priorität Entfernungstabellen im Programm Parameter COM (tccom0000s000) ab. Berücksichtigen des aktuellen Kalenders Wenn LN das Bedarfsdatum, das geplante WE-Datum und den geplanten Liefertermin festlegt, wird dabei der aktuelle Kalender berücksichtigt. Daher sucht LN zunächst einen Kalender, und zwar mit folgender Suchreihenfolge:
LN legt dem aktuellen Kalender den ermittelten Kalender-Code und den Einsatzbereich zugrunde. Wenn LN das Bedarfsdatum, das geplante WE-Datum und den geplanten Liefertermin festlegt, wird dabei der aktuelle Kalender berücksichtigt. Vor dem Startdatum des Kalenders und nach seinem Enddatum gilt der Standardkalender. Wenn LN das Bedarfsdatum, das geplante WE-Datum und den geplanten Liefertermin bestimmt und wenn die Wiederbeschaffungszeiten in Stunden ausgedrückt werden, berücksichtigt LN die gesamte an einem Tag verfügbare Zeit gemäß dem aktuellen Kalender. Wenn die Wiederbeschaffungszeiten in Tagen ausgedrückt werden, berücksichtigt LN den gesamten Tag, wenn an diesem Tag gemäß dem aktuellen Kalender Zeit verfügbar ist. Hinweis
Beispiel Generieren eines Vorschlags für einen Artikel mit der Artikelart EK-Artikel
Der aktuelle Lagerkalender ist jede Woche von montags bis freitags verfügbar. Die Startzeit ist 8:00:00 Uhr, die Endzeit 17:00:00 Uhr. LN bestimmt den Auftragshorizont wie folgt:
Die saisonale Schwankung des Sicherheitsbestandes und Meldebestandes mit dem resultierenden Sicherheitsbestand und Meldebestand lautet wie folgt (nur die ersten vier Wochen sind aufgeführt):
Geplante Bestandsbuchungen:
Der voraussichtlich vorhandene Bestand vor der Planung der Ergänzung sieht wie folgt aus:
Das Programm Auftragsvorschläge generieren (SIC) (whina3200m000) wird täglich ausgeführt. Das bedeutet, dass für heute (Tagesdatum/-zeit: Mittwoch, 3. Januar/13:30:00) die folgenden Daten gelten:
Da dieser Wert unter dem Meldebestand (ROP) liegt, wird ein Bestellvorschlag erstellt. Die Bestellmenge lautet wie folgt: Sicherheitsbestand + Reservierte Menge – Menge in der Bestellung – Vorhandene Menge = 10 (der Sicherheitsbestand wird am Ende des Auftragshorizonts entnommen, d. h. in der 4. Woche) + 17 – 0 – 18 = 9. Da die wirtschaftliche Bestellmenge = 24 ist, wird diese Menge bestellt und im Bestellvorschlag gespeichert. Das Bestelldatum ist das Tagesdatum der Erstellung des Bestell-/Produktionsauftrags. In diesem Beispiel ist das der 3. Januar/13:32:45 (einige Minuten nach dem Starten des Programms Auftragsvorschläge generieren (SIC) (whina3200m000)). Der Liefertermin ergibt sich wie folgt: Auftragsdatum + Einlagerungsdauer (4 Stunden) + Transportzeit (nur für Einkauf) (2 Tage) = Freitag, 5. Januar/17:32:45. Da dieser Termin außerhalb des Kalenders liegt, ist der Liefertermin Montag, 8. Januar/8:32:45 (08:00 + 32:45 Minuten/Sekunden nach Freitag). Sicherheitszeiten werden nicht mit der von SIC verwendeten Vorwärtsplanung berechnet. Wenn der Vorschlag bestätigt und an den Einkauf (bzw. die Produktion) weitergeleitet wird, wird das erste zulässige Datum um das Bestellintervall von 7 Tagen auf den 10. Januar/10:00:00 erhöht. Das bedeutet, dass dieser Artikel übersprungen wird, wenn das Programm Auftragsvorschläge generieren (SIC) (whina3200m000) morgen (4. Januar) ausgeführt wird, da das erste zulässige Bestelldatum immer noch in der Zukunft liegt. Der voraussichtlich vorhandene Bestand nach der Planung der Ergänzung sieht wie folgt aus:
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