VerpackungsebenenEine Verpackungsebene ist Bestandteil einer festen Verpackungsdefinition. Zum Packen von Artikeln können Sie verschiedene Arten von Verpackungsmaterial verwenden. Zum Packen von Artikeln wie z. B. Dosenöffnern können Sie einen Karton verwenden und dann die Kartons mit den Dosenöffnern auf eine Palette packen. Die Kartons und die Palette sind dabei das Verpackungsmaterial. Artikel, Karton und Palette sind die einzelnen Verpackungsebenen. Artikel ist Ebene 1, Karton ist Ebene 2 und Palette ist Ebene 3. Sie können für eine feste Verpackungsdefinition unterschiedliche Verpackungsebenen definieren. Verpackungsebenen werden für die folgenden Zwecke verwendet:
Sie müssen die proportionale Anzahl der Artikel oder Verpackungsartikel für jede einzelne Ebene festlegen. Beispiel A
Wenn Sie die proportionale Anzahl der Artikel oder Verpackungsartikel für die einzelnen Verpackungsebenen festlegen möchten, müssen Sie die Lagerungseinheiten verwenden, die mit dem jeweiligen Verpackungsmaterial und den Artikeln verbunden sind. Sie müssen für jede Verpackungsebene eine Lagerungseinheit festlegen. Die unterste Ebene ist die Basis-Bestandseinheit für den Artikel. In jeder höheren Ebene kann die vorherige untere Ebene enthalten sein. Für Verpackungsebenen definieren Sie keine bestimmten Artikel, sondern vielmehr Lagerungseinheiten, auf die von verschiedenen Artikeln verwiesen wird. Beispiel B Die niedrigste Ebene hat z. B. die Lagerungseinheit STK für den Artikel; die nächste Ebene hat die Lagerungseinheit KTA für den Karton mit 200 Stück; die Lagerungseinheit für die höchste Ebene ist PLB für die Palette mit 100 Kartons.
Die jeweilige Lagerungseinheit für die einzelnen Ebenen muss im Einheitensatz für den Artikel festgelegt werden. Jede Ebene muss außerdem über einen Faktor für die Umrechnung in die Basiseinheit des Artikels verfügen. Eine Prüfung muss immer dann vorgenommen werden, wenn eine höhere Ebene hinzugefügt wird. So wird sichergestellt, dass der Umrechnungsfaktor nicht niedriger als der der vorhergehenden Ebene ist. Wird beispielsweise Ebene 3 (Palette) mit einem Umrechnungsfaktor von 20.000 (Stück) auf Ebene 2 (Karton) mit dem Umrechnungsfaktor 200 (Stück) hinzugefügt, dann wird 20.000 durch 200 geteilt. Auf diese Weise erhalten Sie 100 Kartons pro Palette. Wenn Sie die Verpackungsdefinition mit einem Artikel verknüpfen, z. B. Dosenöffnern aus dem vorherigen Beispiel, wie unter Schritt 8 unter Definieren von Verpackungsdefinitionen beschrieben, legen die Umrechnungsfaktoren der Lagerungseinheiten, die für die Verpackungsebenen definiert sind, die Anzahl an Verpackungsmaterialien und -artikeln auf den einzelnen Ebenen fest. Verpackungsartikeldaten Neben der Einheit, die Sie für eine Verpackungsdefinitionsebene definieren, enthalten die Verpackungsebenen für eine feste Verpackungsdefinition die folgenden Daten:
Mehrfach-Verpackungsdefinitionen Da Artikel in verschiedenen Verpackungsgrößen vorhanden sein können, können Sie einen Artikel auch mit Mehrfach-Verpackungsdefinitionen verknüpfen. Wenn der Artikel aus dem vorherigen Beispiel auch in einem Karton mit 50 Stück gelagert werden kann, kann für diesen Artikel eine andere feste Verpackungsdefinition erstellt werden. Einheiten, die in einer höheren Ebene als Ebene 1 verwendet werden, können jedoch nicht in einer anderen Verpackungsdefinition für den gleichen Artikel verwendet werden. Beispiel C
Hinweis Ein schnelleres Verfahren zum Erstellen von Verpackungsdefinitionen für mehrere Artikel besteht in der Verwendung der variablen Verpackungsdefinition. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Definieren von Verpackungsdefinitionen. Voreingestellte Verpackungsdefinition Im Programm Artikel - Lagerwirtschaft (whwmd4500m000) wird einem Artikel immer eine voreingestellte Verpackungsdefinition zugeordnet. Da ein bestimmtes Lager den Artikel unter einer anderen Verpackungsdefinition führen kann, ist im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2110s000) auch eine (möglicherweise andere) voreingestellte Verpackungsdefinition aufgeführt. Sie können eine voreingestellte Verpackungsdefinition nach Handelspartner und Artikel zuordnen. Diese Definition wird z. B. für einen Lieferanten verwendet, der den Artikel anders als andere Lieferanten verpackt. Wenn Sie den Artikel von diesem Lieferanten beziehen, wird automatisch die für diesen Handelspartner und Artikel festgelegte voreingestellte Verpackungsdefinition verwendet. Diese Voreinstellung kann bei Bedarf im Programm Artikel - Lieferant (tdipu0110m000) überschrieben werden. Für VK-Aufträge können Sie im Programm Artikel - Kunde (tdisa0510m000) eine obligatorische Verpackungsdefinition auswählen. Obligatorische Verpackungsdefinitionen lassen sich nicht durch andere Verpackungsdefinitionen ersetzen; die Verpackungsdefinition ist für Auslagerungspositionen immer obligatorisch. Beziehung zwischen Verpackungsartikel und Bestand Feste Verpackungsdefinitionen und Bestand stehen in einer Beziehung zueinander. Wenn sich auf einem Lagerplatz ein Artikel in der Basisbestandseinheit befindet, z. B. Stück, dann gibt es für die einzelnen Teile einen Datensatz für den Bestand und die Bestandsstruktur. Dadurch können Sie im Bestand nach den verschiedenen Verpackungsarten suchen. Wenn beispielsweise Bestand palettenweise benötigt wird, können Sie nach dem Bestand suchen. Wenn der Bestand pro Stück erforderlich ist und der Artikel auf einer höheren Verpackungsebene gelagert wird, wird die Menge der Bestandseinheit in die höheren Verpackungsebenen konvertiert.
Bei der Verpackungsdefinition aus Beispiel C wird z. B. eine Menge von 45.505 Stück in zwei vollständige Paletten PLB (mit je 400 Kartons), 110 volle Kartons KTB (mit je 50 Stück) und 5 einzelne Stück umgerechnet. Eigentum an Verpackungsartikeln Eigentümer von Paletten und Behältern möchten ihr Eigentum zurückerlangen und fremdes Eigentum an die jeweiligen Handelspartner zurücksenden. Zu diesem Zweck erfasst LN die Anzahl der eingegangenen und versendeten Paletten und Behälter. Nur wieder verwendbare Verpackungsartikel können verfolgt werden. Wieder verwendbare Verpackungen werden beim Eingang in oder Ausgang aus dem Lager pro Handelspartner gezählt.
| |||||||||||||||||||||||||||||||