Intercompany-Handelsszenario "Externe Materiallieferung (Einkauf)"

Das Eigentum an den Waren geht von einem externen Lieferanten (bei dem es sich um eine Konzerngesellschaft handeln kann) an eine interne kaufmännische Einheit über. Dies geschieht im Auftrag einer anderen internen kaufmännischen Einheit, die von dem externen Lieferanten die Rechnung erhält.

Beispiel

Ein multinationales Unternehmen hat einen zentralen Einkauf, der Material für die Fertigungsstätten in verschiedenen Ländern einkauft. Der Einkauf bezieht das Material von externen Lieferanten. Die Fertigungsstätten sind als eigenständige kaufmännische Einheiten angelegt. Der Einkauf stellt den Fertigungsstätten intern die von ihnen verursachten Kosten in Rechnung.

Um den Fertigungsstätten die Kosten in Rechnung zu stellen, sendet der zentrale Einkauf Intercompany-Handelsaufträge an die Fertigungsstätten. Die Kosten können auf verschiedenen Preisgestaltungsregeln basieren, etwa auf dem Einkaufspreis, der an den externen Lieferanten gezahlt wird.

Im Intercompany-Handelsauftrag ist die Einkaufsabteilung die verkaufende Einheit und die Fertigungsstätten sind die kaufenden Einheiten.

Geschäftsprozesse

Das Szenario Externe Materiallieferung (Einkauf) wird bei den folgenden Geschäftsprozessen verwendet:

  • Einkauf

    Eine Bestellungen oder ein EK-Lieferabruf mit einem Eingangslager, das zu einer anderen funktionalen Einheit gehört. Die Wareneingänge können Folgendes umfassen:

    • Einkaufsartikel
    • Fremdvergebene Artikel oder Unterbaugruppen mit oder ohne Materialfluss
  • Montageverwaltung
    Ein Wareneingang für eine Montagelinie von einer Montagelinie, die zu einer anderen logistischen Firma gehört. Der Wareneingang basiert auf einer Bestellung.
  • Werkstattfertigung abwicklung
    Ein Wareneingang auf eine Bestellung, die für die Arbeit im Umlauf eines Produktionsauftrags angelegt wurde. Zum Wareneingang gehören Artikel aus fremdvergebenen Dienstleistungen ohne Materialfluss.
  • Service-Prozess

    Eingang von Fremdleistungsartikeln für eine Bestellung auf Basis von:

    • Arbeit im Umlauf eines Service-Auftrags
    • Arbeit im Umlauf eines Werkstattauftrags
  • Lieferantenreklamationen
    Wareneingänge, ausgenommen Reklamationen.
  • Projekt
    Ein projektbezogener Wareneingang für eine Bestellung

In diesem Szenario werden die Intercompany-Handelsaufträge generiert, wenn die ursprünglichen Bestellpositionen, EK-Lieferabrufpositionen oder die sich auf Lieferantenreklamationen beziehenden Wareneingänge angelegt werden. Die Buchungspositionen werden angelegt, wenn der Wareneingang beendet ist. Siehe auch Intercompany-Handelsaufträge.

Unterstützte Preisursprünge

  • Fakturierung nach Aufwand
  • Handelspreis
  • Bestellpreis (Brutto)
  • Bestellpreis (Netto)