Intercompany-Handel - Einführung

Wenn ein Projekt oder ein Auftrag wie bspw. ein Verkaufsauftrag angelegt wird, führen verschiedene Einheiten in einer Organisation Aktionen durch, um den Auftrag auszuführen. Die Verkaufsabteilung sendet zum Beispiel die Rechnung an den Kunden, während das Lager die Waren liefert.

Wenn die Einheiten einer Organisation eine eigene Gewinn- und Verlusterfassung betreiben, müssen für jede Aktivität interne Kosten- und Erlösbuchungen vorgenommen werden, um die Konten auszugleichen. Um es dem Anwendungsprogramm zu ermöglichen, interne Kosten- und Erlösbuchungen vorzunehmen und optional interne Rechnungen zu erstellen, können Sie einen Intercompany-Handel einrichten.

Beispiel

Vertriebsbüro V1 und Lager L1 sind Teil der Organisation A, haben ihren Sitz aber in unterschiedlichen Ländern. Um einen Verkaufsauftrag an einen externen Kunden abwickeln zu können, weist V1 L1 an, die Waren an den Kunden zu liefern. L1 sendet eine interne Rechnung an V1, um die Kosten für die Waren und die Lieferung zu decken.

Interne Preise

Es stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, um Regeln für interne Verrechnungspreise oder feste Beträge einzurichten, die die internen Preise bestimmen.

Intercompany-Handelsaufträge

Wenn Sie eine Intercompany-Handelsbeziehung einrichten, erstellt die Anwendung Intercompany-Handelsaufträge für die beteiligten funktionalen Einheiten, um deren eigene Gewinn- und Verlusterfassung zu unterstützen. Intercompany-Handelsaufträge lösen die Erstellung der internen Kosten- und Erlösbuchungen und, falls definiert, der internen Rechnungen aus.

Einem Intercompany-Handelsauftrag können Sie die Details der Intercompany-Handelsaktivitäten entnehmen, darunter Daten und Uhrzeiten, die beteiligten funktionalen Einheiten, Beträge sowie die Regeln für interne Verrechnungspreise, auf denen die Beträge basieren. Je nach den Regeln für die internen Verrechnungspreise können einige Preisdaten verwaltet werden.

Genehmigung

Intercompany-Handelsaufträge können einen Genehmigungsschritt beinhalten. Wenn eine Genehmigung vorgesehen ist, sind Lieferungen erst zulässig, nachdem der Intercompany-Handelsauftrag genehmigt wurde.

Das Genehmigungsverfahren kann über eine Workflow-Anwendung unterstützt werden.

Wenn die Verkaufsauftragspositionen des Verkaufsauftrags aus dem vorherigen Beispiel angelegt werden, wird auch ein Intercompany-Handelsauftrag angelegt. Wenn in den Einstellungen eine Genehmigung vorgeschrieben ist, kann W1 erst dann Waren an den Kunden liefern, wenn der Intercompany-Handelsauftrag genehmigt wurde.

Einrichtung

LN unterscheidet verschiedene Arten von internen Handelsvorgängen und Handelsdaten, die in Intercompany-Handelsszenarien und Intercompany-Handelsvereinbarungen festgelegt werden. Diese Szenarien und Vereinbarungen sind mit Intercompany-Handelsbeziehungen verknüpft.

Ein Intercompany-Handelsauftrag wird angelegt, wenn:

  • eine Intercompany-Handelsbeziehung für die funktionalen Einheiten vorliegt, die in die Erfüllung eines Auftrags involviert sind,
  • die Intercompany-Handelsbeziehung ein Intercompany-Handelsszenario umfasst, das dem Geschäftsprozess entspricht, der den Auftrag beinhaltet.

der Intercompany-Handelsauftrag Informationen enthält über:

  • die Ursprungsauftragspositionen, darunter Liefertermine und Artikelmenge
  • die Einstellungen für die entsprechende Handelsvereinbarung und das Handelsszenario
  • weitere Stammdaten, darunter Handelspartnerdaten und Steuerdaten

Diese Einstellungen bestimmten die Beträge der Kosten- und Erlösbuchungen und, falls definiert, der internen Rechnungspositionen. Abhängig von den Einstellungen können Sie die Regeln für die Verrechnungspreise oder die Beträge des Intercompany-Handelsauftrags ändern.