Hauptplanung gegen unendlichBei der Hauptplanung gegen unendlich generiert LN einen Lieferplan, ohne eventuelle Kapazitäts- oder Materialbeschränkungen zu berücksichtigen. Dieses Planungsverfahren ist deshalb mit dem traditionellen Planungskonzept der Materialbedarfsplanung (MRP II) vergleichbar. Die Planung gegen unendlich eignet sich vor allem für Fälle, in denen die verfügbare Kapazität und die Verfügbarkeit von Materialien für die Produktion gegebenenfalls relativ einfach erhöht werden können. Die Planung gegen unendlich ist das Standard-Planungsverfahren für hauptplanbasierte Planung. Sie wird verwendet für folgende Artikel:
Hinweis
Planungsablauf Bei einer Hauptplansimulation in den Programmen Hauptplanbasierte Planung generieren (cprmp1202m000) oder Hauptplanbasierte Planung generieren (Artikel) (cprmp1203m000) generiert LN einen Lieferplan, um den Bedarf in einer Planperiode zu decken und das angestrebte Bestandsniveau zu erreichen, dass im Bestandsplan festgelegt wurde. Der Ablauf ist vergleichbar mit dem Verfahren zur Aktualisierung eines Artikel-Hauptplans (weitere Informationen finden Sie unter Aktualisieren von Hauptplänen). Es gibt jedoch einen grundlegenden Unterschied: Bei der Aktualisierung wird der voraussichtliche Bestand nur neu berechnet. Bei einer Simulation dagegen werden Unterdeckungen im voraussichtlichen Bestand gesucht und ein Lieferplan zur Deckung dieser Unterdeckungen generiert. Ein Lieferplan wird nur innerhalb des Hauptplanhorizonts eines Artikels generiert. Ermitteln der benötigten Liefermenge Für jede Planperiode, für die Lieferungen zu planen sind, muss die benötigte Menge berechnet werden. Zunächst wird das erwartete Bestandsniveau am Ende der Periode berechnet. Weitere Informationen zum grundsätzlichen Ablauf finden Sie unter Berechnen des voraussichtlichen Bestands. Sie müssen dabei jedoch beachten, dass in dieser Phase der Berechnung die Lieferplanmengen, die neu berechnet werden müssen, ignoriert (d. h. auf null gesetzt) werden. Dies bedeutet konkret Folgendes:
Wenn das so errechnete erwartete Bestandsniveau gleich dem oder höher als der Bestandsplan für die betreffende Planperiode ist, müssen für diese Planperiode keine weiteren Lieferungen geplant werden. In diesem Fall fährt der Planungsalgorithmus mit der folgenden Periode fort. Ist das erwartete Bestandsniveau niedriger als der Bestandsplan, entspricht die Differenz zwischen beiden der Menge, für die ein Lieferplan generiert werden muss. Auswählen von Lieferquellen Für die zu planenden Lieferungen muss das Planungssystem bestimmen, welche Quellen verwendet werden sollen (Produktion, Einkauf, Verteilung oder eine Kombination aus allem) und wie die Lieferungen auf diese Quellen verteilt werden sollen. Dies geschieht anhand der Daten zur Lieferantenaufteilung, die für den betreffenden Artikel erfasst worden sind. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Lieferquellen. Abhängig von den Daten zur Lieferantenaufteilung wird die Lieferplanmenge auf einem der folgenden Wege zugeordnet:
Neuberechnung des geplanten Bestands und frei verfügbaren Bestands Nach der Aktualisierung des Lieferplans wird der voraussichtliche Bestand neu berechnet (weitere Informationen dazu finden Sie unter Berechnen des voraussichtlichen Bestands). Außerdem werden der frei verfügbare Bestand und der kumulierte frei verfügbare Bestand neu berechnet (weitere Informationen finden Sie unter Berechnen des frei verfügbaren Bestands (ATP) für Artikel).
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