Bedarfsausgleich, Festlegung der Bedarfsprioritäten und MengenzuweisungIm folgenden Beispiel wird Folgendes erläutert:
Beispiel 1: Saldierung und die Auswirkungen für das WDA-Programm Im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2510m000) sind die folgenden Einstellungen für Artikel X und die Läger LG1, LG2 und LG3 anwendbar:
Annahmen
Läger und Buchungen In der Abbildung oben sind drei Läger in einem Cluster sowie Buchungen für Artikel X dargestellt. Für die Läger LG1 und LG2 erfolgt die Lieferung per WDA, für LG3 jedoch nicht. Von Unternehmensplanung werden alle Buchungen in den drei Lägern zusammengefasst und als Bestand von drei Stück (Summe der einzelnen Lagerbestände) betrachtet. Alle Buchungen werden nach Datum sortiert, der geplante Bestand wird berechnet (siehe folgende Abbildung). Die Umbuchungen U1 und U2 werden übersprungen, da hierbei Waren innerhalb eines Cluster bewegt werden. Das Nettoergebnis lautet daher 0. Durch das Programm Auftragsplanung generieren (cprrp1210m000) müssen immer dann geplante Lieferaufträge erstellt werden, wenn der geplante Bestand unter null oder unter den Sicherheitsbestand sinkt. Von Unternehmensplanung werden fünf Bestellvorschläge erstellt. Der erste Vorschlag am 10.4.2005 wird für einen Tag vor dem Bedarfsdatum für Verkaufsauftrag V1 geplant. Der zweite Vorschlag für 10 Stück reicht für die Lieferung der VK-Aufträge V2 und V3 usw. Alle Vorschläge werden für das voreingestellte Lager des Planartikels erstellt, in diesem Fall Lager LG1. Generieren von Lieferauftragsvorschlägen WDA wird ausgelöst, wenn der erste Bestellvorschlag an das Modul Einkaufsüberwachung freigegeben wird und als Bestellung BS1 in Lagerwirtschaft eingeht.
Nach dem Wareneingang erfolgt die Verteilung im WDA-Programm folgendermaßen:
Aufträge (Verkauf V5 und SFC W1) aus Lager LG3 werden ignoriert, da für dieses Lager die Markierung des Kontrollkästchens Lieferung per WDA entfernt ist. Vom zeitabhängigen Meldebestand auf LG3 wurde jedoch eine Lagerumbuchung von LG1 nach LG3 geplant. Diese Umbuchung U2 wird als Bedarf in LG1 angesehen. Dies ist selbst dann der Fall, wenn Lager LG3 Teil eines anderen Clusters ist. Hinweis WDA kann sich auch auf Bedarf außerhalb des Lagerclusters beziehen. Die Umbuchung U1 erfolgt an ein Lager mit Lieferung per WDA (im selben Cluster) und wird daher ignoriert. Eine Umbuchung von LG1 nach LG2 ist demnach ein Bedarfsauftrag für das Versandlager LG1. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Bewegung/Verschiebung des Bedarfs von LG2 nach LG1 (z. B. ein Verkaufsauftrag in LG2). Da der ursprüngliche Bedarf (Verkaufsauftrag) aus LG1 von WDA berücksichtigt wird, muss der Lagerumbuchungsbedarf für LG2 ignoriert werden. Anderenfalls führt WDA für denselben Verkaufsauftrag zwei Lieferungen aus. Hinweis WDA ignoriert Lagerumbuchungen zwischen zwei Lägern mit Lieferung per WDA im selben Cluster. Bedarfsaufträge werden jetzt nach Priorität sortiert. Dabei steht der niedrigste Wert für die höchste Priorität. Bedarfsaufträge werden gegen den Bestand saldiert. Hinweis Geplante Wareneingänge werden bei der Saldierung von WDA ignoriert. Die saldierte Menge wird als Unterdeckung dargestellt. Verkaufsauftrag V2 erfordert fünf Stück. Nur zwei Stück sind in Lager LG1 vorhanden. Dies entspricht einer Unterdeckung von drei Stück. Gleichsam verbraucht Verkaufsauftrag Bestand in Lager LG2 und hat eine Unterdeckung von neun Stück. Das Bedarfsdatum von Verkaufsauftrag V1 liegt zwar vor dem Bedarfsdatum von V2, aber aufgrund der niedrigeren Priorität wird von V1 kein Bestand verbraucht. Der Wareneingang von 10 Stück wird zuerst dem Verkaufsauftrag V2 mit 3 Stück zugewiesen. Dann werden die verbleibenden sieben Stück dem Verkaufsauftrag V4 zugewiesen. Hinweis
Generierte Umlagerungsaufträge, Direktbereitstellungsaufträge und Auslagerungsvorschläge Wenn der WDA-Vorschlag akzeptiert wird, müssen die drei und die sieben Stück auf den geeigneten Lagerplatz versendet werden. Wenn Sie den WDA-Lauf genehmigen und verarbeiten, führt LN die folgenden Verarbeitungsschritte aus: Für Verkaufsauftrag V2:
Für Verkaufsauftrag V4:
Hinweis Der zweite Direktbereitstellungsauftrag wird nur erstellt, wenn der Auftrag im Planungsfenster gemäß Definition im Programm Artikeldaten nach Lager (whwmd2510m000) liegt. Anderenfalls werden die Waren eingelagert (EV3). Wenn für sämtliche Aktivitäten im Ablauf Automatisch festgelegt ist, werden die Direktbereitstellungsaufträge, Auslagerungsvorschläge und Umlagerungsaufträge verarbeitet. Fünf Stück (3 + 2) gelangen zum Versandbereitstellungsplatz von LG1. Sieben Stück werden direkt bereitgestellt, umgebucht und erneut direkt bereitgestellt, um zum Versandbereitstellungsplatz von LG2 zu gelangen.
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