Rückholaufträge (FCO)

Unter einem Rückholauftrag (FCO) versteht man einen Auftrag zur Änderung eines Teils einer Installationsgruppe, die am Standort des Kunden oder in Ihrem eigenen Unternehmen installiert ist. Sie verwenden Rückholaufträge vor Allem zur kollektiven Behebung von Produktionsfehlern sowie zur Einführung von Produktänderungen. Die Ausführung des Rückholauftrags kann auch fremdvergeben werden.

Rückholaufträge werden vor Allem dazu verwendet, Produktionsfehler auf breiter Front zu beheben (Rückrufe) oder ein Produkt zu ändern. Bei Produktionsfehlern gehen die Kosten gewöhnlich zu Lasten des Service-Unternehmens.

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Rückholaufträge definieren Sie im Programm Rückholauftrag (FCO) (tssoc5100m000). Unternehmen mit Produktion und Kundendienst können dieses Programm verwenden. Wenn ein Produktionsfehler bei einem Artikel gefunden wird, der als Teil von Installationsgruppen eingesetzt wurde, wird ein Rückholauftrag erstellt, um den defekten Artikel global zu ersetzen. Der Rückholauftrag enthält sowohl den betroffenen Artikel als auch die durchzuführenden Service-Leistungen.

Rückholauftragspositionen

Nach Erstellen des Rückholauftragskopfes, in dem der zu ersetzende anonyme Artikel bzw. der Artikel mit ID-Nummer sowie die dazugehörenden Service-Leistungen aufgeführt sind, können Sie die Rückholauftragspositionen entweder manuell anlegen oder automatisch generieren lassen.

Jede Rückholauftragsposition steht für einen bestimmten Artikel mit ID-Nummer oder einen anonymen Artikel in einer Installationsgruppe. Vorteil der automatischen Generierung ist, dass LN alle verbundenen Installationsgruppen unter Berücksichtigung ihrer Gültigkeitsdaten überprüft. Mit Hilfe des Programms Rückholauftragspositionen generieren (tssoc5210m000) generieren Sie die Positionen für einen Bereich von Rückholaufträgen, Kunden sowie Installationsgruppen oder ID-Nummern automatisch.

Service-Aufträge für Rückholauftrag generieren

Sie können Service-Aufträge für Rückholaufträge generieren. Der für den Service-Auftrag geplante Beginn ist der geplante Beginn, der im Programm Service-Auftrag generieren (tssoc5220m000) erfasst wird. Um das geplante Ende des Service-Auftrags zu bestimmen, addieren Sie die Summe der Dauer aller Standardleistungen zum geplanten Beginn.

Funktionen zum Generieren von Rückholaufträgen
  • Wenn Sie einen Rückholauftrag das erste Mal definieren, erhält dieser den Status "Frei".
  • Im Programm Rückholaufträge (tssoc5100m000) können Sie bis zu fünf Service-Leistungen für einen Rückholauftrag festlegen. Wenn Sie einen Service-Auftrag für einen Rückholauftrag definieren, generiert LN eine (Service-Auftragsleistungs)position für jede Service-Leistung des Rückholauftrags.
  • Im Programm Rückholaufträge (tssoc5100m000) wählen Sie den Code des Artikels aus, für den der Rückholauftrag gilt, und im Programm Rückholauftrag - Positionen (tssoc5110m000) geben Sie die Artikel mit ID-Nummer (die diesen Artikelcode aufweisen müssen) an, für die die Leistungen des Rückholauftrags ausgeführt werden müssen.
  • Die Artikel mit ID-Nummer, auf die sich der Rückholauftrag bezieht, können Sie im Programm Rückholauftrag - Positionen (tssoc5110m000) manuell eingeben. Alternativ können Sie auch das Programm Rückholauftragspositionen generieren (tssoc5210m000) ausführen, in dem LN Rückholauftragspositionen für alle Artikel mit ID-Nummer generiert, die von dem im Rückholauftrag genannten Artikelcode abstammen. Der Status des Rückholauftrags ändert sich von "Frei" in "Positionen generiert", wenn Sie die erste Rückholauftragsposition angelegt haben.
  • Mit Hilfe des Programms Aufträge generieren (tssoc5220m000) können Sie Service-Aufträge für mehrere Rückholaufträge generieren. Wenn Sie die ersten Service-Aufträge für einen Rückholauftrag anlegen, wechselt der Status des Rückholauftrags von "Positionen generiert" auf "Ausführung".
  • Die im Programm Parameter Service-Auftragswesen (SOC) (tssoc0100m000) festgelegte Service-Art bestimmt die Service-Art der Service-Aufträge, die für Rückholaufträge generiert werden. Diese Service-Art entscheidet auch über die Deckungsart des Service-Auftrags, so dass Sie darüber eine Vertragsdeckung für Rückholaufträge definieren können.
  • Nachdem alle Service-Aufträge eines Rückholauftrags beendet wurden, wenn also alle Aufträge für die Service-Artikel den Status "Abgeschlossen" oder "Storniert" aufweisen, kann auch der Rückholauftrag auf "Abgeschlossen" gesetzt werden. Danach können der Rückholauftrag und seine Positionen aus LN gelöscht werden.