Definieren eines Produktmodells

Führen Sie folgende Schritte aus, um ein Produktmodell zu definieren:

Schritt 1. Parameter Produktkonfiguration (PCF)

Legen Sie im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) die Version des Produktkonfigurators fest. Wenn sich das Produktmodell noch in der Erstellungsphase befindet, müssen Sie die Interpreter-Version verwenden. Der Vorteil dieser Version liegt darin, dass das generelle Produktmodell unverzüglich getestet werden kann, wenn neue Beschränkungen erstellt werden. Wenn Änderungen an diesen Beschränkungen vorgenommen werden, müssen sie nicht erst neu kompiliert werden. Beziehen Sie sich auf das Feld Version des Produktkonfigurators im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000).

Schritt 2. Artikel - Allgemein

Erfassen Sie im Programm Artikel - Allgemein (tcibd0501m000) die generellen Artikel, die für das Produktmodell erforderlich sind. Bei einem generellen Artikel sind die folgenden Zeichen im Artikel-Code nicht zulässig:

% ' " ^ \ ! @ # $ & * ( ) | / ; ~ ` ? { } [ ] < >

Dies ist so, weil diese Zeichen nicht in Objektdateien enthalten sein dürfen, die im Modul Produktkonfiguration für Beschränkungen generiert werden.

Sie müssen festlegen, ob Sie bei der Fertigung der Produktvarianten einen PCS-Voranschlag und/oder ein PCS-Projekt verwenden möchten, oder ob Sie den Produktkonfigurator ohne PCS verwenden möchten. Ein PCS-Voranschlag wird zur Berechnung der Herstellkosten verwendet. Ein PCS-Projekt wird zur Planung, Durchführung und Verwaltung des Fertigungsprozesses verwendet. Daher wird die Struktur der Produktvariante nach Voranschlag oder Projekt generiert. Der Vorteil der Projektverwaltung (PCS) liegt darin, dass ein Artikel so über eine detaillierte Kostenübersicht verfügt und die Bedarfsverursacher ermittelt werden können. In Fertigungsumgebungen mit großen Endproduktmengen ist eine detaillierte Kostenübersicht jedoch häufig nicht erforderlich. Außerdem erfordert der Einsatz von PCS zusätzliche Zeit zur Berechnung der Projektkosten und zum Löschen der Projektstruktur nach Abschluss des Projekts.

  • Wenn Sie die Produktkonfiguration (PCF) mit Projektverwaltung (PCS) verwenden möchten, muss das Feld Bestellverfahren im Programm Artikel - Bestellung (tcibd2100s000) auf Auftragsbezogen gesetzt werden.
  • Wenn Sie die Produktkonfiguration (PCF) ohne Projektverwaltung (PCS) verwenden möchten, muss das Feld Bestellverfahren im Programm Artikel - Bestellung (tcibd2100s000) auf Anonym gesetzt werden.

Wenn Sie Artikel ohne PCS-Projekte konfigurieren, werden Standardartikel generiert, keine kundenspezifischen Artikel. Die Ermittlung des Bedarfsverursachers wird über die eindeutigen Artikel-Codes der konfigurierten Artikel ermöglicht, die zurück auf den betreffenden VK-Auftrag verweisen.

Schritt 3. Produktmerkmale

Geben Sie im Programm Produktmerkmal (tipcf0150m000) die erforderlichen Produktmerkmale ein. Sie müssen alle erforderlichen Produktmerkmale mit möglichen Optionen in diesem Programm erfassen.

Schritt 4. Produktmerkmale nach generellem Artikel und Beschränkungen nach generellem Artikel

Im Programm Produktmerkmale nach konfigurierbarem Artikel (tipcf1101m000) werden die Produktmerkmale mit einem generellen Artikel verknüpft. Produktmerkmale werden über Beschränkungen gesteuert, die Sie im Programm Beschränkungen nach generellem Artikel (tipcf2110s000) definieren können.

Schritt 5. Generelle Stücklisten und genereller Arbeitsplan

In den Programmen Generelle Stücklisten (tipcf3110m000) und Genereller Arbeitsplan (tipcf3120m000) können Sie die Produktstruktur bzw. den Arbeitsplan erfassen. Die Beschränkungen in Schritt 4 werden verwendet, um sicherzustellen, dass Produktstruktur und Arbeitsplan mit den ausgewählten Optionen vereinbar sind.

Schritt 6. Preislistenmatrix-Codes, Preislistenmatrizen und generelle Preislisten

Die Programme Preislistenmatrix-Codes (tipcf4110s000), Preislistenmatrizen (tipcf4120m000) und Generelle Preislisten (tipcf4101m000) sind nicht obligatorisch. Wenn ein Verkaufspreis oder ein Einkaufspreis für generelle EK-Artikel generiert werden muss, kann die Preislistenmatrix für die Festlegung einer Preisliste verwendet werden. Matrizen können für verschiedene Merkmale verwendet werden, die gemeinsame, mit dem Preis verknüpfte Beziehungen aufweisen. Durch die Definition der Preislistencodes und der Preislistenmatrizen können die Merkmale und Werte in den Matrizen eingegeben werden.

Schritt 7. Einstellungen für generelle Artikeldaten

Das Programm Genereller Artikel - Einstellungen (tipcf3101m000) ist nicht obligatorisch. Die Artikeldaten, die bei der Konfigurierung von Produktvarianten entstehen, können in allgemeiner Form Ihren Anforderungen entsprechend definiert werden. In diesem Programm legen Sie für einen generellen Artikel verschiedene generelle Einstellungen fest zur Erstellung von Werten wie Artikel-Code, Artikelbezeichnung, Material, Größe, Text oder Norm.

Schritt 8. Parameter Produktkonfiguration (PCF)

Nach der Definition des Produktmodells müssen Sie die Version des Produktkonfigurators im Programm Parameter Produktkonfiguration (PCF) (tipcf0100m000) von Interpreter-Version in Objektversion ändern.

Schritt 9. Beschränkungen nach generellem Artikel kompilieren

Im letzten Schritt werden die Beschränkungen im Programm Beschränkungen nach generellem Artikel kompilieren (tipcf2201m000) kompiliert, um Objekte für jeden Artikel zu generieren.