Fiktive Artikel

Hinweis

In bestimmten Fällen wird ein fiktiver Artikel als normale Komponente behandelt. Die Vorgehensweise für diesen Fall wird im zweiten Teil des Hilfetextes erläutert. Zunächst wird die übliche Vorgehensweise für fiktive Artikel beschrieben.

Wenn Sie einen Artikel in der Stückliste eines Fertigungsartikels als fiktiven Artikel definieren, werden die Anforderungen für den fiktiven Artikel bis hin zum Material für diesen fiktiven Artikel aufgelöst. Für den fiktiven Artikel selbst werden keine Materialbedarfe erstellt.

Wenn Sie einen Produktionsauftrag erstellen und zu dem Material des Endprodukts ein fiktiver Artikel gehört, gilt:

  • Das Material der Stückliste des fiktiven Artikels wird zum vorkalkulierten Material des Produktionsauftrags hinzuaddiert.
  • Die Arbeitsgänge im Arbeitsplan des fiktiven Artikels werden neu nummeriert und an den Arbeitsplan des Hauptartikels angehängt.
Der fiktive Artikel als normale Komponente

In einigen Fällen werden fiktive Artikel als normale Komponenten behandelt. Dies ist abhängig von folgenden Faktoren:

  • Einstellung des Kontrollkästchens Bestand an fiktiven Artikeln verwenden
  • Verfügbarkeit des fiktiven Bestandes

Wenn es sich bei einem Artikel um einen fiktiven Artikel handelt, können Sie in den Artikelproduktionsdaten angeben, ob der verfügbare Bestand des Artikels verwendet werden kann.

Wenn das Kontrollkästchen Bestand an fiktiven Artikeln verwenden markiert ist, prüft LN zunächst, ob Bestand des fiktiven Artikels verfügbar ist. Sie können festlegen, ob der Bestand an fiktiven Artikeln verwendet werden kann. Wenn Bestand verfügbar ist, wird der fiktive Artikel als normale Komponente behandelt. Dies bedeutet, dass der verfügbare Bestand zur Deckung des Materialbedarfs verwendet wird. Wenn nicht ausreichend Material zur Deckung des Bedarfs vorhanden ist, schließt LN den Arbeitsplan des fiktiven Artikels in den Arbeitsplan des Hauptartikels ein. Das bedeutet, dass der fiktive Artikel im gleichen Produktionsauftrag gefertigt werden kann.

Wenn das Kontrollkästchen Bestand an fiktiven Artikeln verwenden nicht markiert ist oder der Bestand des fiktiven Artikels nicht ausreicht, wird der fiktive Artikel für die Gesamtmenge aufgelöst.

Hinzufügen eines fiktiven Artikels zu einem Produktionsauftrag

Falls erforderlich können Sie fiktive Artikel manuell zu einem vorhandenen Produktionsauftrag hinzufügen; so wie Sie zusätzliches Material zu einem vorhandenen Auftrag hinzufügen können. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Hinzufügen und Auflösen von fiktiven Artikeln in einem Produktionsauftrag.

Hinweis
  • Der fiktive Artikel wird entweder für die gesamte Bedarfsmenge aufgelöst oder vollständig als normale Komponente behandelt. Die Auflösung erfolgt nicht für einen Teil der Bedarfsmenge.
  • Der fiktive Bestand wird bei der Planung immer ignoriert.
Fiktive Artikel verkaufen

Wenn Sie einen fiktiven Artikel verkaufen möchten, beispielsweise ein Ersatzteil, müssen Sie einen VK-Auftrag erstellen. Im Programm VK-Auftragspositionen (tdsls4101m000) setzt LN das Feld Lageraktivitäten in der Verkaufsauftragsposition des fiktiven Artikels standardmäßig auf Nach Einzelteil. Wenn Sie fiktive Artikel anstelle ihrer Komponenten liefern möchten, ändern Sie den Wert im Feld Lageraktivitäten von Nach Einzelteil auf Nach Hauptartikel.