Bearbeitungskostensätze (ticpr1150m000)

Mit diesem Programm geben Sie die Bearbeitungskostensätze für standardmäßige und projektbezogene Bearbeitungskosten ein. Anhand von Bearbeitungskostensätzen werden die Bearbeitungskosten für einen Artikel ermittelt.

Wählen Sie einen Herstellkostenberechnungs-Code, einen Bearbeitungskostensatz und, falls erforderlich, ein Projekt ein, für das sie im Unterprogramm Bearbeitungskostensätze verwalten möchten.

Systemleistung

Die Einstellungen in diesem Programm können Auswirkungen haben auf die Systemleistung und Datenbankwachstum. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Einrichten von Kostenkomponenten

 

Projekt
Ein PCS-Projekt besteht aus einer Gruppe von Fertigungsschritten und EK-Vorgängen, die eigens für einen bestimmten Kundenauftrag durchgeführt werden. Ein Projekt ist für die Planung und Koordination der Produktion solcher Artikel bestimmt.

Bei der auftragsbezogenen Produktion von Standardartikeln wird ein PCS-Projekt lediglich dazu benutzt, den Artikel dem Kundenauftrag zuzuordnen. Ansonsten kann ein PCS-Projekt Folgendes umfassen:

  • Kundenspezifische Artikeldaten (Stücklisten und Arbeitspläne)
  • Projektplanung (Aktivitätenplanung)

Ein Voranschlag ist eine bestimmte Art von PCS-Projekt. Voranschläge werden für die Planung und Veranschlagung benutzt, nicht jedoch für die eigentliche Produktion.

Herstellkostenberechnungs-Code
Herstellkostenberechnungs-Codes definieren, wie die Herstellkosten, Bewertungspreise oder Verkaufspreise ermittelt werden. Unter diesem Code werden spezielle Berechnungsdaten gespeichert.

Mit dem im Programm Parameter Herstellkostenberechnung (CPR) (ticpr0100m000) definierten Herstellkostenberechnungs-Code werden die Herstellkosten festgelegt. Andere Herstellkostenberechnungs-Codes werden für Simulationszwecke verwendet. Der Berechnungs-Code für kundenspezifische Artikel wird nach PCS-Projekt gespeichert.

Beispiel
  • Bestimmte Bearbeitungskostensätze
  • Fremdbearbeitungskostensätze
  • Simulierte Einkaufspreise
  • Zuschläge
Bearbeitungskostensatz
Ein Code, der einen Bearbeitungskostensatz kennzeichnet (Lohnkosten, Maschinenkosten oder Gemeinkosten). Der Code kann mit einem Arbeitsgang oder einer Abteilung verknüpft werden. Jeder Herstellkostenberechnungs-Code kann mehrere Bearbeitungskostensatz-Codes und zugeordnete Bearbeitungskostensätze einschließen.

Verwandte Themen

Folgenummer
Nummer, die einen Datensatz oder einen Schritt in einer Folge von Aktivitäten kennzeichnet. Folgenummern werden in vielen Kontexten verwendet. Normalerweise generiert LN die Folgenummer für den nächsten Artikel oder den nächsten Schritt. Je nach Kontext kann diese Nummer überschrieben werden.
Bearbeitungskostensatzart
Die Kostenart, auf die sich der Bearbeitungskostensatz bezieht.
Kostensatz
Der Kostensatz nach Mitarbeiter- oder Maschinenstunden. Der von Ihnen eingegebene Kostensatz gilt für die Bearbeitungskostensatzart, die Sie im Feld Bearbeitungskostensatzart definiert haben.
Kostenkomponente
Eine Kostenkomponente ist eine anwenderdefinierte Kategorie zur Kostengliederung.

Kostenkomponenten dienen dazu:

  • die Standardherstellkosten, den Verkaufspreis oder den Bewertungspreis eines Artikels aufzuschlüsseln
  • einen Vergleich zwischen den vorkalkulierten und den nachkalkulierten Produktionsauftragskosten zu erstellen
  • Produktionsabweichungen zu berechnen
  • die Verteilung der Kosten über verschiedene Kostenkomponenten im Modul Kostenrechnung anzuzeigen

Die Kostenkomponenten können folgende Kostenarten aufweisen:

  • Materialkosten
  • Bearbeitungskosten
  • Zuschläge auf Materialkosten
  • Zuschläge auf Bearbeitungskosten
  • AiU-Umbuchungskosten
  • Allgemeine Kosten
Hinweis

Wenn Sie mit der Montageverwaltung (ASC) arbeiten, können Sie keine Kostenkomponenten der Art Allgemeine Kosten verwenden.

Voreinstellung

Der Standardwert für dieses Feld hängt vom Wert im Feld Bearbeitungskostensatzart ab. LN ruft den Vorgabewert aus dem Programm Parameter Herstellkostenberechnung (CPR) (ticpr0100m000) ab.

Variable Kosten
Bearbeitungskostensätze können auf fixe oder variable Bearbeitungskosten angewendet werden. Bei fixen Bearbeitungskosten handelt es sich um Kosten, die unabhängig von der Anzahl der gefertigten Artikel sind. Variable Bearbeitungskosten hängen dagegen von der Anzahl der gefertigten Artikel ab. In LN können Herstellkosten und Bewertungspreise nach fixen und variablen Kosten aufgeschlüsselt werden.

Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, wird die definierte Bearbeitungskostensatzposition als variable Kosten betrachtet. Ein Bearbeitungskostensatz, der als variable Kosten betrachtet wird, wird immer in der Bestandsbewertung mit Standardherstellkosten berücksichtigt.

Wenn dieses Kontrollkästchen nicht markiert ist, wird die definierte Bearbeitungskostensatzposition als feste Kosten betrachtet. Ein Bearbeitungskostensatz, der als feste Kosten betrachtet wird, wird bei der Bestandsbewertung mit Standardherstellkosten nur berücksichtigt, wenn das Kontrollkästchen Fixkostenintegration in Bewertungspreis im Programm Parameter Herstellkostenberechnung (CPR) (ticpr0100m000) markiert ist.

Hinweis
  • Es muss das Bestandsbewertungsverfahren "Standardherstellkosten" verwendet werden. Wenn ein Bewertungsverfahren mit Nachkalkulation wie LIFO, FIFO oder MAUC verwendet wird, werden für die Bestandsbewertung fixe und variable Kosten berücksichtigt.
  • Bei der Berechnung der Standardherstellkosten macht es keinen Unterschied, ob Zuschläge als fixe oder variable Kosten betrachtet werden. Das Ergebnis der Berechnung wird nicht beeinflusst. LN kann die Kosten jedoch aufschlüsseln.
Währung