Konten für Währungsdifferenzen

Währungsdifferenzen können die finanziellen Trendanalysen und den Abgleich verkomplizieren. Die folgenden Arten von Währungsdifferenzen können auftreten:

  • Währungsdifferenzen
    Währungsdifferenzen entstehen durch Schwankungen beim Wechselkurs. Das ist z. B. der Fall bei verschiedenen Kursen zum Rechnungsdatum und zum Zahlungstermin.
  • Umrechnungsgewinne/-verluste
    Währungsdifferenzen, die durch die Verwendung verschiedener Wechselkursverfahren, z. B. das Kursverfahren Extern bzw. das Kursverfahren Intern entstehen, oder wenn Sie mit Hilfe der Wechselkursbestimmung den Wechselkurs einer Buchung während des Bestellungsabwicklungsverfahrens geändert haben.
  • Währungsgewinne/-verluste
    Währungsdifferenzen aufgrund der Verwendung verschiedener Währungen während des Bestellungsabwicklungsverfahrens, wenn sich beispielsweise die Auftragswährung oder die Zahlungswährung von der Rechnungswährung unterscheidet.
  • Zielgewinne/-verluste
    Währungsdifferenzen aufgrund verschiedener Ergebnisse, wenn die Buchungswährung in die verschiedenen Hauswährungen konvertiert wird. Zielgewinne/-verluste können nur in einem unabhängigen Währungssystem auftreten.

Zur Unterstützung guter Abgleichmöglichkeiten werden Währungsdifferenzen und Umrechnungsgewinne/-verluste auf die folgenden Konten gebucht:

  • Umrechnungsgewinne/-verluste
    Für Differenzen zwischen verbundenen Beträgen (Soll- und Habenbuchungen) durch unterschiedliche Wechselkursverfahren oder unterschiedliche Wechselkurse.
  • Währungsumrechnung
    Für Buchungen, für die die Soll- und Habenbuchungen in unterschiedlichen Währungen vorgenommen werden.
  • Gegenkonto Währungsdifferenzen
    Für Währungsdifferenzen auf dem Konto "Ungeprüfter Wareneingang" durch Wechselkursänderungen zwischen dem Eingangsdatum und dem Genehmigungsdatum der Rechnung und berechnet, wenn Sie eine Rechnungsperiode schließen.
Konto für Umrechnungsgewinne/-verluste

Differenzen zwischen verbundenen Beträgen durch unterschiedliche Wechselkursverfahren oder unterschiedliche Wechselkurse werden in ein Konto für Umrechnungsgewinne/-verluste gebucht. Die Umrechnungsgewinne/-verluste werden berechnet, wenn Sie die Integrationsbuchungen in das Hauptbuch buchen.

Die Differenzbeträge werden auf das gesetzliche Konto gebucht, das Sie für jede Firma oder Währung auswählen können:

  • Für eine Firma im Feld Gesetzliches Konto Umrechnungsgewinne/-verluste auf dem Register Zielkonto Gewinne/Verluste im Programm Firmenparameter (tfgld0503m000).
  • Für eine Währung im Feld Gesetzliches Konto Umrechnungsgewinne/-verluste im Programm Zusätzliche Währungsdaten (tfgld0129m000).
Beispiel für Umrechnungsgewinne/-verluste

Bei einer Bestellung gelten die folgenden Daten:

  • Bestellbetrag: 100 USD
  • Landeswährung: EUR
  • Interner Wechselkurs: 1 USD = 0,937012 EUR
  • Wechselkurs für Bestellung: 1 USD = 0,936344 EUR

Dies hat die folgenden Buchungen für die Buchung Bestellung/Wareneingang zur Folge:

ArtKontoBetrag (Soll)Betrag (Haben)
SollZwischenkonto Transit93,70 EUR-
HabenUngeprüfter Wareneingang-93,63 EUR
HabenUmrechnungsgewinne/-verluste-0,07 EUR

 

Währungsumrechnungskonto

Verbundene Beträge in unterschiedlichen Währungen werden in ein Währungsumrechnungskonto gebucht. Jede Buchung in unterschiedlichen Währungen in das Konto "Ungeprüfter Wareneingang" verfügt über eine Eins-zu-Eins-Beziehung zu einer Buchung im Währungsumrechnungskonto.

Wenn ein VK-Auftragsbetrag beispielsweise in USD ausgedrückt wird und die Rechnungswährung CAD ist, werden der VK-Auftragsbetrag und der Rechnungsbetrag in das Währungsumrechnungskonto gebucht. Wenn Sie die Rechnung genehmigen, wird der Rechnungsbetrag in die Bestellwährung zu dem Wechselkurs des Rechnungsdatums und der -zeit konvertiert.

Wenn der berechnete Auftragsbetrag vom ursprünglichen Auftragsbetrag abweicht, gelten die folgenden Regeln:

  • Wenn die Differenz auf Wechselkursänderungen zwischen dem Auftragsdatum und dem Rechnungsdatum zurückzuführen ist, wird die Differenz gemäß der in der Integrationsbelegart Währungsdifferenzen festgelegten Zuordnung gebucht.
  • Wenn keine Wechselkursänderungen aufgetreten sind, werden die Differenzbeträge gemäß der in der Integrationsbelegart Bestellung/Preisabweichung festgelegten Zuordnung gebucht, mit dem Währungsumrechnungskonto als Zwischenkonto.

Die Währungsumrechnungskonten und Unterkonten für die kaufmännische Firma können Sie im Programm Firmenparameter (tfgld0503m000) auswählen. Setzen Sie für die Währungsumrechnungskonten das Feld Währungsanalyse im Programm Kontenplan (tfgld0508m000) nicht auf Erforderl., Währungsdifferenz berechnen.

Beispiel für Währungsumrechnung

Die Auftragswährung einer Bestellung ist USD und die Rechnungswährung ist CAD. Die folgenden Buchungen werden für die Integrationsbuchungen vorgenommen:

EreignisArtKontoWährung
Zahlungseingang SollBestandLandeswährung aus USD konvertiert, Kurs laut Auftrag.
Zahlungseingang HabenUngeprüfter WareneingangUSD
Rechnungsbuchung SollErfasste RechnungenCAD
Rechnungsbuchung HabenACP-SammelkontoCAD
Rechnungsgenehmigung SollUngeprüfter WareneingangUSD, konvertiert aus CAD, Kurs laut Rechnung.
Rechnungsgenehmigung HabenErfasste RechnungenUSD
Zahlung SollWährungsumrechnungCAD
Zahlung HabenWährungsumrechnungCAD
Zahlung SollACP-SammelkontoCAD
Zahlung HabenKonto-Nr.CAD

 

Gegenkonto Währungsdifferenzen

Währungsdifferenzen werden berechnet und in ein Gegenkonto "Währungsdifferenzen" gebucht.

Für jede Logistik-Buchung (für jeden Abgleichbereich) bietet LN eine separate Integrationsbelegart für die Zuordnung der Währungsdifferenzen. Der für die Buchung der Währungsdifferenzen verwendete Buchungsschlüssel muss zur Kategorie Sachkontobuchungen gehören.

Alle Buchungen des Kontos "Ungeprüfter Wareneingang" werden in den Buchungswährungen vorgenommen. Wenn Sie daher das Programm Währungsdifferenzen berechnen (tfgld5201m000) ausführen, wenn Sie eine Rechnungsperiode schließen, werden diese Buchungen in den Prozess mit eingeschlossen. Differenzen zwischen dem Eingangsbetrag und dem Rechnungsbetrag, hervorgerufen durch Wechselkursänderungen zwischen dem Eingangsdatum und dem Genehmigungsdatum der Rechnung, werden in ein separates Gegenkonto für Währungsdifferenzen im ungeprüften Wareneingang gebucht.

Für die Gegenkonten für Währungsdifferenzen gelten die folgenden Regeln:

  • Ein einmaliges Gegenkonto wird mit jedem Sachkonto verbunden, auf dem sich die Buchungswährung von den Hauswährungen unterscheiden kann. Wenn Sie ein solches Sachkonto erstellen, beispielsweise ein AiU-Konto oder ein Zahlungskonto, müssen Sie das Gegenkonto "Währungsdifferenzen" für das Sachkonto festlegen.
  • Das Gegenkonto "Währungsdifferenzen" muss über das gleiche übergeordnete Konto wie das Konto verfügen, mit dem es verbunden ist.
  • Das Gegenkonto "Währungsdifferenzen" muss ein gesetzliches Konto des Typs Bestandskonto sein. Da es sich bei dem Konto um ein Sammelkonto handelt, können Sie keine manuellen Buchungen für das Konto erstellen.
  • Im Programm Kontenplan (tfgld0508m000) müssen im Register Unterkonten die Einstellungen des Gegenkontos "Währungsdifferenzen" mit den entsprechenden Einstellungen des neu erstellten Sachkontos übereinstimmen, mit dem es verknüpft ist. Wenn die Einstellungen nicht übereinstimmen, fordert LN Sie auf, Übereinstimmung herzustellen. Falls das Kontrollkästchen Integrationskonto ausgeblendet ist, lässt sich dasselbe (neue) Konto auch als Gegenkonto nutzen. In diesem Fall lassen sich die Unterkontenoptionen nach Bedarf auswählen.

Im Folgenden einige Beispiele für Konten, die ein Gegenkonto "Währungsdifferenzen" erfordern:

  • Aus den Integrationen: AiP-Konten und GDNI-Konten
  • Intern in Finanzwesen: Bankkonten, Zahlungskonten usw.