Wiederbeschaffungszeiten und Planungshorizonte

Aus einer Vielzahl von Gründen kann es wichtig sein, zu wissen, wie lange die Wiederbeschaffung eines bestimmten Artikels dauert. Besonders in Fertigungsunternehmen, in denen Endprodukte aus Material gefertigt werden, das entweder zugekauft oder aus wiederum anderen Materialien gefertigt werden können, kann die Ermittlung der Gesamtauftragslaufzeit kompliziert ausfallen.

Außerdem ist in komplexen Fertigungsumgebungen die Verwendung des richtigen Horizonts für die Planung der Artikel sehr wichtig. Wenn die Horizonte zu lang ausfallen, kann dies zu unnötigen Problemen in der Systemleistung führen. Wenn die Horizonte dagegen zu kurz gewählt werden, kann dies zu Problemen bei der Auflösung von Materialbedarfen führen.

Zur Lösung dieser Probleme bietet Unternehmensplanung Funktionalitäten für folgende Berechnungen und Prüfungen.

  • Berechnung der kumulierten Auftragslaufzeit für einen Planartikel
  • Prüfung und Synchronisierung des Auftragshorizonts für Artikel über die gesamte Stücklistenstruktur

Diese Funktionalitäten können Sie über das Programm Horizonte prüfen (cprpd1200m000) nutzen. Das Programm können Sie aus dem Menü Zusatzoptionen im Programm Planartikeldaten (cprpd1100m000) aufrufen.

Sie können die Funktionalitäten auf folgende Weise nutzen:

  • Prüfung der verschiedenen Auftrags- und Planungshorizonte sowie Ausgabe der Ergebnisse in einem Bericht
  • Aktualisierung (Korrektur) der Auftrags- und Planungshorizonte, jedoch nur, wenn sie zu kurz sind
  • Aktualisierung aller Auftrags- und Planungshorizonte, wobei die Horizonte auf den Mindestwert gesetzt werden (gemäß der jeweils geltenden Regeln)

Die Mindestwerte für Auftrags- und Planungshorizont werden im Programm Planartikeldaten (cprpd1100m000) angezeigt. Die Werte, die diesen Angaben zugrundeliegen, werden aktualisiert, wenn Sie die Horizonte im Programm Horizonte prüfen (cprpd1200m000) prüfen oder aktualisieren.

Regeln

Die Horizonte werden anhand einer Reihe von Regeln geprüft oder aktualisiert. Man unterscheidet zwei unterschiedliche Arten von Regeln:

  • Längenregeln, die auf kumulierten Durchlaufzeiten basieren
  • Eine Synchronisationsregel zwischen Auftragshorizonten auf unterschiedlichen Stücklistenebenen