Planung mit Iterationen - BeispielDieses Beispiel verdeutlicht, wie Artikel-Hauptpläne simuliert werden, wenn die Auswirkungen von Material- und/oder Kapazitätsbeschränkungen auf die Gesamtplanung mit Hilfe von Iterationen bestimmt werden. Überblick Ein Stuhl wird aus einem Ledersitz und einem Rahmen gefertigt (beides sind kritische Komponenten). Der Rahmen wird aus zwei Metallrohren gefertigt (die ebenfalls kritische Komponenten darstellen). Der Ledersitz wird außerdem (als kritische Komponente) für die Fertigung eines Hockers eingesetzt. Bei der Planung werden Artikel mit den folgenden Artikel-Codes verwendet:
Rahmen, Metallrohr und Ledersitz sind als Beschränkungen definiert. Ausgangssituation In diesem Beispiel wird eine einzige Planperiode betrachtet. Es gelten die folgenden Voraussetzungen:
Eine frühere Simulation (oder ein erster Planungslauf gegen unendlich) hat die folgenden Hauptplandaten für STUHL, RAHMEN, METALLROHR und LEDERSITZ ergeben:
Hinweis: Der abhängige Bedarf für LEDERSITZ schließt auch den Bedarf ein, der sich aus dem Produktionsplan von HOCKER ergibt (50). Simulieren der Hauptpläne Es stellt sich beispielsweise heraus, dass der tatsächliche Bedarf für STUHL 60 ist, die Bedarfsprognose also übersteigt. Außerdem ist die Ressource, in der METALLROHR gefertigt wird, überlastet, so dass tatsächlich nur 80 Rohre produziert werden können. Weiterhin werden die betreffenden Artikel-Hauptpläne unter Berücksichtigung der Material- und Kapazitätsbeschränkungen und mit einer Iteration simuliert. Zuerst erfolgt ein normaler Planungslauf (in aufsteigender Reihenfolge der Phasennummern: zuerst das Endprodukt, dann die Komponente). Als Nächstes wird eine Iteration ausgeführt, die sich folgendermaßen zusammensetzt:
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Simulation für STUHL, RAHMEN und METALLROHR. In der ersten Spalte werden die alten Hauptplanwerte aufgeführt. In der zweiten Spalte wird das Ergebnis des ersten (normalen) Planungslaufs aufgeführt, d. h. vor der Iteration. In der dritten Spalte wird das Ergebnis der (ersten) Iteration aufgeführt.
Anmerkungen
Die Reduzierung des Bedarfs für LEDERSITZ kann bedeuten, dass der Produktionsplan für HOCKER (ein weiterer Artikel, der LEDERSITZ als Komponente verwendet) erhöht werden kann. Außerdem kann die Ressourcenkapazität, die nicht mehr für die Produktion von STUHL benötigt wird, jetzt für die Produktion eines anderen Artikels genutzt werden. In beiden Fällen ist eine weitere Iteration nötig, um die betreffenden Komponenten und/oder Kapazitäten neu zuzuordnen. Vor allem wenn es zahlreiche Abhängigkeiten zwischen Artikeln gibt (Konkurrenz um gemeinsame Komponenten und/oder Ressourcen), kann die Verwendung mehrfacher Iterationen für die vollständige Optimierung der Planung erforderlich werden. Im Programm Hauptplanbasierte Planung generieren (cprmp1202m000) können Sie die Höchstzahl der Iterationen angeben, die für den Simulationslauf verwendet werden soll.
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