Produktvariantenstrukturen (tiapl3510m000)

Mit diesem Programm können Sie Produktvariantenstrukturen abfragen und verwalten.

In einer Produktvariantenstruktur wird die Struktur eines einzelnen konfigurierten Artikels durch Angabe der Beziehungen zwischen dem Artikel und den generellen Artikeln und Konstruktionsbaugruppen festgelegt, aus denen der Artikel montiert wird. Generelle untergeordnete Artikel können ihrerseits über eigene untergeordnete Artikel und/oder Konstruktionsbaugruppen verfügen. Die Ebene unter den Konstruktionsbaugruppen wird durch die vereinfachten Montageteile angegeben, die im Programm Vereinfachte Montageteile und -arbeitsgänge (tiapl2520m000) aufgeführt werden.

Die Produktvariante wird zu den folgenden Zeitpunkten generiert:

  • Wenn die Produktvariante erfasst und gespeichert wird, wird die Produktvariantenstruktur im Hinblick auf die Beziehung zwischen dem Hauptartikel und den generellen Komponenten erstellt.
  • Wenn Sie das Programm Produktvariantenstrukturen generieren (tiapl3210m000) ausführen, wird die Produktvariantenstruktur im Hinblick auf die Beziehung zwischen dem Hauptartikel oder den generellen Artikeln und den Konstruktionsbaugruppen generiert. Beachten Sie jedoch, dass die Struktur nur generiert wird, wenn das Kontrollkästchen Externe Produktvariantenstruktur im Unterprogramm des Programms Parameter Montageplanung (APL) (tiapl0500m000) nicht markiert ist.

    Falls erforderlich kann die Produktvariantenstruktur auch in den folgenden Programmen generiert werden:

    • Montageaufträge erstellen (tiapl3201m000)
    • Montageaufträge aktualisieren und festschreiben (tiapl3203m000)

Die generellen Artikel und Konstruktionsbaugruppen werden aus den folgenden Datenquellen eingelesen:

  • Die Stücklisten beziehungen zu generellen Komponenten werden immer aus der Vorlage des Artikels kopiert, die im Programm Generelle Stückliste (tiapl2510m000) festgelegt wurde.
  • Die Stücklistenbeziehungen zu Konstruktionsbaugruppen werden entweder aus der Artikelvorlage kopiert oder aus einer externen Datenquelle übernommen. Dies ist abhängig von der Einstellung des Kontrollkästchens Externe Produktvariantenstruktur im Programm Parameter Montageplanung (APL) (tiapl0500m000). Wenn dieses Kontrollkästchen markiert ist, werden die Stücklistenbeziehungen zu Konstruktionsbaugruppen aus einer externen Datenquelle übernommen.In LN gibt es keine Funktion zum Kopieren der Konstruktionsbaugruppen aus einer externen Datenquelle in die Produktvariantenstruktur. Wenn dieses Kontrollkästchen nicht markiert ist, werden die Stücklistenbeziehungen zu Konstruktionsbaugruppen aus der Vorlage des Artikels kopiert, die im Programm Generelle Stückliste (tiapl2510m000) festgelegt wurde.

Die aus der generellen Stückliste eingelesenen Daten werden basierend auf der Gültigkeitseinheit der Produktvariante und den Gültigkeits- und Ablaufdaten ausgewählt. Der Datumsbereich wird mit dem Datum im Feld Produktkonfiguration am im Unterprogramm Produktvarianten (tiapl3500m000) verglichen.

Sie können die Daten im aktuellen Programm nur ändern, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Ihre aktuelle Firma wurde im Programm Parameter Montageplanung (APL) (tiapl0500m000) als Hauptfirma festgelegt.
  • Sie arbeiten im Test-Modus; auch dies wird im Programm Parameter Montageplanung (APL) (tiapl0500m000) festgelegt.
  • Der Montagestatus, der im Programm Produktvarianten (tiapl3500m000) angezeigt wird, lautet Offen.

Produktvariantenstrukturen werden gelöscht, wenn die entsprechenden Produktvarianten gelöscht werden. Nähere Informationen liefern Ihnen das Kontrollkästchen Zu löschen im Unterprogramm des Programms Produktvarianten (tiapl3500m000) und das Programm Produktvarianten löschen (tiapl3200m000).

Sie können Produktvariantenstrukturen auch für konfigurierbare Artikel generieren. Um eine Artikelstruktur anzulegen, in der eine konfigurierbare EK-Unterbaugruppe enthalten ist, können Sie einen konfigurierbaren Artikel verwenden.

 

Produktvariante
Der Code der Produktvariante, für die die Produktvariantenstruktur angezeigt wird.
Hauptartikel
Der generelle Artikel oder der Fertigungsartikel, für den die voreingestellte Lieferquelle Zusammenstellung/Montage lautet.

Bei diesem Artikel kann es sich um das Endprodukt oder um einen generellen Artikel zwischen dem Endprodukt und der Konstruktionsbaugruppe handeln.

Der Artikel muss die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • Der Artikel muss ein genereller Artikel oder ein Fertigungsartikel sein, für den die voreingestellte Lieferquelle Zusammenstellung/Montage lautet.
  • Der Artikel muss ein Artikel Mit ID-Nummer sein.
  • Der Artikel muss über Artikelbestelldaten verfügen.
  • Das Bestellsystem des Artikels muss Endmontageplan (FAS) sein.

Diese Eigenschaften werden in den Programmen Artikel - Allgemein (tcibd0501m000) und Artikel - Bestellung (tcibd2500m000) festgelegt.

Position
Die Position der Komponente, die die Kombination aus Hauptartikel und untergeordnetem Artikel kennzeichnet.

Als Voreinstellung zeigt LN die zuletzt verwendete Nummer plus 10 an. Dadurch ergeben sich die Folgenummern 10, 20, 30 usw. Die Nummerierung der Positionen kann frei erfolgen. Es empfiehlt sich jedoch, die voreingestellten Werte zu übernehmen, da Sie in diesem Fall dazwischen liegende Nummern für später einzufügende Komponenten verwenden können.

Untergeordneter Artikel
Der generelle Artikel oder die Konstruktionsbaugruppe, die sich direkt unter der Ebene des angezeigten Hauptartikels in der Produktvariantenstruktur befinden.
Artikelart
Die Artikelart des untergeordneten Artikels. Die Artikelart ist entweder Genereller Artikel oder Konstruktionsbaugruppe.
Arbeitsgang
Ein Schritt in einer Reihe von Schritten in einem Arbeitsplan, die nacheinander ausgeführt werden, um einen Artikel zu fertigen.

Für einen Arbeitsgang sind folgende Daten erforderlich:

  • Die Tätigkeit, beispielsweise Sägen.
  • Die Maschine, die für die Ausführung des Arbeitsgangs verwendet wird (optional), beispielsweise, Sägemaschine.
  • Der Ort, an dem der Arbeitsgang ausgeführt wird (Abteilung), beispielsweise Holzbearbeitung.
  • Die Anzahl der Mitarbeiter, die erforderlich sind, um den Arbeitsgang auszuführen.

Diese Daten werden benötigt, um Durchlaufzeiten zu berechnen, Produktionsaufträge zu planen, Herstellkosten zu ermitteln etc.

Nettomenge
Die Menge einer Komponente oder eines Materials, die theoretisch für die Fertigung einer bestimmten Menge eines Produkts erforderlich ist.

Diese Menge wird als Nettomenge bezeichnet, da in der Praxis unter Umständen eine größere Menge nötig ist, um bestimmte Material- oder Produktverluste auszugleichen.

 

Produktvariantenstrukturen generieren
Vereinfachte Teile und Arbeitsgänge
Verwendungsnachweis für Konstruktionsbaugruppen