Lagerverbrauchsabwicklung

In Umgebungen mit Vendor Managed Inventory (VMI) und Fremdbearbeitung werden die Verbräuche erfasst, um Verbrauchsdaten in den virtuellen Lägern von Lieferanten oder Herstellern anzuzeigen und zu verwalten. Dieses Lager spiegelt das Lager des Kunden oder des Fremdleisters wider, aus dem der Kunde/Fremdleister Materialien verbraucht, die durch den Lieferanten/Hersteller bereitgestellt wurden.

Die Lagerverbrauchsabwicklung umfasst die Erstellung und Verarbeitung dieser Verbräuche.

Hinweis

In diesem Zusammenhang bezieht sich Lieferant auf den Lieferanten oder Hersteller, Kunde auf den Kunden oder Fremdbearbeiter und VMI-Lager auf das Lager des Kunden oder Fremdbearbeiters, aus dem der Kunde oder Fremdbearbeiter die vom Lieferanten oder Hersteller gelieferten Waren für den Verbrauch entnimmt.

Verbrauch - Stammdaten

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Bestandsverbräuche im virtuellen Lager des Lieferanten zu erfassen, Bestandsniveaus zu aktualisieren und die Fakturierung zu initiieren:

  1. Markieren Sie im Programm Implementierte Software-Komponenten (tccom0100s000) folgende Kontrollkästchen:

    • das Kontrollkästchen VMI (Lieferantenseite) zum Verwalten von Verbräuchen in VMI-Umgebungen
    • das Kontrollkästchen Fremdleistung mit Materialfluss (Hersteller) zum Verwalten von Verbräuchen in Fremdbearbeitungsumgebungen
  2. Im Programm Bedingungen (tctrm1100m000) können Sie Bedingungen für die jeweiligen Handelspartner, Lager und Artikel festlegen.
  3. Markieren Sie im Programm Abrufbedingungen (tctrm1131m000) das Kontrollkästchen Externer Lieferschein ist obligatorisch, wenn die Verbrauchsposition einen externen Lieferschein für einen Abruf enthalten muss. Aktivieren oder deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Doppelter externer Lieferschein zulässig, um für eine Kombination aus Kunde, Warenempfänger und Artikel die Verwendung eines externen Lieferscheins, der bereits vorher verwendet wurde, zuzulassen oder zu verhindern.
  4. Wählen Sie im Feld Bestandsaktualisierung durch des Programms Logistische Bedingungen (tctrm1140m000) eine der folgenden Optionen aus, um die Erstellung von Verbräuchen im Programm Bestandsverbrauch (tdsls4140m000) für Fremdbearbeitungsszenarien zu aktivieren:

    • Wareneingänge und Verbrauch
    • Wareneingänge, Verbrauch und Bestandssaldo
    • Bestandssaldo als Verbrauch
    Bei VMI-Szenarien ist die Auswahl dieser Optionen grundsätzlich nicht erforderlich. Wird jedoch keine Option ausgewählt, werden die eingegangenen Mengen nicht im Programm Bestandsverbrauch (tdsls4140m000) angezeigt.

Weitere Informationen zum Einrichten der VMI-Funktionalität finden Sie unter Einstellungen für die VMI-Kundenprognose und Einstellungen für die VMI-Lieferantenprognose. Informationen über Fremdleistungen finden Sie unter Übersicht über die Fremdbearbeitung.

Verbrauch

Verbrauchsdatensätze werden generiert oder manuell erstellt. Sie geben Aufschluss über die vom Lieferanten zur Verfügung gestellten eingegangenen Mengen und die nachfolgenden Verbräuche durch den Kunden.

Ein Verbrauchsdatensatz besteht aus einem Kopf und einer oder mehreren Positionen.

  • Verbrauchskopf
    Wenn das VMI-Lager aufgefüllt wird, erzeugt LN einen Verbrauchskopf. Der Kopf eines Verbrauchsdatensatzes enthält den Namen des Kunden, das VMI-Lager sowie eine Zusammenfassung der eingegangenen und verbrauchten Artikelmengen. Diese können im Programm Bestandsverbrauch (tdsls4140m000) angezeigt und verwaltet werden.
  • Verbrauchsposition(en)
    Wenn der Kunde Material verbraucht, wird eine Verbrauchsposition erstellt. Angaben zu den einzelnen Verbräuchen können im Programm Bestandsverbrauchsposition (tdsls4141m000) abgefragt und verwaltet werden.
  • Verbrauchspositionen werden entweder automatisch nach Erhalt des Business Object Document (BOD) (LoadInventoryConsumption) oder manuell, basierend auf der E-Mail oder dem Anruf eines Kunden, erfasst.

Nachdem der Verbrauch erfasst wurde, muss er verarbeitet werden, um:

  • dem Kunden die verbrauchten Mengen in Rechnung zu stellen, wenn Fakturierung in Frage kommt
  • die Bestandsniveaus des virtuellen Lagers herabzusetzen
Hinweis

Im LN-System des Kunden werden Verbräuche in den Programmen Konsignation - Verbräuche (whwmd2551m000) und Verbräuche Bestandseingangsbuchungen (whina1514m000) generiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Verbrauchsdatensätze.

Verarbeiten von Verbräuchen

Um zu bestimmen, ob die Fakturierung anwendbar ist und die Fakturierung für den entsprechenden Kunden zu initiieren und die Bestandsniveaus im virtuellen Lager zu reduzieren, müssen Sie Bestandsverbräuche folgendermaßen verarbeiten:

  • Wählen Sie im Programm Bestandsverbrauchsposition (tdsls4141m000) aus dem Menü Zusatzoptionen die Option Verbrauchsposition verarbeiten aus, um die ausgewählten Verbrauchspositionen zu verarbeiten.
  • Wählen Sie im Programm Bestandsverbrauch (tdsls4140m000) aus dem Menü Zusatzoptionen die Option Bestandsverbräuche verarbeiten aus, um die Verbrauchspositionen des ausgewählten Artikels zu verarbeiten.
  • Mit dem Programm Bestandsverbräuche verarbeiten (tdsls4290m000) können Sie einen Verbrauchsbereich verarbeiten.

Nachdem die Verbräuche verarbeitet wurden, werden die mit ihnen verknüpften Aufträge und Abrufe im Programm Aufträge nach Bestandsverbrauchsposition (tdsls4142m000) angezeigt.

Hinweis

Auf alle diese Programme können Sie über das Programm Bestandsverbrauch - Positionen (tdsls4640m000) zugreifen.

Die Verarbeitung von Verbrauch durch LN
Schritt 1. Verknüpfen des Verbrauchs mit einem Ergänzungsauftrag/Abruf

Um zu bestimmen, ob eine Fakturierung in Frage kommt und um mit der Fakturierung für den betreffenden Kunden zu beginnen, verknüpft LN den Verbrauch folgendermaßen mit dem Auftrag/Abruf, über den der Artikel im VMI-Lager eingegangen ist:

  1. Ist in der Verbrauchsposition eine Fremdbearbeitungsreferenz vorhanden?

    Falls ja, wird der Verbrauch mit der entsprechenden EK-Materiallieferposition verknüpft. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Fremdbearbeitungsauftrag und Verarbeiten von Rückgaben.

    Falls nicht:

  2. Ist eine Lieferscheinnummer vorhanden? Falls ja, ermitteln Sie einen passenden VK-Abrufversand und verknüpfen Sie den Verbrauch damit.

    Falls nicht:

  3. Ist eine Kundenauftragsreferenz vorhanden? Falls ja, wird der Verbrauch mit diesem Auftrag verknüpft. Weitere Informationen dazu finden Sie unter VMI-Auftrag/Abruf und Verarbeiten von Rückgaben.

    Falls nicht:

  4. Ist eine Referenz auf einen Kundenabruf (Freigabenummer) vorhanden? Falls ja, wird der Verbrauch mit diesem Abruf verknüpft.

    Falls nicht:

  5. Ermitteln Sie eine VK-Auftragsposition der Art Zahlung bei Verbrauch, mit der Sie den Verbrauch verknüpfen können. Falls Sie diese ermitteln konnten, fahren Sie fort mit VMI-Auftrag/Abruf.

    Falls keine vorhanden:

  6. Ermitteln Sie eine VK-Abrufposition der Art Zahlung bei Verbrauch, mit der Sie den Verbrauch verknüpfen können. Falls Sie diese ermitteln konnten, fahren Sie fort mit VMI-Auftrag/Abruf.

    Falls keine vorhanden:

  7. Legen Sie einen VK-Auftrag der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" an, um die Fakturierung der verbrauchten Menge zu verrechnen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter VK-Aufträge der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" mit der Herkunft Verbrauch.

Falls für die Verbrauchsposition das Kontrollkästchen Fakturierung erforderlich nicht markiert ist, setzt LN das Bestandsniveau automatisch herab. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Korrigieren der Bestandsniveaus in einem virtuellen Lager.

Schritt 2. Verarbeiten von Rückgaben

Falls für die Verbrauchsposition das Kontrollkästchen Zurückgeben markiert ist, ist keine Fakturierung erforderlich.

Falls es sich bei dem ermittelten VK-Auftrag um einen Auftrag der Art Zahlung bei Verbrauch handelt, wird eine Rechnungsposition erstellt. Allerdings wird für diese Rechnungsposition die zurückgegebene Verbrauchsmenge im Feld Zurückgegebene Verbrauchsmenge des Programms Rechnungspositionen VK-Auftrag (tdsls4106m100) angezeigt und es erfolgt keine Fakturierung.

Wenn das Feld "Fremdbearbeitung - Referenz" einen Eintrag aufweist oder es sich bei dem zurückgegebenen Artikel um einen Verpackungsartikel handelt, ist das Kontrollkästchen Verarbeitet der Verbrauchsposition markiert und es erfolgt keine weitere Maßnahme.

Um Mengen zurückzugeben, müssen Sie manuell einen VK-Reklamationsauftrag anlegen und ihn mit dem entsprechenden Auftrag/Abruf verknüpfen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter VK-Reklamationsaufträge.

Hinweis

Die oben aufgeführte Suchfolge ist maßgeblich. Wenn beispielsweise eine Verbrauchsposition eine Fremdbearbeitungsreferenz und eine Kundenauftragsnummer enthält, wird die Kundenauftragsnummer ignoriert, auch wenn die Suche nach einer Fremdbearbeitungsreferenz fehlschlägt.

Verknüpfen von Verbräuchen mit dem Ergänzungsauftrag

Für einen Verbrauch kann Folgendes gelten:

  • Er ist mit dem Fremdbearbeitungsauftrag für die Ergänzung verknüpft.
  • Er ist mit dem VMI-Auftrag/Abruf für die Ergänzung verknüpft.
  • Er kann nicht mit einem Ergänzungsauftrag/-abruf verknüpft werden.
Fremdbearbeitungsauftrag

Beim Verknüpfen einer Verbrauchsposition mit einer Bestellung für Fremdbearbeitung zieht LN zuerst die Fremdbearbeitungsreferenz und dann den verbrauchten Artikel heran, um die betreffende Materiallieferposition zu ermitteln, die zur Bestellung für Fremdbearbeitung gehört. Es wird die Materialposition ausgewählt, deren Artikel dem Artikel der Bestandsverbrauchsposition entspricht.

Aus Kostenerfassungsgründen müssen die verwendeten Materialien in der richtigen Bestellung für Fremdbearbeitung verbucht werden. Aus diesem Grund ist das Feld Fremdbearbeitung - Referenz im Programm Bestandsverbrauchsposition (tdsls4141m000) ein Pflichtfeld.

In der Regel werden dem Fremdbearbeiter die vom Hersteller gelieferten Materialien, die der Fremdbearbeiter für die Erzeugung der Artikel für den Hersteller verbraucht, nicht in Rechnung gestellt.

Bei Verbrauchspositionen, die mit einer Materiallieferposition der Art Fremdbearbeitung für Arbeitsgang oder Fremdbearbeitung für Artikel verknüpft sind, wird das Feld Verbrauchte Menge im Programm Bestellung - Materiallieferpositionen (tdpur4116m000) nach Eingang einer Verbrauchsmeldung vom Fremdleister aktualisiert, wodurch wiederum die Aktualisierung der Bestandsniveaus ausgelöst wird. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Korrigieren der Bestandsniveaus in einem virtuellen Lager

Weitere Informationen über den Auftragsfluss zwischen Hersteller und Fremdleister sowie über Fremdleistungen für Arbeitsgänge und Artikel finden Sie unter Fremdbearbeiten von Arbeitsgängen (Herstellerseite) und Fremdbearbeitung für Artikel - Ablauf.

Hinweis

LN sucht nur dann nach einem Fremdbearbeitungsauftrag, wenn im Programm Implementierte Software-Komponenten (tccom0100s000) das Kontrollkästchen Fremdleistung mit Materialfluss (Fremdleister) markiert ist.

VMI-Auftrag/Abruf

Um eine Verbrauchsposition mit einem VMI-Auftrag oder -Abruf ( Vendor Managed Inventory (VMI)) zu verknüpfen, verwendet LN zuerst den Lieferschein, um einen passenden VK-Abrufversand zu bestimmen und den Verbrauch mit dem Abruf zu verknüpfen. Wenn kein Lieferschein verfügbar ist, wird die Kundenauftrags-/abrufreferenz verwendet.

In Umgebungen mit Vendor Managed Inventory (VMI) ist die Kundenauftrags-/abrufreferenz nicht obligatorisch. Wenn eine Bestandsverbrauchsposition eine Kundenauftrags- oder Kundenabrufreferenz aufweist, sucht LN zum Bestimmen einer Zahlung nach einer VK-Auftrags-/Abrufposition, deren Kundenauftrag/Abruf, Position und Folgenummer mit der Kundenauftrags-/Abrufreferenz übereinstimmt. Bei VK-Lieferabrufen bestimmt LN die erste VK-Lieferabrufposition mit einer passenden Kundenabrufreferenz. Verbrauchspositionen werden mit diesem VK-Lieferabruf verknüpft, wobei es keine Rolle spielt, ob nachfolgende Abrufpositionen eine andere Kundenabrufreferenz aufweisen.

Wenn die Zahlungsart Bezahlung bei Verwendung lautet, werden die Bestandsniveaus aktualisiert und die Fakturierung eingeleitet. Für die mit der Verbrauchsposition verknüpften Auftrags-/Abrufpositionen legt LN im Programm Rechnungspositionen VK-Auftrag (tdsls4106m100) oder im Programm VK-Lieferabrufe - Rechnungspositionen (tdsls3140m200) Rechnungspositionen an.

Lautet die ermittelte Zahlungsart Bezahlung bei Erhalt oder Keine Zahlung, werden nur die Bestandsniveaus aktualisiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Korrigieren der Bestandsniveaus in einem virtuellen Lager.

Falls kein Lieferschein oder keine Kundenauftrags-/Abrufreferenz verfügbar und das Kontrollkästchen Fakturierung erforderlich markiert ist, gilt Folgendes:

  1. LN sucht nach dem ältesten VK-Auftrag/Abruf mit der Zahlungsart Bezahlung bei Verwendung, der noch nicht vollständig verbraucht ist. Wenn eine übereinstimmende VK-Auftrags-/Abrufposition ermittelt wurde, erstellt LN eine mit dieser VK-Auftragsposition oder diesem VK-Lieferabruf verknüpfte Rechnungsposition.
  2. Kann keine passende Position bestimmt werden, legt LN einen VK-Auftrag der Art "Konsignationsfakturierung" basierend auf dem Feld Konsignationsfakturierung - Auftragsart im Programm Parameter VK-Aufträge (tdsls0100s400) an.

Wenn eine VK-Auftrags-/Abrufposition der Zahlungsart Bezahlung bei Verwendung verwendet wird und die insgesamt verbrauchte Menge die Bestellmenge übersteigt, erstellt LN eine Rechnungsposition für den übereinstimmenden Teil. Für den verbleibenden Teil sucht LN nach weiteren VK-Auftrags-/Abrufpositionen der Zahlungsart Bezahlung bei Verwendung, um Rechnungspositionen zu erstellen. Für die verbrauchten Mengen, für die keine VK-Auftrags-/Abrufposition gefunden wurde, erstellt LN einen VK-Auftrag der Auftragsart "Konsignationsfakturierung".

Für jede erstellte Rechnungsposition aktualisiert LN die Bestandsniveaus anhand der fakturierten Mengen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Korrigieren der Bestandsniveaus in einem virtuellen Lager.

Hinweis

LN sucht nur dann nach VK-Auftrags-/Abrufpositionen der Zahlungsart Bezahlung bei Verwendung, wenn im Programm Implementierte Software-Komponenten (tccom0100s000) das Kontrollkästchen Eigentümer extern markiert ist.

VK-Aufträge der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" mit der Herkunft Verbrauch

Wenn ein Verbrauch nicht mit einem Ergänzungsauftrag verknüpft werden kann, wird ein VK-Auftrag der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" angelegt, um die Fakturierung der verbrauchten Menge zu verrechnen. Diesen Aufträgen wird die Herkunft Verbrauch zugewiesen und ihre Auftragsart wird dem Feld Konsignationsfakturierung - Auftragsart des Programms Parameter VK-Aufträge (tdsls0100s400) entnommen.

Eine Aktualisieren der Bestandsniveaus für diese Aufträge erfolgt im Paket Lagerwirtschaft, da Lageraktivitäten Teil der Auftragsabwicklung für VK-Aufträge der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" sind.

Wenn ein Konsignationsfakturierungsauftrag an Lagerwirtschaft freigegeben wird, löst das Verarbeiten der daraus entstehenden Auslagerungspositionen die Korrektur der Bestandsniveaus aus. Es empfiehlt sich, die Aktivitäten der Auftragsart "Lagerauftrag", die mit der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" verknüpft sind, auf "Automatisch" zu setzen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Definieren von Prozeduren in Lagerwirtschaft.

Hinweis
  • Der Preis für VK-Aufträge der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" basiert immer auf dem Verbrauchsdatum.
  • Sie können VK-Aufträge der Herkunft Verbrauch weder stornieren noch löschen, noch zugehörige Positionen stornieren, löschen oder hinzufügen noch Artikel oder Menge ändern.
Korrigieren der Bestandsniveaus in einem virtuellen Lager

LN aktualisiert die Bestandsniveaus des virtuellen Lagers automatisch, ohne eine Auslagerung oder einen Versand durchzuführen. Um die Bestandsreduzierung zu erfassen, legt LN einen VK-Auftrag der Art Verkauf (manuell) und eine Sendung an.

Diesen VK-Auftrag und die Sendung können Sie in den Programmen Bestandsbuchungen nach Artikel und Lager (whinr1510m000) und Verbräuche Bestandseingangsbuchungen (whina1514m000) abfragen. Die Eigentumsverhältnisse dieses Verkaufsauftrags sind auf Im Kundeneigentum gesetzt, da Fakturierung und Zahlung auf Basis des ursprünglichen Verkaufsauftrags/Abrufs mit dem Merkmal Bezahlung bei Verwendung, des Konsignationsfakturierungsauftrags oder der Fremdleistungsbestellung erfolgen.

Preise und Rabatte

Wenn LN eine Rechnungspositionen anlegt, gilt Folgendes:

  • VK-Auftrag
    LN bestimmt Preise und Rabatte auf Basis der Werte der ursprünglichen VK-Auftragsposition und verwendet dabei entweder das Verbrauchs- oder das Ergänzungsdatum, je nachdem, wie der Parameter Preisbestimmung auf Basis von im Programm Auftragsbedingungen (tctrm1130m000) eingestellt ist.
  • VK-Lieferabruf
    LN bestimmt Preise und Rabatte auf Basis der Werte der ersten Abrufposition, die mit dem ursprünglichen VK-Lieferabruf verbunden ist.
Hinweis
  • Im Programm Rechnungspositionen VK-Auftrag (tdsls4106m100) werden Rechnungspositionen für Verbrauch mit einer VK-Auftragsposition verknüpft. Im Programm VK-Lieferabrufe - Rechnungspositionen (tdsls3140m200) werden Rechnungspositionen für Verbrauch mit dem Kopf eines VK-Lieferabrufs verknüpft. Wenn Sie solche Rechnungspositionen für Verbrauch an Fakturierung freigeben, werden die erforderlichen Preis-, Steuer- und andere Daten der ersten Abrufposition entnommen, die mit dem VK-Lieferabruf verbunden ist. Daten der nachfolgenden Abrufpositionen werden nicht berücksichtigt.
  • Der Preis für VK-Aufträge der Auftragsart "Konsignationsfakturierung" basiert immer auf dem Verbrauchsdatum.
VK-Auftrags-/-Lieferabrufpositionen der Zahlungsart Bezahlung bei Verwendung

Bei VK-Auftrags-/-Lieferabrufpositionen der Zahlungsart Zahlung bei Verbrauch ist die Aktivität An Fakturierung freigeben Teil der Auftragsabwicklung. Diese Positionen können:

  • Verbräuche erfassen
  • fakturiert werden, d. h. es werden Rechnungspositionen für die Verbrauchspositionen erstellt, mit denen sie verknüpft sind
  • das Kontrollkästchen Fakturierung im Gutschriftverfahren markiert haben
Hinweis

Dies gilt bei der erweiterten Konsignation, bei der Sie die Fakturierung des Verbrauchs von Konsignationsbeständen direkt mit dem Ergänzungsauftrag oder dem Lieferabruf verknüpfen.

Bei einer Konsignation mit Grundeinstellungen, bei der die Auftrags- und Abrufabwicklung in den Abschnitt "Ergänzung" und den Abschnitt "Fakturierung" unterteilt ist, gilt Folgendes:

  • Die Fakturierung ist für Konsignationsergänzungsaufträge nicht verfügbar, also für VK-Aufträge, für die das Kontrollkästchen Konsignationsergänzung im Programm VK-Auftragsarten (tdsls0594m000) markiert ist.
  • Da bei Konsignationsergänzungsaufträgen der Schritt An Fakturierung freigeben nicht Teil der Auftragsabwicklung ist, können Verbräuche nur mithilfe eines Verkaufsauftrags der Art Konsignationsfakturierung in Rechnung gestellt werden. Dies sind Verkaufsaufträge, für die das Kontrollkästchen Konsignationsfakturierung im Programm VK-Auftragsarten (tdsls0594m000) markiert ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Konsignation in Verkauf und Einkauf.